Can Tho -> HCMC – 02.10.24

Nach einer sehr viel besseren Nacht als die davor und einem vietnamesischen Frühstück mit Nudelsuppe, hieß es Abschied nehmen von Human und seiner Mutter. Er hat sich toll um uns gekümmert, es hat viel Spaß gemacht und seine Mutter hat uns hervorragend bekocht!

Wir hatten uns vorher mit Human beraten, wie wir am besten nach Ho Chi Minh-City (HCMC) kommen. Eine Sehenswürdigkeit wollten wir nämlich noch mitnehmen: die Tunnel von Cu Chi. Es gab zwei Optionen: entweder erst mit dem SleeperBus von Can Tho nach HCMC (4h) und von da aus am nächsten Tag eine Tour machen (>5h Fahrt) oder von Can-Tho mit einem Fahrer über Cu Chi nach HCMC (4h+3h). Wobei die Zeiten nur grobe Schätzungen waren, der Verkehr auf den Straßen ist schon schwer kalkulierbar.

Am Ende haben wir uns für den Fahrer entschieden und sind um 09:00 Uhr los. Ankunft bei den Tunneln nach 4,5h. Leider waren die Stoßdämpfer von dem Auto kaputt, es war eine sehr holprige Fahrt über sehr schlechte Straßen.

🤮 mussten wir zum Glück nicht, aber schon mal den Blog weiterschreiben ging auch nicht.

Die Tunnel von Cu Chi sind eine Gedenkstätte an den Vietnamkrieg. In der Gegend war ein sehr weitläufiges Tunnelsystem von mehr als 220km auf bis zu drei Ebenen angelegt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tunnel_von_Củ_Chi

Für Touristen wurden die Tunnel teilweise erweitert, um überhaupt dort reinzupassen. Es war aber imm noch sehr sehr eng und beklemmend. Gehen nur im Kriechgang, einmal ging es auf die zweite Ebene runter (6m unter der Erde, nur Kriechgang möglich). In den Tunneln und in der Gegend wurden dazu noch kreativ fiese Fallen angelegt.

Es ist in Summe nur eine kurze Führung von ca. 1h durch die freigegebene Anlage, aber es hat sich trotzdem gelohnt.

Der Fahrer wartete geduldig und dann ging es direkt zum Hotel in HCMC. Der Verkehr ist schon der Irrsinn hier und kurz vor Kollaps. Für die letzten 11km vor dem Ziel sagten die Navi Apps: 45min (!) – mit dem Auto wohlgemerkt!

Wir hatten uns für die letzen beiden Tage laut der Beschreibungen noch ein sehr nettes Hotel ausgesucht. Das Zimmer, was wir dann auf der vierten Etage bekommen haben, hatte zwar wie alle Zimmer auch einen Balkon mit Whirl-Pool, aber trotzdem keinen Ausblick. Was wir nirgendwo lesen konnten und auch aus den Fotos nicht ersichtlich war: Direkt vor das Hotel hat das Hilton einen Riesenturm gebaut. Also guckten wir mit einem Abstand von wenigen Metern direkt auf die Wand des Hilton und die Lüftungen der Klimaanlage. Die Aussicht, ok, hätten wir noch mit leben können. Aber die Klimaanlagen waren so laut, dass wir das Wummern selbst durch das geschlossene Fenster hindurch noch deutlich hören konnten. Wir haben dann freundlich darauf hingewiesen und nach einer möglichen Alternative gefragt. Tatsächlich hatten wir Glück: nachdem wir zunächst ein erstes Zimmer anschauen konnten, in dem es aber sehr unangenehm nach Schimmel roch, durften wir ein paar Etagen höher auf der 11ten Etage ein neues Zimmer zur anderen Seite mit freier Sicht über die Stadt beziehen. Viel besser!

Noch einmal in den Pool, dann ging es ein paar hundert Meter zu einem sehr leckeren, veganen Restaurant. Anschließend wollten wir unbedingt in eine Rooftop Bar. Die vom Hotel ist keine echte Rooftop-Bar, weil hinter Glas, klimatisiert und überdacht.
Ein wenig gegoogelt, dann haben wir uns die Zion Bar rausgesucht. Coole Location, wir haben sie kaum gefunden, obwohl wir direkt davor standen. Gute Musik, ein wenig Schickimicki und viel Instagram Posts. Den Altersdurchschnitt haben wir sicher angehoben, wurden aber freundlich begrüßt und unterhalten. Hat sich gelohnt!

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