Zum Bergfest haben wir uns heute, am bisher kühlsten Tag des Urlaubs, spontan einen Ruhetag gegönnt und sind einfach auf dem Campingplatz stehen geblieben.
Die Ruhe fing aber erst nach dem Frühstück an. Vorher bin ich aufs Rennrad und hoch zum höchsten über Teerstrassen erreichbaren Punkt in den Vogesen gefahren, zum Col de Hohneck auf 1363m. In Summe 40km mit knapp 900hm. Hat riesig Spaß gemacht (nicht jeder Meter vielleicht), aber am Ende kurz vor 10:00 Uhr oben zu stehen hatte was. Über den Col de la Schlucht ging es recht flott wieder abwärts, zu Kaffee und Croissant. (Aber nicht, bevor die Yoga Sitzung am See beendet wurde 🙂
Oben war um die Zeit noch nicht viel los, aber die Parkplätze entlang der Strecke füllten sich zusehends mit Wanderern. Langes Wochenende in Deutschland…
Auch der Campingplatz war heute bis zum letzten Platz belegt, beim dem Wetter und den Aussichten kein Wunder.
Die Nacht war ruhiger als gedacht! Ausgeschlafen starteten wir zur Route des Crêtes (Vogesenhochkammstraße) Es soll eine der schönsten Panoramastraßen in Europa sein und stand ganz weit oben auf der Liste für diesen Urlaub.
Bevor es aufwärts ging haben wir noch einen kurzen Zwischenhalt in Sainte-Marie-aux-Mines eingelegt. Der Stop lohnte sich und gerne hätten wir auch noch was gegessen, aber die Auswahl war spärlich und das, was uns angesprochen hat, tat es wohl für viele andere auch. Ohne Reservierung nichts zu machen.
Blumenkästen können die hier auch!Schönstes Gebäude im Ort von 15xxHier unbedingt reservieren!Glück auf!
Dann haben wir angefangen, Pässe zu sammeln. Ein Col, und noch ein Col …
Mittagspause gab es am Col de Bagenelles mit einem super Blick zurück ins Tal.
Mahlzeit!
Am Col des Calvaire haben wir vom Parkplatz eine kleine Wanderung zum Lac de Blanc gemacht, 4km, die erste Hälfte langweilig, die zweite Hälfte ordentlich über Stock und Stein. Der See so lala, kann man machen, muss man nicht.
Die einzige Stelle mit einem schönen Blick
Einige Kilometer weiter ein weitere Stopp am Réserve Naturelle du Tanet-Gazon du Faing. Karge Landschaft, sehr windig. Es ging einen ca. zwei Kilometer Rundweg mit sensationellem 360° Panorama-Blick auf 1300m über die Vogesen. Leider war die Sicht nicht mehr ganz so klar wie die letzten Tage. Aber trotzdem ein Highlight.
Kurz dahinter der Col de la Schlucht, bekannter Tour de France Pass. Ohne Weitsicht und ohne Ausblick, darum weiter. Antje wollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, auf den Spuren ihrer Jugend zu wandeln und nach vielen Jahren zum Ort ihrer Au Pair Zeit in Géradmer zurückzukehren. Dieser liegt direkt unterhalb des Col de la Schlucht. Also abwärts!
Im Ort, nichts, aber auch gar nichts wiedererkannt. Dazu der große Stellplatz im Ort rappelvoll, man hätte über die Wohnmobildächer „trockenen“ Fusses laufen können. Ein nett beschriebener Campingplatz: geschlossen. Große Enttäuschung. Zurück in Richtung Berge haben wir dann schlussendlich noch im Hellen einen schönen Campingplatz am Lac de Longemer gefunden. 14€ mit allem. Und wir dachten schon, Schweden wäre günstig für Camper.
Vor dem frischen Baguette und Croissants (!) standen heute erst mal 20kmRadrundfahrt. Liegt halt etwas außerhalb, der Campingplatz 🤷♂️
Gemütlich sind wir dann kurz vor Mittag südwärts aufgebrochen. Meistens über sehr kurvige und bergige Nebenstraßen ging es durch endlose Wälder. Wunderschöne Strecken!
Erster Zwischenstopp in Saverne. Recht großer Ort am Rhein-Marne Kanal mit einem großen Schloss und netter, kleiner Altstadt. Entlang des Kanals geht auch ein Radweg bis Strasbourg (ca. 40km) Sicherlich reizvoll, aber für uns diesmal keine Option, weil hin und zurück plus Stadtbesichtigung dann doch etwas viel wäre.
Blumentöpfe können sie hierfast vegan !
Ein wenig rumgeschlendert, Mittag gegessen und dann sind wir weiter. Wieder Nebenstraßen mit vielen Serpentinen bis Wangenbourgh.
Sehr schön gelegener kleiner Ort mit eine sehenswerten Burgruine.
Sagenhafter Blick vom Burgturm
Den Campingplatz am Ort haben wir rechts liegen lassen, es war uns noch zu früh. Im Nachgang wäre es wahrscheinlich eine gute Option gewesen.
Der nächste CP Club Vosgien war gar nix, nur Dauercamper und reichlich runtergekommen.
Also noch weiter, durch Oberhaslach, Niederhaslach, Urmatt bis hinter Schirmeck (sind wir wirklich in Frankreich???) , bis wir jetzt endlich nach 86km am Camping Au Bord de Bruche einen Platz gefunden haben. Sehr nette Gastgeber, sagenhafte 12,94€ (ohne Strom).
Nur mit der Ruhe ist es hier nicht so, liegt zwischen Bahngleisen und Landstraße….🦻🏼Das totale Kontrastprogramm zur Ruhe und Idylle der letzten beiden Nächte. Also Ohrstöpsel rein, Augen zu …. wird schon! Und morgen geht’s ja auch direkt weiter.
Der Platz hier ist ein Idyll ! Nachbarn kommen und gehen, aber die schöne, exponierte Lage bleibt. Dem Platz betreiben wohl die Einwohner des kleinen Dorfes nebenan ehrenamtlich!
Heute war Radfahren angesagt. Über schöne Nebenstrassen ging es zuerst zu den Felsenhäusern – Les maisons des rochers de Graufthal . Das letzte davon war immerhin bis 1958 von einer Catherine Ostermann bewohnt!
Nach kurzes Rast im nahen Café ging es weiter nach La Petite-Pierre (auch Lützelstein genannt). Fast hätten wir dort die eigentliche Altstadt übersehen, die abseits auf einem großen Sandsteinfelsen mit einem Chateau thront. Mit dem Auto kann man diese kleine Altstadt nicht befahren. So leere Straßen wirken schon surreal.
Sehr schön und – es war so gegen 17:00 Uhr – menschenleer. Komisch.
Um acht Uhr sollte das Wohnmobil an der Werkstatt sein, also hieß es heute früh aufstehen, Wandersachen anziehen und umziehen vom Golfplatz zur Werkstatt.
Herr Wagner nahm unser Wohnmobil entgegen und „schickte“ uns bis 15:00 Uhr weg. Wir hatten uns einen Teil des Felsenwanderweges rund um Rodalben zum Ziel gesetzt, um die Zeit der Reparatur zu überbrücken.
So früh haben wir schon lange keine Wanderung mehr gestartet. Es war noch recht frisch, aber mit jedem Schritt wurde es wärmer. Das Wetter traumhaft, wie sagte ein anderer Wanderer später bei einer Pause neben uns: Solche Tage sind ein Geschenk!
Früh morgens sind die Schatten noch langWir nähern uns Rodalben von Westen
Einen Abstecher haben wir in den Ort gemacht, in der Hoffnung auf einen leckeren Kaffee mit einem kleinen Frühstück. Da wurden wir leider enttäuscht, nix gefunden. Am Ende mussten zwei Brezel und zwei trockene Brötchen als Frühstück reichen.
Rodalben ZentrumNett! Nehmen Sie sich eine Blume mit, kostet nichts (Schildtext)
Der Wege führte entlang vieler schöner Felsformationen, die uns häufig an die im Müllerthal in Luxemburg erinnerten.
Im Krieg wurden die Felsen auch unter Bunker genutztSchnell rausSollte mal ein Herz werdenBlick aus der großen BärenhöhleBlick aus der kleinen Bärenhöhle
Pünktlich um 15:00 Uhr und nach 21km waren wir zurück beim WoMo. Herr Wagner war fertig, das Geräusch war weg. Und es war wohl gut, dass wir es dort haben machen lassen. Das Radlager ließ sichselber wohl nicht mehr per Hand drehen, so hatte es sich festgefressen.
Da versteckt sich noch ein Schatz
Mit einem großen Loch in der Urlaubskasse ging es dann wieder zurück über die Grenze nach Hinsbourg. Der Campingplatz ein Tipp aus dem Müller Reiseführer. Er liegt wirklich toll, wir haben einen weiten Blick über die Vogesen. Das Publikum: Hauptsächlich Deutsche (meist noch älter als wir 😉 unfreundlich bis ignorant, sehr steife Stimmung hier. In der Hinsicht hat es uns bei der Burg Fleckenstein deutlich besser gefallen. Aber die nächsten zwei Nächte werden wir hier bleiben!
Der Tag fing direkt mit Rumtelefonieren an. Bei der ersten Werkstatt hat man uns am Telefon vergessen, der Hörer lag in der Werkstatt rum. Die zweite und dritte konnten keine Termine mehr annehmen, weil MA krank sind. Die vierte meinte am Telefon, sie müssten den Wagen sehen, könnten es aber wohl machen. Also, über die Grenze nach Dahn. Vor Ort erfuhren wir dann, dass es diese Woche doch nicht geht. Danke dafür. Aber sie hatten n och zwei Tipps für uns, die eine Werkstatt im Westen in Landau, die andere in Richtung Osten nach Pirmasens.
Die in Landau angerufen, hätte am Mittwoch einen Termin für uns. Klang schon mal ganz gut! Trotzdem noch bei der anderen angerufen: eine ehemalige Fiat-Werkstatt in Rodalben. Wir können vorbeikommen, er würde sich das ansehen. Wir sind dann zuerst dorthin gefahren, zu Herrn Wagner. Dieser macht Fiat seit immer, Ducato ist sein Hobby. Es scheint, als ob er Ahnung hat. Die Werkstatt ein einziges Chaos, vom Schreibtisch gar nicht zu reden. Aber sympathisch und flexibel.
Er war sich nach der Testfahrt sofort sicher,, dass es das Radlager ist (nicht die Antriebswelle wie zwischendurch vermutet). Schade, Radlager wechseln ist teurer. Aber er bestellt die Teile, baut sie morgen (!) ein und wir haben dann hoffentlich erst mal wieder Ruhe.
Nachdem das alles geklärt war, sind wir zum 1. Golfclub der Westpfalz (empfehlenswert) gefahren, stehen hier nach einer 18 Loch Runde müde auf dem Parkplatz und planen den Tag morgen, für die Zeit, während das WoMo in der Werkstatt stehen wird.
Nette Umkleiden haben sie hierHeute aufgrund der Umstände „nur“ Golfplatzbilder
Ein schöner Tag – anders lässt sich das kaum zusammenfassen. Aber zuerst begrüßen wir auch wieder unsere Stammkommentatoren! Schön, dass ihr wieder mit uns reist!
Ausgeschlafen, gefrühstückt, am Fahrrad gebastelt und dann sind wir zu einer schönen Tour mit dem Rennrad aufgebrochen.
Die Radwege sind hier wirklich klasse, streckenweise zwar eher war für MTBs oder Gravelbikes, aber auch mit dem Rennrad noch fahrbar. Meistens ging es jedoch über asphaltierte Wege.
Insgesamt ist hier in der Gegend wenig los. Heute waren zwar schon einige Rad- und Motorradfahrer unterwegs, aber überlaufen ist anders. Zudem ist ja auch noch Wochenende. Ansonsten auffällig viel grüner Mischwald. Ganz anderess Gefühl als noch auf unserem Kurztrip am vorletzten Wochenende im Siegerland und vor allem Sauerland, wo es Wald an vielen Stellen ja fast nicht mehr gibt und viele Hänge kahl sind. Hier hat der Borkenkäfer wohl weniger Angriffsfläche gehabt.
Unterwegs kurze Rast wieder in Deutschland in Bundenthal in einem schönen Biergarten. Kurz vor Ende gab es noch einen Rosé mit Blick auf Burg Fleckenstein (klingt wie bei Hanni und Nanni :-),
Näher sind wir den Burgruine heute nicht gekommen.
Danach ging es zum Glück nur noch abwärts bis zum Campingplatz…
Doch nicht Süd-England. Den Plan haben wir geändert. Zum einen, weil wir ohne Reisepass nicht mehr nach England kommen (unserer ist natürlich gerade abgelaufen), zum anderen aber auch, weil wir ein paar Grad mehr hier im Elsass zu erwarten haben.
Die paar Grad haben wir heute nicht, es ist kalt und es wird heute Nacht einstellig, hier bei Lembach auf dem Camping du Fleckenstein. Aber der Reihe nach.
Nach dem Frühstück und Kinder-Verabschieden ging es ganz in Ruhe nach Bruchsal zum shoppen!
Urlaubsmitbringsel
Anschl. haben wir, in alter Tradition, wieder mal auf einem Golfplatz übernachtet. Die spontane 9-Loch Runde am späten Nachmittag mussten wir wegen Regen und anschl. Dunkelheit leider abbrechen. Aber es ist ein schöner Platz in Bruchsal, wir werden dort sicher nochmal spielen,
Und dann kam der Regen…
Heute ging es gemütlich in Richtung Frankreich in den ganz nördlichen Teil des Elsass. Mit Fähre über den Rhein und durch kleine, zur Grenze hin immer nettere Orte.
In Weißenburg / Wissenbourg, der „Perle des nördlichen Elsass“, legten wir einen kurzen Halt ein und spazierten durch die schöne Altstadt. Fachwerkhäuser , werden uns hier wohl noch eine ganze Weile begleiten.
Bloss nicht kippelnTurm von 14xx !Ganz alte Kapelle…
Leider macht uns unser WoMo wieder einmal Kummer. Der Schwede hatte mit seiner Diagnose, das Radlager hat einen weg, wohl doch recht. (Die Achsgelenk wurden nach Schweden erneut, aber das alleine war es nicht). Nachdem ich auf dem Parkplatz eine Blick drauf geworfen hatte, war die Laune erst mal im Keller. Eine Werkstatt muss her 🙁
Das Fett gehört da nicht hin. Wie lange hält das noch, bevor es frisst???
Samstagnachmittag ist natürlich denkbar schlecht mit Werkstatt. Also sind wir nur noch ein paar Kilometer weiter gefahren bis zu o.g. Campingplatz. Mit seinen 2 Sternen an sich unser Ding, (immer lieber als **** oder *****). Ein wenig runtergekommen wirkt er dennoch, aber nettes Publikum, gute Mischung aus Vans und WoMos (und Dauercampern).
Kurz vor Sonnenuntergang noch schnell einen Regenbogen gezaubert