Von Cap zu Cap

Am Morgen des 06.07. ging es zuerst zum Friedenspark – dem deutschen Soldatenfriedhof. Sehr bescheiden angelegt, ob der vielen jungen Menschen dort in der Erde ziehen wir nachdenklich weiter.

Wir wollten nicht lange fahren und zu dem auf einen Campingplatz. Den haben wir in Ravenoville-sur-Mer gefunden. Camping Les Iles, 2 Sterne, sehr saubere Anlagen, 13€ Camping-Car-Pauschale / Nacht plus Duschen, der Strand einmal über die Straße.

Bei sehr gutem Wetter (1.Tag) und durchwachsenem Wetter (2.Tag) haben wir es uns dort gut gehen lassen.

Abends haben wir uns eine Pizza im einzigen Restaurant am Platze besorgt, war aber das Geld nicht wert.

Zum Mittag des zweiten Tages haben wir von den französischen Nachbarn einen Muschelsnack serviert bekommen, selbst gefangen (fängt man Muscheln? geerntet, gesammelt, gepflückt, gejagt? 🙂 Wie auch immer. Nachmittags gab es noch einmal Miesmuscheln in einem Schälchen ohne Schale mit der Aufforderung und dem Rezept, diese in den Kühlschrank zu stellen und abends zum Aperitif mit Essig, Öl, Zwiebeln Salz und Pfeffer vermischt zu essen. Etwas skeptisch haben wir das genauso gemacht und, was soll ich sagen, es war köstlich!

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Am Abreisetag gab es noch die Einladung, beim nächsten Mal mit dem Boot rauszufahren um Muscheln selber zu jagen (?)

Barfleur

Weiterfahrt am 08.07. bei sehr windigem Wetter weiter die Küste rauf. Mittagessen in Barfleur. Essen gut, Service eine Katastrophe.

 

Den Leuchtturm am Pointe de Barfleur 2015 07 Sommerurlaub (18) 2015 07 Sommerurlaub (17)konnten wir leider wegen des Windes nicht besteigen, so blieb nur der Blick von unten nach oben.

Vom Cap im Osten der Halbinsel über teilweise traumhafte Küstenstraßen zum Cap de la Hague im Westen. Der Leuchtturm dort steht im Wasser, auch ohne Wind nicht zu besteigen. Da der WoMo Stellplatz (Parkplatz) dort uns überhaupt nicht angesprochen hat, sind wir ca. 4km zurück zu einer Bucht. Dort stehen wir jetzt zur zweiten Nacht direkt am Strand, Traumlage.

Bucht mit Stellplatz (wer findet unser WoMo) Omonville

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Überhaupt: Hier im Norden der Normandie ist wenig los, keine Verbotsschilder, kaum Barrieren. Wenn ein Platz wie dieser hier zugänglich ist, spricht nichts dagegen, dort auch zu übernachten.

Hier noch ein paar Eindrücke von einer kleinen Radtour:

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Cap de la Hague
Baie d‘ Ecalgrain

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Dominat: Über allem thront die Wiederaufbereitungsanlage

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1944 überall

Die erste Nacht verbrachten wir auf einem Wanderparkplatz aber der Klippen bei Sottteville-sur-Mer, sehr schöne und ruhige Lage. Über gefühlte 500 Stufen geht es runter zum steinigen Strand.

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Am Morgen des 04.07. ging es entlang der kommenden 6. Etappe der diesjährigen Tour de France weiter über Decamp, Etretat Richtung Le Havre.

Unterwegs kamen wir an einem kleine Flugfeld vorbei, dort waren jede Menge Hüpfburgen, Militärfahrzeugoldies, Flugzeuge aufgereiht. Kleines Fest am Straßenrand, das haben wir uns nicht entgehen lassen. In Summe ganz nett, leider waren wir zu früh, um dort schon etwas zu essen zu bekommen.2015 07 Sommerurlaub (9)

Die Klippen bei Etretat wollten wir uns anschauen, schon alleine wegen des tollen Bilden aus unserer einzigen Reiselektüre zur Normandie, einem 25 Jahren alten HB-Atlas 🙂

 

 

 

 

Der Ort war aber völlig überlaufen, deswegen haben uns die Parkplatzsuche erspart und haben das auf der Liste der 1000 Dinge gelassen, die man irgendwann noch mal anschauen sollte. Aber es gibt noch andere schöne Stellen entlang der Küste:2015 07 Sommerurlaub (10)

Honfleur – Riesenstellplatz, rappelvoll, weiter…

Schon ein wenig angenervt sind wir dann noch durch Villers-sur-Mer. Der Ort hat eine schönen Stellplatz, leider mit ca. 10 Plätzen viel zu klein und voll. Ein Stück zurück snd wir dann einem kleine Schild gefolgt, was uns zu einem sehr einfachen Campingplatz oberhalb der Ortes geführt (N49.3214001,0 W0.0215435) hat. 10€ + 1€Strom. Duschen bei Bedarf mit Jetons. Angesichts der Duschen haben wir darauf lieber verzichtet. Alles in allem aber ok und ruhig.

Der Küstenabschnitt in Richtung Cherbourg ist geprägt durch viele Memorials, Museen und Austellungen zur Erinnerung der Invasion am 06. Juni 1944. Wir nehmen uns an dem Tag die Zeit, den amerikanischen Soldatenfriedhof zu besuchen, oberhalb Omaha Beach. Die ganze Zeit gehen mir die Bilder aus dem Film Soldat James Ryan durch den Kopf….2015 07 Sommerurlaub (11)

Natürlichste übernachten auf dem Parkplatz nicht möglich, ein Stellplatz in der Nähe ist durch 2m Tore für WoMos nicht mehr zugänglich. Darum sind wir ca. 4km zurück zu einem Bauernhofstellplatz, in Englesqueville-la-Percée ( 49.3869516 – 0.9483306), der uns schon vorher aufgefallen ist. Sehr schön angelegter Stellplatz für ca. 7 WoMos, mit Strom 5€, V+E 3€ extra.2015 07 Sommerurlaub (15)

 

 

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London ist näher als gedacht – und doch wird alles ganz anders

Geplant war dieses Jahr London, 3 Tage, dann quer durch England nach Schottland.

Die Überfahrt war ca. 4 Wochen vorher gebucht, mit dem WoMo war es zu dem Zeitpunkt von Dünkirchen nach Dover und zurück am günstigsten (111€). Wir haben uns nach Ankunft am 26.06. abends gegen 23:30 Uhr auf der Insel entschieden, den Stellplatz direkt im Zentrum Dovers zu nehmen. 7GBP, wir hätten damit bis zum 29.06. 11:00 stehen können. Irgendetwas habe ich nicht richtig gelesen, wahrscheinlich hätten wir die Nacht umsonst stehen können. Egal wir waren müde und unser Gewissen war beruhigt.

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Parkplatz Dover Zentrum

Dabei waren wir sehr zögerlich, als es ums einschiffen ging. Bei Ankunft an der Fähre klagte unser Sohn über Fieber (mal wieder, die letzten drei Wochen waren immer wieder davon geprägt) nach Rücksprache mit der Ärztin hatten wir an sich grünes Licht für den Urlaub. Das es aber direkt am ersten Abend wieder los ging, war nicht Teil des Plans.

In der Hoffnung, das es eben doch nur eine leichte Erkältung ist, sind wir dann rüber. 2015 07 Sommerurlaub (2)

Nach einer einigermaßen guten und kurzen Nacht auf dem Parkplatz sind wir zum Frühstück zu dem mittlerweile wohl sehr bekannten Stellplatz St. Margaret’s at Cliffe gefahren, ein sehr schön gelegener Stellplatz oberhalb der Klippen Dovers. Dort wäre die Nacht sicher sehr viel ruhiger gewesen.

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Stellplatz St. Margaret’s at Cliffe vom Meer aus

 

Nach dem Frühstück und einem kurzen Spaziergang entlang der Klippen sind wir weiter nach London. Die 150km waren schnell und ohne Stau gefahren. Überrascht hat uns auf dem Weg dorthin Dart-Crossing (nach Norden Tunnel unter, nach Süden Brücke über der Themse. Die Maut dafür kann vor Ort nicht bezahlt werden, sondern muss bis Mitternacht des nächsten Tages gezahlt werden. Mit Kreditkarte und Internet geht es problemlos, 2,5GBP je Weg.

Wegen unserr gelben Plakette hatten wir uns vorher einen Campingplatz in London ausserhalb der Low Emmission Zone ausgesucht, Lee Valley Campsite Sewardstone, https://www.visitleevalley.org.uk, 29GBP / Nacht.

Lee Valley, London

Erste Frage: Haben Sie reserviert. Nein, hatten wir nicht. „Ohoh,das ist schlecht, mal sehen, was wir für sie tun können“ Sie konnten was tun, Stellplatz Nr. 13 war noch frei. Insgesamt ganz schöne Anlage, mit Bushaltestelle direkt am Platz und damit ein kurzer Weg zum U-Bahn Netz Londons.

Leider haben wir dieses nicht in Anspruch genommen. Der Zustand unseres Sohnes hatte sich soweit verschlechtert, aus erhöhter Temperatur wurde Fieber, so dass wir uns entschieden haben, nach einer Nacht wieder nach Hause zu fahren. Fähre umgebucht (+90€), Sonntag Abend waren wir wieder zu Hause, die ganze Woche danach – bei schönsten Wetter – zu Hause bzw. bei Ärzten unterwegs. Die Lungenentzündung wurde mit Antibiotikum behandelt, so dass wir am Ende der Woche noch einmal aufgebrochen sind. Schottland lohnte sich nicht mehr, der Familienrat hat sich dann für Frankreich Bretagne und / oder Normandie entschieden. So will es der Zufall, dass der eigentliche Reisebericht an der Stelle anfängt, wo er letztes Jahr

 

aufgehört hat, an der Alabaster Küste in der Normandie.2015 07 Sommerurlaub (8)

 

Zu guter Letzt…

Da hätte ich doch fast den letzten Eintrag des Urlaubs vergessen.

Nach einem sehr entspannten Tag in Criel-sur-Mer sind wir  am Samstag morgen nach Belgien gefahren. Da steht das WoMo noch ein paar Tage mit dem Hauptteil der Familie, ich bin mittlerweile mit Fahrrad und Zug von Belgien nach Hause gefahren.

Ganz kurzes Fazit:

Nordspanien ist sehr entspannt in Bezug auf freies Stehen mit dem WoMo. Die Versorgung ist normalerweise kein Problem, die deutschen WoMo Stellplatzführer zeigen mehr weiße Flecke auf, als es tatsächlich gibt.

Die weite An- und Abreise durch Frankreich würden wir wir beim nächsten Mal sicher abkürzen und in den sauren Apfel der Mautgebühren beißen. Die Zeit auf der Landstraße würden wir dann doch lieber an den Stränden oder in den Bergen Nordspaniens verbringen.

Die Koordinaten der Stell- und Übernachtungsplätze werden in den nächsten Tagen noch eingetragen.

Solle ein Wohnmobilist unseren Bericht lesen und Fragen haben, gerne einfach ein Mail schreiben.

Zu guter Letzt noch ein paar Bilder aus Criel sur-Mer:

– Ende –

 

Loire und kuscheln am Meer

 

Nach einem sonnigen Frühstück in  Parthenay

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ging gestern es nur ca. 80km weiter bis zur Loire. Wir haben einen vernünftigen Stellplatz in Turquant gefunden, etwas östlich von Saumur (Morgens aber recht laut. V+E für 2,50€, kein Strom)

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Dort ein wenig rumgegammelt, kleine Fahrradtour gemacht und plattgeklopfte Äpfel probiert (Pommes Tapée), 2014 04 Sommerurlaub 3

eingelegt in Wein, eine alte und fast ausgestorbene Methode, die Früchte haltbar zu machen.

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Viele Häuser in dem Dorf Turquant sind in die weichen Tufffelsen hineingebaut, ebenso wie die Bar, in der wir einen kleinen Aperitif genommen haben.

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Heute gegen Mittag weiter, wir stehen jetzt in Criel sur Mer auf einem Stellplatz direkt am Meer. Ist recht kuschelig mit 40 WoMos und einem Wohnwagen auf einer kleinen Wiese.

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Ohne V+E, aber kostenlos. Stimmung ist aber anders als auf der Wiese am Playa de Gerra, etwas steif hier.
Kleiner Spaziergang noch zum Strand, tolle Steilküste hat es hier, aber einen etwas groben Strand.

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Überraschung

Nach zwei Stunden am Strand ging es vorgestern weiter Richtung Heimat. Wir haben beschlossen, unsere Zeit in Spanien um zwei Tage zu kürzen, um eine sehr gute Freundin zu Ihrem besonderen Geburtstag in Frankreich zu überraschen. Auf dem Weg gen Osten haben wir uns noch Santillana del Mar angeschaut, ein mittelalterliches Vorzeigestädtchen angeschaut . Wirklich schön hergerichtet, für meinen Geschmack aber ein paar zu viele Andenkenläden. Geparkt haben wir etwas vor dem Ort für 3€, auf dem (privaten) Parkplatz hätte man für ein paar Euro mehr auch sehr gut und ruhig übernachten können.

An sich wollten bis kurz vor die französische Grenze kommen, aber wegen eines sehr langen Staus kurz vor Bilbao und verlorenen 1 1/2 h hatten wir keine Nerven mehr. Am Ende sind wir in Zarautz auf dem Stellplatz dort gelandet. Er liegt nur ca. 15 Gehminuten von der Altstadt entfernt, hat aber den entschiedenen Nachteil, dass er direkt neben der Autobahn liegt.IMG_20140728_075048

Wenigstens gab es noch einmal die leckeren Tapas. Wir sind wenig überraschend sehr früh wach geworden und sind dann auch direkt los. Noch eine kurze Episode zu Autobahngebühren in Frankreich: Eigentlich ist es so, dass das WoMo nach Klasse 3 (der Höhe wegen) abgerechnet wird. Schlimm genug, ist dann in etwa doppelt so teuer wie ein PKW. Auf dem Autobahnstück zwischen Bordeaux und spanischer Grenze wurden wir nach eine Klasse A2 abgerechnet, was auf einmal viermal so teuer war wir ein normaler PKW. So kostet dieses kurze Stück Bezahlautobahn dort in Summe ca. 40 € !

Zu guter Letzt ist die Überraschung geglückt und wir haben eine Nacht auf dem Camping  Platz Le Truc Vert kurz vor Cap Ferret verbracht. Natürlich nicht, ohne uns dort in die an dem Tag  hohen Wellen zu werfen und später noch gemeinsam schön Essen zu gehen.

Heute morgen kurz gejoggt und weiter (über Landstraße) nach Norden. Bis zur Loire haben wir es nicht ganz geschafft, wir stehen heute auf einem Stellplatz in Parthenay  (8€ incl. Strom und V+E, an einem kleinen See, großer toller Spielplatz über eine Brücke schnell zu erreichen). Der Ort selber macht aktuell einen sehr ausgestorbenen Eindruck, scheinbar sind alle Einwohner im Urlaub. Fast alle, zum Glück hatte das sehr nette Restaurant L’énotéka noch auf, dort haben wir vorzüglich zu Abend gegessen.2014 04 Sommerurlaub 143

Schnee

Gestern sahen wir zum ersten Mal die Gipfel des Picos de Europa. Wir stehen im glasklaren Wasser und geniessen den Blick auf die schneebedeckten Berge. Sensationell.

Die Wanderung durch die Cares  Schlucht haben wir bis km 7,5 von 11 gemacht, danach sind wir umgekehrt. Obwohl wir früh los sind, wurde es dann doch auch sehr warm. Die Schlucht ist sehr schön, aber der Wanderweg als solcher nicht sehr anspruchsvoll. Entsprechend langweilig für die Kids, die lieber klettern.

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Auf dem Weg zurück zum Meer haben wir einen Abstecher durch eine weitere Schlucht gemacht und sind durch die Hermida Schlucht bis zur kleinen Kirche St. Maria de Lebeña gefahren. Zu besichtigen war sie nicht, da leider zur angeschriebenen Zeit keiner gekommen ist, um die Tore zu öffnen.

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Langer Tag

Um 0730 wach geworden, näher an den Wanderweg gefahren, 15km gewandert, Über Umweg zur Küste, wieder auf die Wiese am Playa de Gerra. Brechend voll, nicht wieder zu erkennen,  jetzt, am späten Abend aber nur noch WoMos.
Details und Fotos morgen

Nebel

Nach einer sehr ruhigen Nacht sind wir erst nach 10 Uhr weiter. Gefrühstückt haben wir ein paar Kilometer weiter auf einem Pass in dichtem Nebel. Sichtweite max 50m. Generell hat es der Gott der Aussicht heute nicht gut mit uns gemeint, auch die Aussicht auf die Gipfel später im Picos de Europa blieben in Wolken.
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Vom Pass ging es runter bei 12% Gefälle bis die Bremsen stanken nach Pola de Lena. Kurze Stippvisite in Nava, der Stadt des Sidra. Wir kamen genau zur Mittagszeit an, die Geschäfte schlossen gerade, ebenso das Sidra Museum, vor dem wir geparkt hatten.

In Cangas de Onis haben wir einen kurzen Blick aus dem Autofenster auf die berühmte römische Brücke geworfen und sind dann schnell weiter.
Unsere Shoppingtour haben wir in Arenas de Cabrales durchgeführt. Von da aus in die Schlucht zum Anfang des in Spanien sehr bekannten Wanderweges Garganta del Cares. Unser Nachtlager haben wir vor imposanter Bergwelt aufgeschlagen, um morgen zeitig die Wanderung zu beginnen.
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Zu späteren Abend hin hat sich der Parkplatz ein wenig gefüllt und die Fahrzeuge haben eine kleine Wagenburg gebildet.

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