Erste Wanderung – 14.06.22

7:30 Uhr und wir fühlten uns wie auf der Autobahnraststätte. Nach einer sehr ruhigen Nacht waren der Lärm der Dieselmotoren um so nerviger.
Geschuldet war das dem Abfahrts-Zeremoniell der Großcamper ringsum (viele aus den USA). Dazu gehörte: Motor des Busses anmachen, irgendwas machen, ggf. noch das Auto anhängen, Slideouts reinfahren, Blumentöpfe reinholen, bisschen mit den Nachbarn quatschen und dann kehrte wieder Ruhe ein, bis der Nächste abfuhr.

Wir sind um 09:50 Uhr bei 9° Grad und leichtem Nieselregen gestartet in Richtung Jasper NP, den wir 20min später erreichten. Ein paar Kilometer vor dem Ort Jasper sind wir links ab zum Maligne Canyon, um dort unsere erste kleine Wandertour zu machen. Überschaubare 5km, bei leichtem Regen entlang des Canyons. Sehr schöne Tour, dank des Regens der letzten Tage führte der Fluss auch sehr viel Wasser mit. Sobald man sich 500m vom Parkplatz entfernt hatte, wurde es auch deutlich leerer. Manch Unverdrossenener versuchten sich sogar mit Crogs auf dem schlammigen, rutschigen und teilweise steilen Weg. Interessant zu beobachten!

Anschließend ging es weiter zum Mount Robson Provincial Park. Der Gipfel des größten Berges in den kanadischen Rockies war aber leider noch in den Wolken, trotz des immer besser werdenden Wetters.

Von dort ging es dann weiter Richtung West-Nordwest. Erster größerer Ort nach rund 80 Kilometern: Mc Bride. Irgendwie ein netter Ort, mitten im Nix. Ein wenig rumgelaufen und zum (späteren) Glück noch Mückenspray gekauft. Es wurde auch ein zweites Mal getankt, wieder mal sehr schmerzhaft. Das Wohnmobil braucht gut 20l trotz verhaltener Fahrweise, der Sprit kostet zwischen 1,40€ und 1,70€. Somit wird Benzin einen größeren Posten des Reisebudgets ausmachen.

Die Strecke zwischen Mount Robson und Prince Rupert (dort wollen wir noch hin) wird lang und stellenweise sicher auch eintönig. Abe irgendwie hat es auch was, auf hunderte Kilometer nichts „Besonderes“ zu sehen, außer Natur. Wo hat man das schon ? Wir haben es genossen, links, rechts und vor uns schneebedeckte Berge, ab und zu ein Fluss. Dazu noch den ersten Bär gesichtet, aber leider erst im letzten Moment am Straßenrand entdeckt und somit für ein Foto zu spät.

Ein Highlight haben wir 80 km hinter Mc Bride noch angesteuert: den Ancient Forest Chun T’Oh Whudujut. Mit seinen über 1000 Jahre alten Zedern ein beeindruckendes urwüchsiges Waldgebiet. Der Rundweg führte uns über 2,5km Plankenwege an imposanten Baumreihen vorbei. Außer mit Mücken mussten wir uns den Wald mit keinem teilen und nach 1h ging es weiter.

Tagesende war nach 411km gegen 20:00 Uhr (jetzt schon in der Pacific Time Zone ) auf dem Camp Ground im Purden Lake Provincal Park. Leider sind die Plätze hier weit weg vom See. Zudem stürzen sich die Mücken direkt auf uns, sobald wir aus dem Wohnmobil kommen. Die, die es ins Wohnmobil reinschaffen, fressen uns direkt auf. Das kann ja heiter werden….

Purden Lake

(mangels Mobilfunk und WLAN erst zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht )

In Richtung Rocky Mountains – 13.06.22

Pünktlich um 09:00 Uhr wurden wir von Fraserway am Hotel abgeholt, um unser WoMo für knappe vier Wochen in Empfang zu nehmen.

Die Übernahme war unkompliziert, es hat aber dann doch mangels Personal zwei Stunden gedauert, bis wir vom Hof fahren konnten.
Das Fahrzeug ist mit 5300km auf dem Tacho noch recht neu, wir werden den Kilometerstand wohl verdoppeln.

Bei Edmonton sind wir zu Walmart gefahren, um uns mit dem Notwendigsten einzudecken. Am Ende war der Einkaufswagen zwar randvoll. doch wir hatten immer noch nicht alles. Aber nach gut zwei Stunden hatten wir einfach keine Lust mehr.

Endlich, um 14:15 Uhr, ging es schließlich richtig los, stramm nach Westen.

Das WoMo ist vom Fahrverhalten etwas gewöhnungsbedürftig, extrem Seitenwind anfällig. Den hatten wir die ganze von Norden, also ständiges Gegenlenken angesagt…

Was lässt sich sonst noch sagen: Es ist innen recht komfortabel, aber am Ende sind es die vielen, kleinen Details, die den kleinen, aber feinen Unterschied machen. Unser (18 Jahres altes Wohnmobil) ist an vielen Stellen einfach besser und wir würden nicht tauschen wollen.

Aber für die nächsten Wochen ist es „Unser“, also richten wir uns darin erst einmal gemütlich ein.

Die Fahrt über wurden die Wolken ringsrum immer bedrohlicher, aber wir hatten Glück, es gab nur einen kurzen Schauer kurz nach der Ankunft um 19:15 nach 331km auf dem KOA Campground (59CAD/Nacht) 80 km vor Jasper.

Angekommen

Lange Flüge sind doof, aber … – 12.06.22

leider unvermeidbar, um unseren Trip nach und durch Kanada anzutreten. Auf jeden Fall waren wir froh, als wir gestern endlich nach 8 1/2 Flug und mit 1 1/4 Stunden Verspätung gegen 17:00 Uhr aus dem proppenvollen Flieger steigen konnten.

Unser Flieger, die Berlin – Potsdamer Platz


Im Landeanflug dachten wir beide unabhängig voneinander, was unser Sohn 10 Monate zuvor wohl gedacht haben muss, als er sich Calgary genähert hat und er vieles Neues und Unbekanntes vor sich hatte.

Nur 30 Minuten nach der Landung standen wir mit unseren Koffern vor dem Flughafen, um mit dem Shuttle zum Hotel Stars Inn in Leduc zu fahren.
Um uns wachzuhalten, haben wir noch einen kleinen Spaziergang zu Fraserway gemacht, wo wir Montag unser Wohnmobil übernehmen werden. Anschl. gab’s noch einen Snack, Bier und Wein im nahe gelegenen Restaurant Sawmill.
Gegen 22:00 war dann endgültig Schluss, die Augen ließen sich nicht länger aufhalten..

Um 6:00 Uhr waren wir beide heute wieder wach. Kurzes Frühstück (war ok,: Toast, Bagel, Kaffee und Saft) ging es mit dem Shuttle gegen 08:30 zum Flughafen, von dort für 5$ p.P. nach Edmonton, Century Park. Ein weiteres Mal umsteigen in die Tram, erstes Ziel: Fort Edmonton Park.
Unser Plan, zu Fuß von der Tram Haltestelle bis zu dem Park zu gehen, stellte sich leider als Flop heraus. Lt. Google Maps sollte es eigentlich kein Problem gewesen sein, aber leider führte uns die Fußgänger Route schließlich auf den Highway. Also wieder ca. 600m zurück, um auf den nächsten Bus zu warten.


Endlich angekommen am Fort Edmonton Park stellten wir fest, dass es sich mehr um einen Freizeit Park als einen öffentlichen Park handelte. 29$ p.P. war uns das nicht wert, also wieder zurück zur Bushaltestelle, um nach Old Strathcona zu fahren. Im Kern ein netter Teil der Stadt, Sonntagmittag aber war irgendwie noch nicht viel los.

Nach einer kurzen Stärkung sind wir mit der historischen Straßenbahn (aus Melbourne!) über den North Saskatchewan River über die High Level Bridge nach Downtown Edmonton gefahren (7$ p.P.) Nicht spektakulär, aber dennoch lohnenswert.

Wir sind noch eine Weile durch Downtown geschlendert, bevor wir den Tag in einer netten Ecke südlich des Flusses erst mit einem Kaffee und anschließend mit einem kleinen Dinner beendet haben.

Unser persönliches Fazit des Tages: Die Entfernungen sind schon enorm und die Stadt ist nicht besonders fußgängerfreundlich. Es gibt ein paar nette Ecken Downtown, aber am Ende waren wir immer noch nicht angefixt von Edmonton Der Funke sprang nicht über.

Schnee

Unten war es Regen, oben war es Schnee. Zuerst vom Sepp, später vom Golfplatz Alpenseehof, hatten wir einen schönen Blick auf die schneebedeckten Berge.

Die Runde auf dem 9-Loch Golfplatz haben wir spontan gestartet, nachdem der Regen dann langsam gegen Mittag nachgelassen hatte.

Leider durften wir auf dem Golfplatz nicht für eine Nach stehen bleiben. Zum einen hat es die Gemeinde Nesselwang verboten, „weil die ihren eigenen Stellplatz haben und damit Geld machen wollen“, zum anderen war es Martin, dem Betreiber des Golfplatzes, wohl auch zu viel geworden mit den WoMos auf dem angrenzenden Wanderparkplatz – irgendwie auch verständlich.

Schade 🙁

Er wusste dann noch von einem Camper zu berichten, der wahrhaftig seinen Wohnwagen mit Stühlen etc. mitten auf dem Fairway an Loch 3 eingerichtet hatte 😂 (das ließ sich nämlich gut von der Straße aus anfahren). Von einigen Golfern darauf angesprochen, dass er dort schlecht kampieren könne, wurde er wohl recht ungehalten und aggressiv und ließ sich dann nur sehr wiederwillig von Martin vertreiben.

Der Stellplatz in Nesselwang am Lift war für uns keine Option (zu groß, zu voll), wir haben dann aber doch tatsächlich noch einen Platz abseits gefunden, der uns mehr zusagt.

Beim Sepp

Überschrift könnte auch sein: Wieder im Allgäu. Oder: Hat campen in D eine Zukunft (für uns)?

Also: Sepp hat einen Bauernhof. Da ist viel Platz, also hat er den Platz schön aufgeteilt, so dass viele Wohnmobile Tür an Tür „kuscheln“ können. Dafür nimmt er 13€, ohne Strom und Versorgung mit Wasser. Abwasser kann man los werden. Soweit so gut, macht uns nix. Erschreckend ist, dass der Platz zwar nicht voll, aber doch gut besucht ist. Kein Wunder. Der nächste CP und vermutlich auch der übernächste CP ist bereits voll. Hallo? Wir haben Anfang Oktober! Das macht uns keinen Spaß! Weitere CP Aufenthalte sehen wir für uns in den nächsten Jahren in D eher nicht. Oder nur noch im November?

Der Platz rechts von uns war kurz nach dem Foto auch belegt, links wäre noch eine Lücke.


Da loben wir uns doch nochmal den Stellplatz in Luttach. Den haben wir heute um 11:00 Uhr verlassen und sind im Regen bis Sterzing gefahren. Dort hatten wir ein trockenes Zweitfenster von ca. 1h, das haben wir genutzt, um kurz durch die Altstadt zu schlendern und eine Kaffee zu trinken.

Danach ging es im Dauerregen über den Fernpass zu dem CP Guggemos am Hopfensee (belegt) und dann noch 2km weiter, zu besagtem Sepp.

Wir haben wieder gekocht 😁

Drei-Gipfelkuss-Tour

Vielen Dank an den Mann mit der Motorsense, der heute um 07:00 Uhr mal kurz neben dem WoMo mähen musste. 😡
Aber so kommt man wenigsten zu was. Noch 10mal umgedreht, dann schnell zum Bäcker und zu Spar (eindeutig ein Vorteil, wenn der Stellplatz im Ort liegt) . Beim Frühstück Pläne gemacht und umgeschmissen. Wetter sollte heute noch ganz gut werden, deswegen doch noch mal schnell die Wandersachen gepackt, auf zum Bus und zwei Haltestellen bis Speikboden Talstation gefahren. Mit der Gondel ging es dann bis zur Speikboden Alm hoch auf 2.000m.

In allen Beschreibungen klang der Panorama(rund)weg sehr interessant, gegen 11:00 Uhr zogen wir los. Der Weg, wenn auch stellenweise gut „gepflastert“, war nicht so gemütlich, wie der Name vermuten ließ, aber Panorama hatte er!!

Rings um den Speikboden in alle Richtungen, 3tausender. Leider hing die Wolkendecke bei geschätzt 2.800m fest und damit waren die Gipfel u.a. der Zillertaler Alpen fast ausnahmslos verdeckt. Dank Augmented Reality(AR) konnten wir aber die letzten Meter „ergänzen“.

Da der Weg an drei Gipfelkreuzen vorbeiführte, konnten wir endlich unsere neue Tradition der Gipfelküsse fortführen 😁

Zum Glück hatten wir den Weg im Uhrzeigersinn gewählt, so dass die einzige noch offene Hütte am Ende lag. Hungrig sind wir dort eingefallen und schnell fiel die Wahl mal wieder auf Knödel!

Um 16:30Uhr, nach 10km und 700hm waren wir zurück in der Gondel und im Regen ging es wieder abwärts.

Die Wetteraussichten für die nächsten zwei Tage sind unterirdisch, deswegen werden wir morgen das wirklich schöne Ahrntal vermutlich verlassen und das schlechte Wetter nutzen, um ein wenig Strecke zu machen.

Heute nur ’ne Burg

Gut, dass wir gestern wandern waren! Heute sehr früh konnten wir noch einmal ein Stück blauen Himmel sehen, danach zog sich alles zu.

Wir sind vom Wanderparkplatz bei Sexten wieder zurück in Richtung Bruneck, aber kurz vorher rechts abgebogen Richtung Ahrntal.

Im Nieselregen kamen wir dann in Luttach an und stehen auf dem Stellplatz eines Ferienhofs, nur 6 von 18 Plätzen belegt.

Angeblich sind hier ringsum ganz viele 3tausender, aber leider ist nix davon zu sehen, alles in Wolken. Und leider sind die Aussichten ab Dienstag für die ganze Region hier und auch weiter nördlich ziemlich übel. 🙁. Ob wir noch einmal Fernsicht haben werden?

Mit dem Platz gibt es hier auch eine Gästekarte und damit auch Busticket. Das haben wir genutzt, um zur Burg Taufers zu fahren. Dort Ticket mit Führung gekauft. Schön restaurierte Burganlage, ganz interessante Führung. Der Guide hatte eine Vorliebe für Folter-Gespenstergeschichten, die anwesenden Kinder machten große Augen, sofern ihnen nicht die Ohren zugehalten wurden.

Zum Abendessen gab’s SchniPo und Schlutzkrapfen, lecker.

Mutig

Definition: Mutig ist jemand, wenn er etwas macht, obwohl er/sie Angst davor hat. Meine Frau war heute sehr mutig. Dazu später mehr!

Nachtrag zu gestern: Ein Tag abhängen auf dem Camping Platz Toblacher See. Wieder habe ich einen Campingplatzkoller bekommen. Zu Eng, zu voll. Nicht schön. Egal. Heute morgen weitergezogen mit Ziel „Drei Zinnen“. Startpunkt der Wanderung ist Wanderparkplatz im Fischleintal. So der Plan. Um 08:30 haben wir den Campigplatz verlassen und standen gegen 09:00 hiervor:

Aber nett gefragt und der Betreiber ließ uns trotzdem drauf, wir dürfen hier sogar übernachten. Vermutlich nur, weil Nebensaison ist, begeistert war er nicht, aber trotzdem sehr freundlich.
Noch ein kurzes Frühstück, dann ging es los. Wieder tauchten wir ein in die imposante Bergwelt der Dolomiten. Die ersten 30min zur Talschlusshütte waren noch gemütlich, danach ging es fast 1.000m am Stück bergauf. Am Ende waren es 1280hm und 20km. Wieder mal ein toller Tag. Vermutlich der letzte dieser Art in diesem Urlaub. Zwei der drei Hütten auf dem Weg haben schon zu, die Dritte schließt morgen, da auf der Höhe Schnee vorhergesagt ist. Glück für uns, dass wir heute dort noch essen konnten.

Die Berge so groß, die Häuser so klein. Hier mal zwei „Hüttensuchbilder“:

Jetzt zum Mut: Meine Frau mag keine Abgründe und ist nicht schwindelfrei. Und trotzdem ist sie mit auf diesen kurzen Steig gegangen:

Im Berg noch ein Stollen mit Ausguck.

Gegen 13:30 Uhr waren wir dann an der Büllele Joch Hütte und haben sehr lecker gegessen und nette Bekanntschaft mit einem anderen Pärchen geschlossen, mit denen wir dann die Wanderung auch gemeinsam beendet haben.

Gestärkt ging es dann weiter zu den Drei Zinnen. Tolle Kulisse!

verdient…

MMM Ripa

Die ca. 2km vom Campingplatz bis ins Zentrum von Bruneck waren zu Fuß super durch Wald und über Forstwege zu gehen. Gemütlich ging es dann durch die schöne Altstadt und entlang der Hauptstraße. Die Stadt ist nicht groß und nach dem Besuch in ein paar Geschäften (Beute: eine neue Jacke) gab es dann Mittagessen bei K.Bernardi, sehr empfehlenswert.

Anschl. ging es hoch zur Burg Bruneck, dort hat Reinhold Messner eines seiner sechs Museen zum Thema Berge eingerichtet. Im MMM (Messner Mountain Museum) Ripa „…geht es um die Lebensweise der Bewohner der wichtigsten Bergregionen zwischen Alpen und Himalaja, Anden und Afrika….“

Unser Fazit: Interessanter als anfangs gedacht, tolle moderne Architektur in Verbindung mit der restaurierten Burg. Technisch waren die (interessanten) Filme auf dem Stand der 90er Jahre, mit und ohne Brille unscharf. Auch hätten wir uns mehr Erklärungen an vielen der Exponaten gewünscht. Aber insgesamt lohnenswert, sollte der Weg nach Bruneck führen. Da wir uns an das Fotografieren-Verbot gehalten haben, gibt es dazu nix zu sehen.

Wir bleiben noch in der Region und planen für die nächsten Tage noch zwei größere Wanderungen.

Über das Grödner Joch

Schweren Herzens haben wir „unseren“ Bauernhof heute verlassen in Richtung Pustertal verlassen. Weiter zu fahren in den Süden lohnt sich nicht mehr, zumal die Wetteraussichten bis auf Morgen für diese Woche in der Region Süd-Tirol noch gut sind. Auch wollen wir noch ein paar Touren in die Berge machen, wir sind ein wenig angefixt von Wanderungen oberhalb der Baumgipfel.

Nach dem Grödner Joch haben wir spontan einen Zwischenstopp bei Corvara eingelegt, um eine 9-Loch-Runde auf dem Platz des GC Alta Badia zu spielen. Die Berge ringsum sind bei jeder Sportart schön. Der Platz schließt übermorgen und leider bereitet sich auch die ganze Gegend dort auf den Winter vor. Vieles hat bereits zu oder schließt in den nächsten Tagen. In ein paar Wochen fahren dann die Skifahrer über die Fairways.

Als wir dann in Bruneck angekommen und durch die Stadt gefahren sind, haben wir direkt beschlossen, uns dafür ein wenig mehr Zeit zu nehmen. Einen Platz für die Nacht in unmittelbarer Nähe zu finden, war garnicht so einfach. Stellplätze sind rar. Jetzt stehen wir auf dem stadtnahen „Campingplatz Schießstand“. Den Platz gab es sicher schon vor dem Bau der Umgehungstrasse, die jetzt unüberhörbar in der Nähe vorbeiläuft. Alles in allem ist der Platz ziemlich aus der Zeit gefallen. Gar nicht negativ gemeint, schön, dass es sowas noch gibt. Die Registrierung per Karteikarten statt Computer, die Waschhäuser entsprechend. Aber völlig ausreichend. Nachdem wir die letzte Woche nur im WoMo geduscht haben, ist eine richtige Dusche ja auch mal wieder eine willkommene Abwechslung.

Überraschenderweise ist der Platz bis auf ein Zelt, einen Van und ein weiteres WoMo total leer. Ob es wohl daran liegt, dass auch hier in zwei Tagen Saison-Schluss ist?