Heute stehen wir mal wieder: … an einem Golfplatz ! Abfahrt heute recht früh gegen 09:30. Nach rund einer Stunde waren wir schon an unserem heutigen Ziel, dem Läckö Golfclub. Den hatten uns die Golfer von gestern empfohlen.
In der Tat eine tolle Anlage, auch bei den Stellplätzen wurde an alles gedacht. Ebene Stellflächen, großes Stück Kunstrasen davor, dazu noch direkter Blick auf das 18te Loch.
Golfklubb Läckö
Heute aber keine Golfrunde, da alles voll war. Stattdessen gab es eine Radtour zum Schloss Läckö.
Untwegs, ein alter Hof
Schön gelegen, direkt am Vänern. Heute haben wir den See auch das erste Mal gesehen, könnte auch das Meer sein.
Nach dem Schloss ging es zu dem nördlichsten Ort auf der Insel: Spikens.
SpikensSpikens, im Hintergrund der Stellplatz
Der Ort hat uns aber nicht überzeugt – nicht einmal der Stellplatz, obwohl er direkt am Hafen liegt., aber leider auch ein Parkplatz ist.
Da morgen das Unwetter, welches heute in NL und Norddeutschland gewütet hat, hier ankommen wird, werden wir uns hier gemütlich einrichten und den Tag mit Müßiggang, Lesen und Spielen verbringen. Für Freitag sind wir dann zum Golfen bereits eingetragen – dann hoffentlich wieder bei dem angekündigten Sonnenschein.
Unser Tag fing kurz mit Sonne an, dann kam Regen, dann viel Regen. Und wieder von vorne….
kein Regenwenig Regenviel Regen
Also haben wir die Zeit genutzt, den Blog wieder zu befüllen und aufzuholen. Der Start fiel uns etwas schwer, sind etwas aus der Übung. Wir waren zwar viel mit dem WoMo an Wochenenden seit Kanada unterwegs, haben dazu aber nie was geschrieben.
Wirklich viel ist heute erst mal nicht passiert. Nach dem Schreiben haben wir uns weiter Richtung Vänern aufgemacht und uns wieder für einen Golfplatz entschieden.
In Schweden hat fast jeder Golfplatz Stellplätze für Wohnmobile und Caravans im Angebot. Diese kosten in der Regel für Golfspieler um die 17€ (manchmal auch für Nichtgolfer, manchmal für diese ca. das Doppelte). Inkl. ist dann meistens Strom, Dusche und oft auch ein Restaurant, häufig mit schönen Terrassen (bei schönem Wetter!).
Heute stehen wir am Lundsbrunn Golfklub, dieser bietet 24 Stellplätze, die meisten mit Strom. Außer uns sind noch zwei Wohnmobile und ein Wohnwagen hier zu Gast.
Hier angekommen haben wir sehr genau die Regenvorhersage beobachtet, um ein trockenes Zeitfenster für unsere erste Golfrunde zu haben. Erst sollte es um 16:00 Uhr trocken sein, dann doch erst um 17:00 Uhr, ne, jetzt 18:00 Uhr. Ok. 19:00 Uhr aber wirklich. Startzeit war dann um 18:20Uhr, pünktlich um 19:00 Uhr setzte ein Nieselregen ein, der dann auf die nächste Stunde anhielt. Am Ende egal, hat Spaß gemacht. Die letzten beiden Löcher gingen wir noch mit Golfern aus dem Club, die uns direkt mit Tipps aus der Region für die nächsten Tage versorgt haben.
Seit Anbeginn der Reise begleitet uns ein Geräusch vorne unten rechts. Es ließ uns jetzt doch keine Ruhe. Deswegen haben wir das schlechte Wetter und die Stadt genutzt, um doch noch eine Werkstatt aufzusuchen, die wenigstens mal einen Blick darauf wirft.
Geguckt wurde für „nur“ 1395SEK, Diagnose: Radlager links. Zwar seltsam, weil wir schwören könnten, dass das Geräusch von rechts kommt. Aber immerhin bekamen wir grünes Licht, ohne Risiko so noch weiter fahren zu können.
Die Wartezeit haben wir im nahegelegenen Shoppingcenter verbracht und einen neuen LTE Router gekauft. Der alte kann leider nicht mehr alle verbauten Geräte im WoMo gleichzeitig handeln… dann noch eine Kleinigkeit gegessen und los ging es, gemütlich raus aus der Stadt in Richtung Vänern – leider weiterhin immer wieder mit mehr oder weniger starken Regenschauern. Einzig der Wind hat wenigstens ein kleines bisschen nachgelassen.
Nach ca. 50 km haben wir als Übernachtungsplatz den Golfplatz Alingsås ausgewählt. Aufgrund des Regens war der Platz aber gesperrt, deswegen nur in einer Regenpause kurz auf der Drivingrange ein paar Bälle geschlagen.
Aktuell (21:00 Uhr) sitzen wir im Wohnmobil, der angekündigte Sturm mit viel Regen schaukelt unser Wohnmobil ordentlich durch. Das ein oder andere Vorzeit, Tisch etc. hat sich auf dem Platz schon selbstständig gemacht.
Das Wetter ist leider nicht so wie gehofft, es ist sehr unbeständig, immer wieder Schauer, teilweise sintflutartig.
Trotzdem haben wir Lücken erwischt und sind mit dem Fahrrad gegen Mittag trocken nach Göteborg rein und am Abend wieder zurück geradelt. Zwischendurch sind wir mit meiner Geburtstagsschwester und Familie im Schifffahrtsmuseum gewesen. Die anschl. geplante Tour mit einem Boot durch die Stadt haben wir aufgrund des unbeständigen Wetters und zugunsten eines frühen Abendessen aufgegeben. Zum Glück, wir wären in der Zeit auf dem offenen Boot ordentlich nass geworden.
06:20Uhr ging der Wecker, um 07:45Uhr waren wir an der Fähre in Frederikshavn, die uns rüber nach Göteborg fährt. Leider hat es sich abgekühlt, das Sonnendeck hatte auch keine Sonne, so haben wir die drei Stunden vor dem Indoor Spielplatz am Tisch verbracht, lesend, dösend, auf Netflix die Doku „Besser Welt als nie“ guckend.
Tschüss DänemarkHallo Schweden
Am Fähranleger wurden wir von meiner Schwester und Nichte abgeholt, zusammen ging es dann zum Fähranleger in Richtung Styrsö.
Styrsö Kirche
Dort wurde der Sohn mit Gepäck abgeladen, wir sind dann weiter zum Lieberes Camping am Askim Strand, um uns dort einzurichten. Nachmittags sind wir dann mit dem Fahrrad rund 10km plus 20 Minuten Fähre nach Styrsö. Dort nach langer Zeit das Wiedersehen genossen, gequatscht, spazieren gegangen und gegessen, bevor es dann mit einem weiteren Schauer gegen 21:00 Uhr wieder zurück ging
Standups: aufgeblasen auf dem Dach Fahrräder: Rennräder (statt E-Bikes) reaktiviert und verstaut Wandersachen: gepackt Golftaschen: auf Tragebag umgepackt in der Garage Schwimmsachen: sowieso Regenjacke: dito
Wir haben gut Strecke gemacht am ersten Tag. Der Stellplatz in Schleswig am Hafen war rappelvoll war, als wir dort gegen 22:00 Uhr und nach 500km angekommen sind, darum sind wir auf den Parkplatz beim Schwimmbad ausgewichen.
Für die Nacht war der Platz ok, wir wurden aber früh geweckt durch die Frühschwimmer, die um sechs Uhr alle direkt neben dem WoMo parkten.
Unser Frühstück gab es erst kurz vor der dänischen Grenze an einem Strand der Flensburger Förde.
Die Fahrt durch Dänemark: noch langweiliger als die Strecke von Wuppertal bis Hamburg.
Eigentlich wollten wir uns noch Aalborg angucken, aber die Stadt war so voll, dass wir direkt weiter sind bis Sæby, 15km vor der Fähre nach Schweden am nächsten Tag.
Der Stellplatz im Hafen direkt am Wasser ist schön und war (noch) nicht voll (mit 28€ ohne Strom und Wasser aber auch teuer).
Bei schönen Wetter ging es dann zu Fuß nach Sæby rein, sehr schöner kleiner Ort. Gegessen, gebummelt, die ersten Urlaubsgefühle stellen sich ein.
Sitzen am Flughafen und warten. Die Übergabe der Wohnmobils bei Fraserway war problemlos. Wir sollten spätestens um 11:30 da sein, das haben wir so gerade geschafft, weil wir heute morgen doch etwas getrödelt haben. Es dauerte dann noch mal eine Stunde, bis wir alles ausgeräumt und in die Koffer und Taschen gepackt hatten.
Aber die Mitarbeiter dort waren sehr entspannt und brachten uns dann noch zum Flughafen. Uhrzeit jetzt: 14:25. Boarding 16:30 Uhr. Abflug 17:05 Uhr.
Es hieß Abschied nehmen von den Nationalparks. Gegen 08:00 Uhr ging es los, stramm nach Osten. Ziel: West Edmonton Mall. Der Kommerztempel ist die größte Mall Nordamerikas. Dagegen ist das Centro in Oberhausenrichtig niedlich!
Nach der ganzen Natur der letzten Wochen war das heute ein kleiner Kulturschock. Ich hätte rückwärts wieder rausgehen können 😀 Am Ende haben wir doch ein paar Stunden dort zugebracht, davon allerdings gute zwei Stunden im Kino: Top Gun Maverick. Cool!
Den letzten Campingplatz Centennial Park Campground hatten wir dann 60 weitere Kilometer von Edmonton Mall in Richtung Osten ausgewählt. Dafür sind es dann morgen bis zur Rückgabe-Station aber nur 30min.
Wir hatten einen schönen sonnigen Platz zum Abschluss. Ein wenig packen, dann Lagerfeuer an, lesen, Wolkengebilde bestaunen. Ausklingen lassen.
Für den heutigen letzten Tag im Nationalpark gab es zwei Möglichkeiten:
Class 3 White Water Rafting auf dem schnellen Strom des Sunwapta River oder zum Maligne Lake fahren.
Zu unserer großen Überraschung fiel die Entscheidung auf den See.
Unser Sohn hat in 10 Monaten Kanada keinen einzigen Bär gesehen. Lt. unserem Reiseführer ist die Chance darauf, einen Bär zu sehen, morgens auf der 50km langen Straße zu dem o.a. See sehr hoch. Das war verlockend genug, dass sich die Kids wahrhaftig gegen das Rafting und für die Tour zum See entschieden haben.
Also ging es – wieder einmal ohne Frühstück – um 7.45 Uhr los. Ein bisschen Sorge hatten Frank und ich, dass die Enttäuschung groß sein würde, sollten wir keinen Bär zu Gesicht bekommen.
Doch keine 10km, nachdem wir vom Highway abgebogen waren, trottete tatsächlich kurz vor uns eine Bärenmama mit ihrem Bärenjungen über die Straße. Was für ein Glück!
Bär 1 und 2
Den Rest der Strecke tauchte zwar kein Bär mehr auf, dafür aber noch ein Hirsch oder Wapiti (hier sind wir uns alle nicht schlüssig) und ein weiteres uns unbekanntes kleines Tier.
Am Medicine Lake gab es auf halber Strecke noch Adler. Safari Day.
Wer weiß, was das ist?
Angekommen am Maligne Lake gab’s erstmal Frühstück, anschl. sind die Großen auf eine kleine 3km Runde gegangen – das erste Stück beschaulich im Wald – ohne Bär aber dafür mit vier Weißwedelhirschen auf einer Lichtung.
Zurück am WoMo empfingen uns zwei aufgeregte Kids, die uns von zwei (!) Bären berichteten, die über den Parkplatz getrottet sind. Wie geil war das denn? Innerhalb zwei Stunden vier Bären für Nik.
Bär 3 und 4
Es sollte aber noch nicht alles sein. Auf dem Rückweg standen einige Autos am Straßenrand und man konnte in einiger Entfernung einen Bär sehen. Nr. 5!
Nach einem kurzen Zwischenstopp an der Sixth Bridge vom Maligne Canyon
close to Sixth Bridge
(die fehlte Frank und mir noch von unserer Tour von vor drei Wochen) ging es dann zu den Miette Hot Springs, wo wir das schwefelhaltige Wasser der heißen Quellen in Open-Air Pools genossen haben.
Die Ruhe währte nicht lange. Plötzlich kam Unruhe auf und alles strömte aus den Becken: eine Bärenmama mit ihrem Jungtier spazierte gemütlich über eine Grünfläche am Rande des Parkplatzes. Wir trauten unseren Augen nicht. Nr. 6 + 7! Und das Größte: das Jungtier war noch so richtig, richtig klein. Die Verzückung und Begeisterung bei allen war entsprechend groß.
Bär kommt!Bye!
Was für ein grandioses Finale im Nationalpark. Besser hätte es nicht kommen können.
Morgen verlassen wir die Natur und kehren zurück in die Zivilisation.
Da gleich zu Beginn des Tages ein weiteres Highlight auf uns wartete, sind wir ohne Frühstück um 7.45 Uhr bei strahlend blauem Himmel los.
Über einen fast leeren Highway kamen wir eine knappe Stunde später am Columbia Icefield des Athabasca Glacier an und konnten direkt am unteren, kleinen Parkplatz parken. Wir hatten drei Optionen: mit einem Spezialbus bis auf die Gletschermoräne fahren und kurz auf dem Eis „spazieren“ (für 125 C$ pro Person), eine geführte 3h Tour für 120C$ p.P. oder einfach vom Parkplatz weg losmarschieren über einen abgesteckten Trail bis zur Gletscherzunge.
reingezoomtFrüher Gletscher, jetzt Mondlanschaft
Eine Bustour auf den Gletscher kam für uns gar nicht in Frage, obwohl man dort relativ nah an der Abbruchkante gewesen wäre. Für eine geführte Tour gab es für heute keine Plätze mehr. Also sind wir selbst hochmarschiert, waren jedoch etwas enttäuscht, denn wir hatten doch gehofft, wenigstens etwas näher ans Eis dran zu kommen.
Aber es war ein imposanter Eindruck. Leider aber wird einem auch sehr deutlich vor Augen geführt, was die Erderwärmung bedeutet. Der Rückgang des Gletschers begann aber schon im Jahr 1906, damals reichte er noch bis zum oberen Parkplatz.
Für heute folgten noch drei weitere Wasserfälle: Tangle, Sunwapta und Athabasca. 12 Punkte bekommt von uns der Athabasca Fall, Sunwapta und Tangle kurz dahinter.
Tangle:
Tangle Falls
Sunwapta:
Sunwapta Falls
Athabasca
Athabasca Falls
Unterwegs immer wieder gestoppt, um die Ausblicke zu genießen.
Unterwegs
Gegen 17:00 Uhr waren wir in Jasper Town. Kein Vergleich zu Banff. Deutlich kleiner, beschaulicher, viel weniger Rummel, allerdings auch nicht besonders fotogen. Ein wenig die Beine vertreten, was gegessen und dann sind wir ein paar KM raus zu unserem heutigen, vorreservierten Campground Whistler.
steht in JasperJasper Town Wapiti
Was für ein Riesending! Über 800 Plätze! Wenn man allerdings auf dem reservierten Platz steht, sieht man davon nicht viel. Die einzelnen Plätze sind, wie eigentlich immer in den Parks, sehr großzügig. Schön ist es nicht, aber dafür mückenarm. Mit der Erfahrung der letzten Wochen hätten wir uns die Vorreservierungen sparen können. Es gab genug Plätze unterwegs, auf denen wir (unter der Woche) noch einen Platz bekommen hätten.