Zeitsprung

Der Tag heute war bei mickrigen 19 Grad mit viel „Fast-Nix-Tun“ gut ausgefüllt. Ein wenig Wasser-„Sport“, ein ganz klein wenig radeln und bisschen schwimmen.

Darum spinnen wir kurz zurück in das Jahr 2009. Der CP hier ist für uns nämlich mit besonderen Erinnerungen verknüpft.
Es war an diesem Ort, an dem uns unser damals dreijähriger Sohn gleich zweimal erheblichen Schrecken eingejagt hat.

Einmal ist er auf dem Steg bei seinem Abendspaziergang genau zwischen zwei Kopfbreit auseinandergesetzen Brettern im Wasser verschwunden. Wir haben das, vor dem Wohnwagen in geringer Entfernung sitzend, zwar genau gesehen, aber bevor wir das realisiert hatten und aufgesprungen waren, hatten zwei Angler auf dem Steg ihre Angeln bereits weggeschmissen und ihn aus dem Wasser gezogen. In diesem Fall hatte er sich noch nicht einmal eine Schramme zugezogen, was bei dem kleinen Spalt eigentlich gar nicht möglich war.

2009

Das sah ein paar Tage später etwas anders aus. Er wollte es den größeren Jungen gleichtun und auch die Terrassen mit seinem Minirad runterfahren. Das ging leider gehörig schief. Er hat schwer mit dem Gesicht gebremst und war sogar kurz bewusstlos .

2009 – Ein Fullfacehelm hätte damals schon Schlimmeres verhindert, und ja, wir durften die Fotos verwenden 😀

Ein Trauma hat er zum Glück nicht davongetragen, und an der Fahrtechnik hat er zwischenzeitlich auch gearbeitet. Das hat er heute an den Terrassen schön demonstriert 🙂

Inmitten von Mücken

Es schwirrt um mich herum, trotzdem halte ich bei 11 Grad und dick verpackt aus, weil es einfach zu schön ist und trotze den Mückenschwärmen um mich herum.

Aber der Reihe nach: um 10:45 haben wir den letzten CP verlassen und sind in Richtung Olsztyn (Allenstein) gefahren. Die Stadt hatten wir vor 11 Jahren ausgelassen, also mal was Neues. Rings um und in der Stadt parken nur mit Ticket, das gibt es aber nur mit Zloty. Die hatten wir immer noch nicht (Apple Pay funktioniert sonst überall super, bis auf den letzen CP, der nahm aber Euro zu einem interessanten  Wechselkurs, sei es drum). Wir fanden unseren Parkplatz etwas abseits im Wohngebiet  und sind dann durch die nette, kleine Altstadt gelaufen.  Dazu gehört auch die Burg Allenstein. Auf größere Besichtigungen haben wir verzichtet und sind nach 1 1/2 Stunden weiter zu unserem eigentlichen Ziel, Ruska Wies. 

Die Jungs sind begeistert! Außerdem ist der Platz mindestens noch so schön, wie wir ihn vor 11 Jahren kennen gelernt haben. 

Genau da, wo jetzt die Jungs diesen schönen Platz haben (ohne Schatten!), standen wir vor 11 Jahren
Woran sie wohl denkt ?

Hier werden wir wohl zwei / drei Tage bleiben, bevor es nach Litauen geht. Wohlweislich haben wir reichlich Vorräte gebunkert, zu kaufen gibt es hier nämlich nix. 

Fahrradtour

Guten Morgen!
See an See

Nach der langen Fahrt gestern hatten wir heute keine Lust, schon wieder weiter zu fahren.  Unser Traumplatz ist das hier nicht, aber für zwei Nächte kann man es aushalten. 

Nach dem Frühstück sind wir alle vier mit dem Rad nach Ostroda / Osterode.

Eine kleine Burg mitten in Ostroda

Viel zu gucken gab es dort nicht, aber da die Jungs schon wieder hungrig waren, sind wir in einen kleines, sympathisches „Restaurant“ mit dem kurzen Namen „Schadzka na nalesnika i placka““ gegangen. Bestellung an der Bar und eine rein polnische Karte machten es spannend. Dank Übersetzugs-Tools gab es dann Kohlroulade (für mich) und Pancakes für die anderen (dafür brauchten wir die Übersetzungs-App nicht 🙂 

Sehr lecker!

Richtig enstpannt war es wegen Corona nicht, die Maskenpflicht wurde mal wieder konsequent von den meisten ignoriert, Abstand halten geht sowieso nicht. Zum Glück sind die Zahlen In dieser Ecke Polens sehr sehr niedrig.

Nach insgesamt 26 km waren wir nachmittags wieder am WoMo. Da es doch recht kühl und nur wenig sonnig war, haben wir auf ein Bad im See heute verzichtet und die SUPs auf dem Dach gelassen.

Burg und Schiffe über Land

Um 10:30 haben wir die Insel verlassen und den Weg nach Marienburg / Malbork eingeschlagen. Nur ca. 250km, trotzdem hat es sich ganz schön hingezogen und die Uhr zeigte doch schon 15:30 Uhr, bis wir endlich da waren. Die letzten 80 KM zogen sich wie Kaugummi, viel Verkehr, Stau, immer wieder kleine Orte. Zur Freude der Jungs nahm die McD-Dichte zu … wir gaben uns geschlagen und es gab endlich den heiß ersehnten Burger.

Wir haben direkt den Parkplatz vor der Marienburg angesteuert und sind dann mit den ersten Regentropfen des aufziehenden Gewitters zum Ticketcounter gegangen.

Dass das Museum und damit der Zugang zu den Innenräumen am Montag geschlossen ist, wussten wir bereits. Dafür gab es die „Grüne Tour“, mit Audioguide, die durch den Außenbereich der Burg führte.

Aus den ersten Tropfen wurden dann ein paar mehr, dann noch mehr, dann gab es Gewittersturm und sintflutartigen Regen. Natürlich erst dann, als wir die durch die Kapelle durch waren und irgendwo zwischen den dicken Aussenmauern standen. Es gibt zwar überall Nischen, aber trotzdem waren wir am Ende pitschnass. Erschwerend kamen die teichgroßen Pfützen hinzu, die es unmöglich machten, die Tour trockenen Fußes zu beenden.

OK, bei ihm blieben die Füße am Ende trocken

Von Marienburg ging es dann noch zum Oberländer Kanal / Kanal von Elblag,  zu  einer der fünf Stellen, an denen die Schiffe und Boote mittels Schiene und Seiltechnik über Land die Berge hochgezogen werden.

Tolle Allee und echtes Kopfsteinpflaster, mit 10 km/h ging es

Leider kam um die Zeit aber kein Schiff mehr vorbei.

heute nix los

Der Vorstellung wegen noch ein paar Bilder aus 2009 (ja, 2009, nicht 2010, vertan!)

Zum Abschluss des Tages  sollte es dann zu einem über Google Maps gefunden CP in der Nähe gehen. Leider war der klein, nicht so richtig offiziell, proppenvoll und bei Weitem nicht so schön, wie es die Fotos glauben machten.

Also musste ein neuer Plan her, über die App „Park4Night“ haben wir dann unseren CP für die Nacht gefunden. Da Campingplätze hier nicht wie Sand am mehr verteilt sind, mussten wir dafür leider nochmal eine ganze Weile über teils traumhafte Strassen fahren , bis wir endlich nach insgesamt 360km gegen 21.30 Uhr in der Nähe von Osterode ankamen.

Nachdem die Jungs ihr Zelt aufgebaut haben und anschl. noch zwei Teller Nudeln verdrückt haben, sind sie auch direkt in den Schlafsack marschiert, müde!

Entspannter 1. Sonntag

Mit Komet Neowise

Da die Sonne den Jungs morgens schon sehr früh auf’s Zelt scheint, sind wir dann auch alle entsprechend früh wach. Etwas verknittert saßen die beiden heute morgen beim Frühstück, hat lange gedauert bis sie richtig ansprechbar waren. Sie hätten wohl sehr gerne länger geschlafen 😀

Antje und ich haben den Vormittag für eine kleine MTB Tour genutzt. Eigentlich wollten wir bis nach Zlocienciec, aber der direkte Weg war durch eine Lungenheilanstalt versperrt. Auf den Umweg hatten wir dann keine Lust mehr. So waren es dann am Ende 25 km, anfangs durch dichten Wald und mit teilweise fast zugewachsenen Wegen. An Anhalten war dort nicht zu denken, sonst wären wir direkt Opfer von Bremsen und Mücken geworden. 

Zurück am Platz war dann Chillen, Stand-up Paddeln und Baden angesagt. Die angekündigten Gewitter sind – obwohl sich beachtliche Wolken aufgebaut hatten und es schon ordentlich gedonnert hat –  (bis jetzt!) um uns herum gezogen.  

kann ruhig weiterziehen
Corona lässt auch hier grüßen 🙂

Morgen geht es weiter in Richtung Osten, auf den Spuren von 2010.

Alles startet doch wie „vor langer Zeit“ geplant.

Wer hätte das gedacht? Als wir Mitte Februar die Fähre von Klaipeda nach Kiel gebucht hatten, war Corona noch weit weg, etwas später hatten wir das Geld für die Fähre schon abgeschrieben und uns damit arrangiert, den Urlaub zu Hause zu verbringen. 

Jetzt scheint das auch schon wieder ewig her, hier sitzend, mit Blick auf den See rund um den Insel CP-Inter Nos in Polen.

Dieses Jahr sind wir wieder zu viert unterwegs, aber in neuer Besetzung. Ein  Freund des Sohnes ist dabei.

Gut ausgestattet mit SUPs und MTBs ist das Ziel Litauen, mit einem Besuch von Vilnius, die Hauptstadt im Baltikum, die wir vor drei Jahren nicht mehr geschafft hatten.

Auf dem Weg dahin wollen wir ein paar Ziele in Polen ansteuern, auch in Erinnerung an die Reise 2010, die uns zu der Zeit bis nach Masuren geführt hatte (damals noch mit Wohnwagen).

Erste Pause, leider war die Ausstellung zu

Nachdem es gegen 17:00 Uhr losgegangen ist, haben wir dann kurz vor Berlin nach 460 KM unser erstes Nachlager aufgeschlagen, auf einem Stellplatz bei Lehnin.

Ich wusste schon immer, dass wir ein kleines WoMo haben

Nach kurzer Nacht, Frühstück mit Brötchen vom Netto nebenan ging es um 09:20 weiter, schon um 14:00 Uhr standen wir an der Fähre zur Insel mit dem Camping Platz.

Kennengelernt hatten wir diesen auch vor 10 Jahren, damals war er gerade neu, an der Rezeption konnte sie es kaum glauben und hat nachgerechnet.

Verändert hat sich nicht viel, außer das es jetzt gut verteilt über die Insel auch Strom gibt, dazu gut verteilt überall Dixie-Klos (nicht ganz so schön). Ein zweites und drittes Waschhaus stände dem Platz gut zu Gesicht – je vier Duschen für Männlein und Weiblein sind für die Größe und bei der Anzahl an Campern absolut zu wenig!

Sonst ist hier alles (fast alles) erlaubt: stehen kann man wo man will – leider gibt es wenig gerade Flächen und die sind dann natürlich auch gleich besetzt. Aber wir haben noch ein schönes Plätzchen ein bisschen abseits vom Trubel gefunden. Wenn auch nicht direkt am Wasser, aber mit schönem Blick darauf. Was will man mehr?

Im Restaurant hat es uns allen sehr gut geschmeckt, hier bleibt die eigene Küche wohl kalt.

Paris – Tag 4 und letzter

Vor unserer Verabredung heute mit dem Eiffelturm war kein Programm, zumal das Wetter heute morgen alles andere als einladend war.
Im Regen zogen wir also los, waren zu früh am Turm und haben u.a. die Hütchenspieler beobachtet.

Um 13.00 Uhr war unser Slot, nach zwei Security Schleusen ging es dann mit dem Aufzug auf die zweite, von dort mit einem weiteren Aufzug auf die dritte und höchste Etage.
Rechtzeitig zur Ankunft oben wurde es etwas freundlicher und wir konnten die Ausblicke über die Stadt geniessen.

Per Pedes (freiwillig) ging es dann durch den westlichen Fuss von der zweiten auf die erste Etage und von dort nach gut zwei Stunden wieder zurück auf den Boden. Ein beeindruckendes Gebäude, 130 Jahre alt und aus jeder Perspektive bewundernswert. Der Ausflug war in jedem Fall lohnenswert.

Ein weiterer Fußmarsch hat uns dann in Richtung Montparnasse gebracht, wo wir in der Crêperie de Josselin in der Rue de Montparnasse (auch ein Tipp aus dem Merian Heft) Crêpes geschlemmt haben. Sehr, sehr lecker (Galette und Crêpes).

Spaziergang über den alten Friedhof zu den Katakomben von Paris, die wir aber dann doch nicht besichtigt haben. Aufgrund von Demos oder Streiks wurde heute früher als sonst geschlossen, somit bleiben diese auf der Liste für den nächsten Besuch.

Paris – Tag 3

Gestern waren wir sehr spät zurück, darum der Nachtrag heute:

Nach dem Frühstück ging es gegen 11:00 Uhr mit dem Bus 70 und 72 ins Viertel Marais. Im letzten Merian Heft zu Paris gab es eine nette Beschreibung des Viertels, auch Antje hat das auf der Liste. Wir schlenderten dort einige Stunden durch. Schöne Atmosphäre, kleine nette Läden, Köstlichkeiten überall.

Irgendwann esse ich so ein Himbeertörtchen

Mittagessen gab es im Marche des Enfants Rouges, den wir sicher ohne besagten Artikel im Merian Heft nicht gefunden hätten.

Dahinter verbirgt sich eine kleine, feine „Fressmeile“
Ein kleines Kaufhaus,..

Um 17:00 Uhr hatten wir dann eine Verabredung mit Mona und der Venus. Freitags hat der Louvre bis 21:45 Uhr auf, darum haben wir den Termin spät gelegt, in der (irrigen Hoffnung) dass es dort nicht mehr so voll ist. Wahrscheinlich gibt es noch deutlich vollere Tage , aber schon so war es nervig, 15min anzustehen, um direkt vor das Bild zu kommen. Aber auch wieder lustig anzusehen, wie dann die meisten nur ein Selfie mit der Mona machten, ohne das Bild auch nur anzuschauen.

Egal, der Louvre als solches hat mehr zu bieten, wir waren in Summe ca. 4h Stunden mit dem Audioguide auf den Ohren unterwegs, dann war auch gut.

Louvre inside
Bei der Venus war nicht ganz so viel los

Umzug…

… nach Paris. Ca. 60km gefahren, dann standen wir auf dem Camping de Paris am Bois de Boulogne.

Nachdem wir uns eingerichtet haben ging es mit dem Bus 10min zum Port Maillot, von da aus zu Fuß bis zum Arc de Triomphe und dann zur Champs Elysées. Leider von Anfang an im Nieselregen. So macht die Städtetour keinen Spaß ☹️, dass muss besser werden.

In diversen Shops Zwischenstopps eingelegt, am schönsten war es im Apple Store (super cooles / schönes Gebäude) und in der Galerie Lafayette. Die i.ü. schon ein Besuch der japanischen Toiletten wegen Wert ?.

Demo Wohnzimmer im AppleStore

Für morgen sind die Aussichten zum Glück besser, dann schauen wir uns mehr an.