Kosovo und Albanien

Puh – was für ein Tag voller Eindrücke!

Früh wollten wir starten, weil wir ja nicht wussten,was uns so in Albanien an Straßen erwarten würde. Durch die Zeitumstellung – wir sind jetzt wieder in der normalen Mitteleuropäischen Sommerzeit – waren wir früh wach und haben alles klar gemacht für die Abfahrt. Leider fehlte aber einer meiner Crocs Die Schuhe hatten wir über Nacht wieder draußen stehen lassen, aber einer hatte offensichtlich Füße gekriegt. Beim Suchen stellten wir fest, dass da ziemlich viele Schuhe über Nacht Füße bekommen haben …. na, die streunendenHunde wissen sich wohl schon zu beschäftigen! 8.15h ging’s dann los – mit vollständigem Schuhwerk und schon ein wenig angespannt ob der Dinge, die uns heute noch so erwarten.

Nach nur wenigen Kilometern waren wir schon an der Grenze. Die Mazedonier wollten die Pässe gar nicht erst sehen. Bei der Einreise ging’s recht locker zu, ein Beamter linste um die Ecke mit einem schelmischen „Hallo! Guten Morgen!“ Schnell noch die Sache mit der Versicherung geklärt (Kosovo akzeptiert die grüner Versicherungskarte nämlich nicht), für Wohnmobile hat es „nur“ 20€ für 14Tage (Minimum) gekostet (immerhin eine positive Überraschung, weil wir über’s Internet 50€ rausbekommen hatten) und schon waren wir eingereist. Achja, Tipps bzgl. der Straßen gab’s auch noch und so zockelten wir los, einmal quer durch die Berge. Was uns gleich auffiel, und diesen Eindruck nehmen wir auch mit raus aus dem Land: Müll! Müll, wo man nur hinschaut! Es treibt einem die Tränen in die Augen, was da der Umwelt so angetan wird. Das toppt noch alle anderen Länder, die wir inzwischen bereist haben. Sehr schade, aber dennoch haben wir auch eine schöne Berglandschaft gesehen und sind über einen kleinen Pass bis auf 1.500m hoch gefahren. Dort oben gab’s sogar einen Skilift. Ansonsten war’s eher unspektakulär. Nicht mal ein nettes Plätzchen für unser Frühstück gab’s (gut, dass die kids wenigstens schon ne Schüssel Cornflakes und wir ne Banane im Magen hatte, denn es sollte halb elf werden, bis wir endlich frühstücken konnten!). Auf dem Weg runter gab’s eine Fußballhalle mit gepflastertem Vorplatz im Schatten und kein Müll! Also bauten wir schnell Tisch und Stühle auf und holten unsere Köstlichkeiten raus (inkl. mit Liebe gekochtem Latte von meinem Göttergatten 🙂 und genossen das verspätete Frühstück. Plötzlich kam jemand um die Ecke mit einem trockenem„Hallo!“ Es waren Julian und Mira, die seit zwei Monaten mit ihren Rädern unterwegs sind. Respekt!!! Kurzerhand luden wir sie zum Frühstück ein und hatten ein nettes Plauderstündchen.

Weiter ging’s dann vorbei an so manchem Protzbau und zahlreichen Restaurants links und rechts der Straße. Insgesamt wenig Menschen unterwegs, kaum Ortschaften aber auffallend viele Autos mit schweizerischem und deutschem Kennzeichen.

An der albanischen Grenze gab’s auch keine Besonderheiten und nach den ersten etwas holprigen 20km begann eine sensationell ausgebaute Autobahn die uns einmal quer durch’s Land und die Berge auf die Westseite geführt hat. Ab und an musste man mal besonders aufpassen, weil wieder Fußgänger rumspazierten oder gar die Autobahn(!!) überquerten, aber ansonsten war’s auch hier sehr leer. Und grandioses Bergpanorama. Toll!

Jetzt sind wir an einem sehr schönen Campingplatz am Skadar Stausee – zweite Reihe, aber Seeblick 😉
Ich glaub‘, ich bin ins Schwätzen geraten und höre jetzt mal auf. (er) wundert sich schon, dass ich gar nicht mehr aufhöre … (sie)

Dabei hat sie noch lange nicht alles beschrieben 😉
Nachhaltig „beeindruckt“ haben uns die im Müll weidenden Kühe im Kosovo. Schien auch keinen zu stören. Kenne ich von Katzen und Hunden, aber Kühe???

Kosovo – Kühe im Müll auf 1.500m

Jetzt stehen wir auf dem wirklich schönen CP – http://www.lakeshkodraresort.com/ – an einem See, der auf den Karten von Apple, die die Travelpod Software nutzt, noch nicht einmal eingezeichnet ist, dabei ist er ungefähr so groß wie der Bodensee !?
Abgerechnet wird hier direkt in €, 16€ für uns ohne Strom, aber freies WLAN. Morgen bekommt unser Solarkoffer seinen zweiten Einsatz, wir werden noch eine weitere Nacht hier bleiben.
Noch zur Info: Die Straßen in Albanien waren auf der von uns gefahrenen Strecke durchweg gut, auch die Straße im Kosovo durch die Berge war für ein Wohnmobil unserer Größe problemlos zu befahren, etwas eng wurde es am Ende durch die Felsüberhänge. Route wird später noch ergänzt.

(er)

Autobahnraststätte in Albanien
Lake Shkodra Resort
Seeblick
Landblick

 

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