Alles aufgebaut, Buch in der Hand, Blick auf den See, so sollte der Tag seinen Lauf nehmen … bis die erste von gefühlt sämtlichen Jugend-Feriengruppen Frankreichs ankamen und nicht nur sichtlich sondern vor allem hörbar ihren Spaß hatten.
Die Betreuer hatten eindeutig militärischen Hintergrund 🙂 ein Schlachtruf jagte den nächsten, intoniert mit Trillerpfeife. Erinnerte mich an Full Metal Jacket. Dann eben schwimmen und paddeln, bei recht angenehmen 33°. Wer hat was von Hitze gesagt?
Wir sitzen hier fest. Kommen hier einfach nicht los. In Anbetracht der angekündigten Hitze morgen und übermorgen bleiben wir noch eine Nacht länger und schieben das Sightseeing ganz ans Ende. Heute bin ich noch früher raus als gestern, es gibt nicht viel zu fotografieren hier, darum immer wieder das Gleiche, etwas anders.
Ansonsten ist recht wenig passiert, 15 KM MTB Tour, ohne Sohn. Schon schön, aber unspektakulär.
Hier die Impressionen des Tages:
Alles schläftDer Weg zwischen See und CPMutter-Kind AusflugDer Nummer 9 sind wir gefolgt..
Mit dem Rad ging es heute morgen über die Staumauer zum kleinen Supermarkt, den wir zum Glück entdeckt haben, um dort Brot, Baguette und Croissants zu holen.
Der Weg zum Supermarkt……vorbei am Schulmuseum
Highlight des Tages: Die Radtour um den See. Schöner Weg für MTB, 15km lang, immer wieder vorbei an kleinen Buchten und Sandstränden. Aber einsam ist man nie, obwohl heute deutlich weniger los war als am gestrigen Sonntag.
Ansonsten gepaddelt (heute waren dann alle mal dran) und dann nochmal 10km mit dem Rad, um nochmal Hamburger zu essen.
Nicht das, was man vom Burgund unbedingt erwartet. Aber trotzdem leckerEasy…!Da paddelt er hin
Es steht jetzt auch grob der Plan für die wenigen verbleibenden Tage. Dieser sieht vor, dass wir noch zwei Nächte hier bleiben, um dann noch ein paar Orte anzuschauen und zu einem anderen See zu wechseln.
Mit Baguette und Croissant, so fing der erste richtige Urlaubstag in Frankreich an, wie es sich gehört.
Kein großes Programm heute, außer Stand Up Paddling!
Das hat deutlich besser geklappt als befürchtet. Sohn und ich hatten heute unseren Spaß damit. Zum Glück war der See ruhig und berechenbar, für uns Anfänger genau das Richtige.
Staumauer Lac des SettonsEinradeln für morgen, da wollen wir um den ganzen See
Sonst nur noch eine kleine Tour mit dem Rad, um einen Burger zu futtern. Dann nur noch eine weitere Tour mit dem Standup Paddle, grillen, siedeln, lesen, schlafen.
Gegen 10:00 haben wir Irrel verlassen und es ging nach ein paar KM durch Luxemburg weiter nach Frankreich.
Guten Morgen an der Prüm
Es ging, auch wegen des starken Gegenwinds, quälend langsam durch eintönige Landschaft, vorbei an riesigen Getreidefeldern, die alle zu Hauf abgemäht wurden. Wir wollten unbedingt noch zu einem See, deswegen wurde die Fahrt länger und länger. Den Geheimtipp aus unserem (sehr aktuellen) „WoMo-Reiseführer Burgund“ in Saint-Agnan wollten wir noch erreichen. Da standen wir dann auch, allerdings erst gegen 18:00 Uhr. Es hieß ja in der Beschreibung, dass die Ausstattung eher schlecht sei, auch vergleichsweise teuer, dafür die Lage um so besser. Aber sooo schlecht? Irritiert gingen wir durch sehr hohes Gras, vorbei an Trampolingestängen, der Blick ins Waschhaus lies uns gruseln. Die Rezeption nicht besetzt, aber Kasse war noch an? Seltsam, seltsam. Der Platz kann doch im Leben nicht in Betrieb sein?
sehr verlassen
Schlussendlich haben wir dann noch, sehr versteckt, den Kreidetext „Fermentation“ gefunden.
Die Preise waren besser zu lesen als das FERME nebenan
Wenig begeistert und sehr genervt sind wird dann noch 30min länger zum Lac des Settons weiter und hatten Glück, auf dem Camping „Plage des Settons“ noch den letzten Platz zu bekommen.
Der erste unserer beiden Sommerkurztrips ist gestartet. Kurz vor 18:00 sind wir weggekommen, nicht ohne uns von unserer Großen verabschiedet zu haben, die leider diesmal und zum ersten Mal nicht dabei ist.
Zu Dritt also los Richtung Burgund. Nach ca. 220km und gegen 2100 Uhr haben wir unseren ersten Stop auf dem Camping Südeifel in Irrel eingelegt.
Typisch deutscher Campingplatz, aber mit schönen „Touristen“-Stellplätzen. Hier stehen wir, direkt an der Prüm. Nichts zu fotografieren, außer einem Plastik Dino im Ort.
Um 10:00 waren wir in der Bronx! Da es doch eine ganze Ecke weg ist und wir den letzten Tag noch auskosten wollten, sind wir früh los. Alexandra, unsere Vermieterin und ihr Partner haben uns noch ein paar Tipps gegeben, er hat eine Werkstatt dort und kennt sich aus. Erste Anlaufstelle war der Bronx Zoo, der größte städtische Zoo innerhalb der USA. 128$ für uns vier waren uns dann aber doch zu viel, Elefanten können wir auch in Wuppertal anschauen. Also weiter in Richtung Norden zum Botanischen Garten. Anfängliche Skepsis, vor allem bei den Kids, aber am Ende fanden wir es alle gut! Toller Park, den wir dort nicht vermutet hätten, die 60$ für uns vier waren es wert.
Bronx River WasserfallDie Kürbisse sind echt. Ja, auch die großen!Toller Rosengarten! Auch, wenn man von Rosen keine Ahnung hatAuf den Wunsch eines der Kinder eine Extravorstellung! „Oh my god“ „This girls is crazy“ „She is incredible!“ 😀
Über den Campus der Fordham University ging es dann nach Little Italy. Der Uni Campus sehr feudal, tolle Sporteinrichtung, wir konnten noch kurz beim Volleyballspiel zweier Uni-Mannschaften zugucken – in einer Halle, die jeder deutschen Stadt für diesen Sport gut zu Gesicht stände.
Unihalle
Little Italy in der Bronx ist mit dem in Manhattan nicht zu vergleichen. Touristen sind dort eher eine Seltenheit, die Atmosphäre sehr entspannt! Mittagssnack in der Full Moon Pizzeria, Kaffee anschl. in der Egidio Pastry. Sehr schön die kleine Markthalle in der Arthur Ave., in der man u.a. Zigarrendrehern bei der Arbeit zuschauen kann.
BronxAuch die Bronx
Mittlerweile war es schon 16:00, wir sind dann noch einen KM durch die Bronx zur nächsten Subway Station gelaufen, haben kurz am Yankee Stadion angehalten und uns nach ein paar Stationen noch vom Central Park und Manhattan verabschiedet.
Der letzte Punkt auf der Liste für heute war das Museum of Moving Images in unserem Bezirk Astoria. Freitags ist es, bei freiem Eintritt, bis 20:00 Uhr geöffnet. Kleines, sehenswertes, Museum neben den Kaufman Astorias Filmstudios mit einigen alten Bekannten.
Heute vormittag haben wir noch einmal ein paar Stunden in Shops im Bereich des Herald Square verbracht.
Dann kurz zurück in die Wohnung, bei Leo’s direkt an unserer Subway Station 36th Ave. noch ein Pizza Stück gegessen ( war nicht das erste Mal, die ist aber auch super!)
Taschen abgelegt und dann wieder zurück nach Manhattan bis ganz in den Süden, um mit der Staten Island Ferry abzulegen.
Das alte Terminal, mixt sich gerade mit neuen Elementen
Hin hatten wir Pech, die Fähre hatte kein Außendeck, daher war der Blick auf die Freiheitsstatue nur durch sehr sehr dreckige Scheiben möglich. Eine halbe Stunde später ging es mit mehr Glück wieder zurück, diesmal konnten wir draußen stehen und die Anfahrt auf Manhattan genießen.
Brooklyn, Manhattan und Williamsburg BridgeSchwesterschiff
Leider war es dann doch schon recht spät und es wurde in den Straßenschluchten schon dunkel. Von der Broadstreet sind wir mit der Subway bis zur Delancy gefahren, um von dort aus noch ein wenig durch Lower East Side bis zum East Village zu schlendern. Eine Ecke, die mir von NYC immer noch mit am besten gefällt und leider wieder zu kurz gekommen ist.
Heute war Williamsburg das erste Ziel. Der Teil gehört zu Brooklyn und ist bekannt für seine Hipster Szene und das Judenviertel.
Leider wussten wir nicht, wo was genau zu finden ist, sind einfach aus der U-Bahn irgendwo raus und rannten dann planlos umher. Nachdem wir eine unsichtbare Grenze überschritten, war es auf einmal irgendwie anders und wir waren im Viertel der streng orthodoxen Juden. Das erste Indiz war ein Schulbus mit hebräischer Aufschrift.
Wäsche zum aholen bereit, alles schwarz und weiss?
Das ganze Viertel ist eine eigene Welt, mehr sehr lesenswertes dazu hier:
Die Kids fanden es spooky und mittelalterlich. In einer koscheren Bäckerei haben wir noch eine Stärkung gekauft und sind dann Richtung Eastriver weitergezogen.
Neben der Williamsburg Bridge haben wir mit Loosies Kitchen and Cafe einen netten Pausenplatz gefunden.
Loosies Kitchen
Direkt am Fluss haben wir dann im Domino-Park unseren koscheren Kuchen gegessen und den nie langweilig werdenden Ausblick genossen.
Direkt hinter dem Park wird noch fleißig gebaut, die Lofts und Wohnungen werden wohl auch sensationell schön und teuer werden.
Da kommen Wohnungen rein! Sehr cool!
Die Zukunft
Am Ende sind wir doch noch in dem Teil Williamsburgs gelandet, in den wir ursprünglich wollten, rund um die Bedford Ave.
Kleine Läden und ansprechend aussehende Restaurants und Bars, für uns gab es einen Mittagssnack im Sweet Chick. Interessante Zusammenstellungen…
Aber die kleinen Läden hier reichten nicht, wir fuhren noch mal nach Manhattan, um auf besonderen Wunsch einer einzelnen Dame in einen bestimmten Laden zu gehen: Top Shop. Zum Glück gab es dort eine Bank, auf der Nik und ich warten konnten.
Von Soho dann mit der Subway zum 9/11 Memorial. Bei Tag kannten wir das ja schon, aber im Dunkeln wollten wir dort auch noch einmal stehen.
Zu Fuß ging es von der Wohnung über die Queensborough Bridge nach Manhatten, um von dort mit der Roosevelt Island Tramway über den halben Eastriver zur Roosevelt Island zu gondeln, und dann direkt wieder zurück.
Anschl. ging es ein Stück die Upper East Side hoch, auf der Suche nach Spuren von „Gossip Girl“ (Serie von Lea). Anschl. die Madison Ave dann runter bis zur 5th.
Dort ging es endlich, endlich zum Shoppen, sehnlichster Wunsch einer jungen Dame.
Zurück zur Wohnung, Taschen ablegen, kurz was gegessen. Anschl. mit der Bahn nach Brooklyn, Fulton St.
Sehr guten Kaffee getrunken im „Hungry Guest“, direkt gegenüber der Stammkneipe! Deutsche Kneipe mit deutschsprachiger Bedienung. Beim Weizenbier die letzten 15min vom Spiel F-D geguckt.
Dann über Fulton Street und Atlantic Ave. bis zum Brooklyn Bridge Park, das absolute Highlight des Tages (wobei uns Brooklyn, was wir so sehen konnten, auch sehr gut gefallen hat).
Auf den ehemaligen Piers ein toller Park mit super Sportanlagen direkt ggü. von Manhatten, einfach Klasse.
Am Ende trieb uns der Hunger wieder zurück nach Astoria.
Alles in Allem sind wir heute einen Halbmarathon gelaufen!