Siem Reap – Tag 3 – 27.09.24

Nach dem Check Out ließen wir das Gepäck im Hotel, der Flieger geht erst heute Abend um 18:20 Uhr. Wie besprochen stand Don mit seinem Tuktuk um 8 Uhr vor dem Hotel. Heute wollten wir zum Tonle-Sap See, dem größten See Ostasiens, der in der noch andauernden Regenzeit seine Fläche um Faktor 3 vergrößert und die Dörfer am Rand auf Pfählen im Wasser stehen läßt.

Klang interessant, deswegen heute keine Tempel auf dem Programm. Die Fahrt zum See dauerte ca. 50min. Was wir leider vorher nicht recherchiert hatten: das ganze kostet natürlich. Kurz vor dem Dorf ein Ticketschalter: 20$ p.P. Eintritt mit Bootsfahrt. Und das ist die einzige Möglichkeit, sich dem Dorf per Boot zu nähern! Doof, dass wir gerade vorher im Hotel bar bezahlt und nur noch 30$ hatten, die eigentlich für das Mittagessen und noch das ein oder andere Trinkgeld vorgesehen waren. Don hat es irgendwie geregelt, dass die 30$ doch reichten. Spoiler: Auch die waren noch zu viel.

Wir wußten nicht genau, was wir zu erwarten haben. Das wir am Ende der Straße in ein Boot gesetzt wurden, ok. Der Kapitän war aber extrem unfreundlich (kann eigentlich kein Kambodschaner gewesen sein).

Eigentlich sollte die Fahrt ca. 2h dauern. Aber nur, wenn man (natürlich gegen Geld) am Ende des Dorfes aussteigt und sich in einem Kajak durch den im Wasser stehenden Mangrovenwald schippern läßt und anschließend noch ein Krokodil im Aquarium anschaut. Beides haben wir nicht gemacht (hatten ja auch kein Geld mehr, aber selbst wenn…). Als wir ein kleines Stück raus auf den eigentlichen See gefahren waren, wurde der Motor ausgemacht und wir wunderten uns schon, was nun kommt. Keine zwei Minuten später schipperte von hinten ein kleines Bötchen heran, legte seitlich an und natürlich, wie kann es anders sein, wollte auch diese Dame wieder irgendwas verkaufen. In dem Fall Getränke (große Kühltruhe war mit an Bord) und einen Block mit Stift, um die lokale Schule zu unterstützen. Wir dümpelten noch eine Weile auf der Stelle rum, bevor es dann wieder zurück ging und wir nach einer Stunde am Tuktuk standen.

Das fühlte sich an wie Nepp. Überhaupt finden, wir, dass die Touristen in Kambodscha (zumindest in Siem Reap) schon gemolken werden. Die Preise für das Essen in den an den Tempeln gelegenen Restaurants hat europäisches Niveau bzw. liegt teilweise darüber. Das steht in keinem Verhältnis zu den Einkommen in dem Land. Etwas, was wir so extrem in Vietnam nirgendwo erlebt haben. Aber auch Don beklagte sich noch viel mehr und zu Recht, dass das Leben in Kambodscha sehr sehr teuer ist.

Nach einem kurzen Besuch auf einem lokalen Markt auf dem Festland hatte Don dann doch noch zwei kleine Tempel auf dem Programm, Preah Ko und Bakong, beide aus dem 9ten Jahrhundert. Letzterer war noch mal ein richtiges Highlight zum Schluss.

Dann hieß es Abschied nehmen: Don hat uns am Hotel abgesetzt, für ihn hatten wir natürlich Geld zurückgelegt. Da er uns partout nicht sagen wollte, wieviel er pro Tag bekommt, haben wir ungefähr hoffentlich das Doppelte (je nachdem wen man fragt) dessen bezahlt, was sonst überlicherweise ein Tuktuk-Fahrer bekommt. Und trotzdem wissen wir, dass es noch zu wenig ist. Wir haben beschlossen, Don und Ky (vom Anfang in den Bergen Vietnams) auch zukünftig aus der Ferne ein wenig unterstützen.

Treues Gefährt: TukTuk Do(r)n 09

Kreditkarte sei Dank, konnten wir dann im Hotel noch eine Kleinigkeit essen, bevor uns ein Fahrer vom Hotel zum Flughafen gebracht hat. Vorher wurde uns von den Hotel Mitarbeiten zum Abschied an der Tür noch eine Schal, ein Krama, umgehängt, der uns Glück bringen soll.

Der Fahrer hat uns auf der Fahrt viele Fragen gestellt und war zu recht stolz auf sein wirklich gutes Englisch, welches er hauptsächlich über YouTube gelernt hat. Respekt! Demnächst möchte er auch Deutsch mittels YouTube lernen.

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