Ganz im Süden von Litauen

Wir hatten gestern den Jungs von einem Kletterpark erzählt, den wir heute ansteuern wollten, wenn wir es denn zeitlich schaffen würden. Sie wollten sich den Wecker auf sechs (!) Uhr stellen, damit es auf jeden Fall klappt. Wir konnten Sie zum Glück noch überzeugen, dass 08:00 Uhr zum Aufstehen noch völlig ausreichend ist. Punkt acht klopfte es an der der WoMo Tür….

Um 09:45 waren wir dann auf der Straße gen Osten, über die etwas nördlichere Route über Ketrzyn (Rastenburg), Gizycko (Lötzen), Olecko und Suwalki mit dem Ziel Druskininkai, etwa 250km entfernt.

Unterwegs haben wir der Versuchung widerstanden, im National Park Wigierski, kurz vor der Litauischen Grenze, Stop zu machen. Was wir gelesen und gesehen haben, klingt vielversprechend. Kommt auf die Liste, sollten wir nochmal in die Gegend reisen …

Entgegen der Versprechung an der Deutsch/Polnischen Grenze konnte wir die Maut Box an der Grenze zu Litauen am Übergang bei Ogrodoniki nicht zurück geben. Jetzt bleibt nur der umständliche Postweg , um das Pfand in Höhe von 30€ und das Restguthaben von ca. 20€ wiederzubekommen 🙁

Angekommen in Druskininkai haben wir die Jungs – wie versprochen – direkt am Kletterpark abgesetzt: Småland für Große 🙂

Wir hatten dann 2 1/2 Stunden Zeit für die Stadtbesichtigung und unseren ersten Aperol mit Snack 😀

Lecker!

Nach den Beschreibungen in unseren Reiseführern zu Druskininkai haben wir mit dem Schlimmsten gerechnet. Skihalle, Aquapark, Seilbahn, klang alles nach Kirmesdorf. Aber wider Erwarten ist es ein total netter Ort, der gerne etwas mondäner wäre, als er ist. Tolle alte Häuser, vermischt mit ein paar Bauten aus sozialistischer Zeit, die aber wohl nach und nach entweder aufgehübscht oder abgerissen werden.

Es war relativ wenig los, Corona geschuldet? Apropos: Masken trägt hier kein Mensch! Es fühlt sich fast an wie „früher“, wenn da nur nicht immer das komische Gefühl mitschwingen würde.

Auf dem Weg in die Stadt sind wir an einem Schild zu einem CP vorbeigekommen, den haben wir dem Stadt CP vorgezogen und nach der Stadtbesichtigung angesteuert.

Dieser liegt wunderschön an einem See, etwas nah und in Hörweite an der Straße. Außer See, Wiese und Strom gibt es auch aber nichts.

Leider haben wir erst zu spät mitbekommen (mittlerweile dunkel), dass direkt auf dem Nachbargrundstück eine Hochzeit gefeiert wird. Es fühlt sich an, als wären wir mittendrin. Aber wenigstens ist die Musik gut, mal sehen, wie kurz die Nacht wird.

Auf zu neuen Ufern

Schon wieder so ein chilliger Tag heute – ganz gegen den Willen von Frank, der am liebsten „endlich“ weiter gezogen wäre. Aber wir anderen drei haben uns durchgesetzt und noch einen Tag Muße an diesem wunderbaren Platz ausgehandelt. Obwohl das Wetter eher so durchwachsen war – die Sonne hat sich heute nur kaum blicken lassen – war es ein herrlicher Tag.

Nachdem Frank den ganzen Vormittag Hummeln im Hintern hatte und ständig irgendwas „zu tun“ hatte (O-Ton: „ich darf ja nicht weiter fahren, da kann ich die Zeit ja nutzen, hier und da kleine Dinge zu optimieren und reparieren“), ist er dann noch zu einer ausgedehnten, 2-stündigen SUP-Tour losgezogen. Die gleiche Tour haben die Jungs mit dem Tretboot gemacht, wobei sie nicht ganz so weit gekommen sind, weil sie an einer Engstelle mit dem Boot aufgelaufen sind und unfreiwillig den Rückweg antreten mussten.

Für mich war ausreichend Zeit zum Laufen, Lesen und nochmals einer Runde Schwimmen, diesmal in Begleitung des Sohnes.

Nach dem Essen stand das fast schon obligatorische abendliche Wikinger-Spiel an. Die Eltern haben diesmal haushoch gegen die Jungs verloren 🙁

Morgen verlassen wir dann die Spuren der Vergangenheit und es geht weiter nach Litauen: Neues entdecken!!

Zeitsprung

Der Tag heute war bei mickrigen 19 Grad mit viel „Fast-Nix-Tun“ gut ausgefüllt. Ein wenig Wasser-„Sport“, ein ganz klein wenig radeln und bisschen schwimmen.

Darum spinnen wir kurz zurück in das Jahr 2009. Der CP hier ist für uns nämlich mit besonderen Erinnerungen verknüpft.
Es war an diesem Ort, an dem uns unser damals dreijähriger Sohn gleich zweimal erheblichen Schrecken eingejagt hat.

Einmal ist er auf dem Steg bei seinem Abendspaziergang genau zwischen zwei Kopfbreit auseinandergesetzen Brettern im Wasser verschwunden. Wir haben das, vor dem Wohnwagen in geringer Entfernung sitzend, zwar genau gesehen, aber bevor wir das realisiert hatten und aufgesprungen waren, hatten zwei Angler auf dem Steg ihre Angeln bereits weggeschmissen und ihn aus dem Wasser gezogen. In diesem Fall hatte er sich noch nicht einmal eine Schramme zugezogen, was bei dem kleinen Spalt eigentlich gar nicht möglich war.

2009

Das sah ein paar Tage später etwas anders aus. Er wollte es den größeren Jungen gleichtun und auch die Terrassen mit seinem Minirad runterfahren. Das ging leider gehörig schief. Er hat schwer mit dem Gesicht gebremst und war sogar kurz bewusstlos .

2009 – Ein Fullfacehelm hätte damals schon Schlimmeres verhindert, und ja, wir durften die Fotos verwenden 😀

Ein Trauma hat er zum Glück nicht davongetragen, und an der Fahrtechnik hat er zwischenzeitlich auch gearbeitet. Das hat er heute an den Terrassen schön demonstriert 🙂

Entspannter 1. Sonntag

Mit Komet Neowise

Da die Sonne den Jungs morgens schon sehr früh auf’s Zelt scheint, sind wir dann auch alle entsprechend früh wach. Etwas verknittert saßen die beiden heute morgen beim Frühstück, hat lange gedauert bis sie richtig ansprechbar waren. Sie hätten wohl sehr gerne länger geschlafen 😀

Antje und ich haben den Vormittag für eine kleine MTB Tour genutzt. Eigentlich wollten wir bis nach Zlocienciec, aber der direkte Weg war durch eine Lungenheilanstalt versperrt. Auf den Umweg hatten wir dann keine Lust mehr. So waren es dann am Ende 25 km, anfangs durch dichten Wald und mit teilweise fast zugewachsenen Wegen. An Anhalten war dort nicht zu denken, sonst wären wir direkt Opfer von Bremsen und Mücken geworden. 

Zurück am Platz war dann Chillen, Stand-up Paddeln und Baden angesagt. Die angekündigten Gewitter sind – obwohl sich beachtliche Wolken aufgebaut hatten und es schon ordentlich gedonnert hat –  (bis jetzt!) um uns herum gezogen.  

kann ruhig weiterziehen
Corona lässt auch hier grüßen 🙂

Morgen geht es weiter in Richtung Osten, auf den Spuren von 2010.