Tag 18 – Mal eben nach Norwegen

Nicht nur hat es die Nacht über teilweise wieder ordentlich geschüttet, zudem ließ sich der Regen heute Morgen auch viel Zeit mit dem Rückzug. Also haben auch wir uns Zeit gelassen und sind erst gegen halb eins und bei immerhin knappen 18° aufgebrochen – zu einer Stippvisite nach Norwegen!

Es ging zum Elch-Wasserfall. Die eine Hälfte davon liegt in Norwegen, die andere in Schweden, der Fluss markiert die Grenze.

Danach ging es weiter in Richtung Küste, zwischendurch ein kurzer Lunch-Stop an einem schönen Badeplatz. Übernachten mit Wohnmobilen / Caravan ist auch hier verboten. Das entsprechende Verbots-Schild wurde an schönen Plätzen immer häufiger, je näher wir der Küste kamen.

Einen Campingplatz haben wir angefahren. Sehr groß, viele Dauercamper, rappelvoll. Wir hätten sogar noch einen Platz ganz vorne zum Meer hin bekommen – für schlappe 995 SEK (knapp 90€). Da hört der Spaß dann auf! Zumal wir den Platz heute nicht wirklich hätten genießen können, da der Wind heute sehr stark ist und wir keine Windschatten gehabt hätten. (Dank des Windes kommen wir auch heute nicht ins Schwitzen, selbst wenn die Sonne raus kommt!)

hinten rechts oder vorne wären noch frei gewesen

Was machen wir also? Stehen einen Golfplatz! In der Nähe zur Küste. Können zwar von hier die sehr schöne Küste nicht sehen, aber erkunden werden wir sie morgen von hier aus.

Tag 17 – Dalsland

Die Hitze hat große Teile der Welt im Griff, wir sitzen jetzt um 21:20 bei 15°C und heftigem Regen in Ed im Dalsland. Wahrscheinlich wären viele gerne jetzt hier, um sich abzukühlen… also haben wir es doch gut und beschweren uns nicht!

Den Golfplatz haben wir vor dem Frühstück verlassen und sind kurzfristig nach Åmål umgezogen. Dort haben wir uns an den Hafen gestellt, um mit Ausblick und Kaffee in den Tag zu starten.
Anschl. ging es durch die kleine, nette Altstadt. Einen Riesenumweg braucht man deswegen nicht zu machen, aber da wir gerade hier waren….

Danach ging es bei sehr wechselhaftem Wetter ca. 130 km durch das Dalsland, so heißt die Gegend hier. Erster Stopp bei einem alten Herrenhaus, dem Gutshof Baldesnäs. Der Park, der auf einer Landzunge liegt, ist von seinem früheren Besitzer mit hunderten von für Schweden exotischen Bäumen bepflanzt worden. Eine wahrlich tolle Anlage, inkl. kleinem Saunahäuschen direkt am See.

Das nächste Ziel: Das Aquädukt bei Håverud, eine technische Meisterleistung des Kanalbau-Ingenieurs Nils Ericson im Jahr 1868, der es mit diesem Bau geschafft hat, damit den Kanal über das schroffe Flussbett hingwegzuführen. Insgesamt müssen die Schiffe vier (!) Schleusenkammern durchfahren, bis die gut zehn Höhenmeter überwunden sind. Eine Straßenbrücke und eine Eisenbahnhebebrücke ergänzen das Spektakel.

Auf dem Weg dorthin haben wir noch spontan einen Stopp bei einem kleine Naturreservat eingelegt. Auf einem kurzen 2km-Rundweg kann man zahlreiche sog. Felsritzungen von Menschen aus der Bronzezeit bestaunen, die ca. 2000 bis 3000 Jahre alt sind.

Die folgende Straße, die uns dann schließlich zum Aquädukt führte, war grandios. Wie eine Achterbahn schlängelte sie sich ca. 11km durch die wunderschöne Landschaft. Steigung / Gefälle bis zu 21%. Hat richtig Spaß gemacht.

An dem Kanal konnten wir gerade noch ein Boot beim Schleusen und auf der Wasserbrücke beobachten – laut Schleusenwärter war es wohl das letzte für heute. Glück gehabt.

Eine kleine Enttäuschung noch: der angesteuerte Badeplatz, bei dem lt. Reiseführer auch Übernachtungen erlaubt sind, war ausdrücklich nicht (mehr) für Wohmobile u.ä. zu nutzen. Schade, viele Gelegenheiten haben sich dann nicht mehr geboten. Wir stehen aber jetzt im Hafen bei Ed – sehr schön gelegen und staunen über die Wassermengen, die hier gerade noch runterkommen.

Regen im Anmarsch am Abend

Tag 16 – Die letzte Woche beginnt

Den schönen Badeplatz haben wir am späten Vormittag bei leichtem Regen verlassen. Frühstück ging aber unter der Markise, da der Wind zum Glück nachgelassen hatte.
Nach einigem Hin und Her haben wir doch nicht Nationalpark Tresticklan, sondern Åmål an der Vänern Küste angesteuert.
Die kurze Fahrt war recht langweilig, kurz vorher sind wir in Richtung Forsbaken Golfplatz abgebogen, nur mal gucken….
Wir hatten uns zu Beginn eine Dreier Greenfee Karte für Golfplätze rund um den Vänern (Golf Rund Vänern) gekauft, der Platz war eine der Optionen. Nach dem ersten Eindruck auf der Webseite wolle ich den unbedingt spielen, aber Webseiten und Wirklichkeit weichen ja doch mal voneinander ab.
Diesmal haben wir uns spontan entschieden, die 18-Loch-Runde hier zu gehen. Vorher noch ein kurzer Wetter-Check: bis auf ein paar kleine Schauer sah die Vorhersage ganz gut aus.
Trotzdem haben wir uns entschieden, ein Golfkart dazu zu nehmen – zum Glück. Die Hälfte der Zeit hat es dann nämlich doch geregnet.

Der Platz ist richtig schön, dasGolfspielen lief heute bei mir so gut wie noch nie. Hier will ich öfter spielen…

Veganer Abendessen gab es heute im Restaurant am Platz, anschließend haben wir uns entschieden, die Nacht auf dem Stellplatz hier zu stehen, obwohl der mit dem Rest der Anlage hier nicht mithalten kann und einer der weniger schönen ist. Aber wir hatten keine Lust mehr, uns nach sechs noch auf die Suche nach einem neuen Platz zu machen. So war es entspannter.

Fotos können wir heute nur vom Platz und der Clubanlage auf dem Gelände eines ehemaligen Gutshofs bieten…


Tag 15 – Badetag

Heute waren wir – für unsere Urlaubsverhältnisse – früh dran und sind um 09:00 auf der hinteren 9-Loch unserer 18-Loch Runde gestartet. Heute war der Platz noch schöner als gestern, lag aber sicher auch am guten Wetter und vor allem daran, dass es heute was besser klappte als gestern.

Für ein zweites Frühstück (oder besser einen Mittags-Snack) sind wir über kleinere Landstraßen in Richtung Westen gefahren, um uns einen Badeplatz zu suchen. Im zweiten Anlauf sind wir fündig geworden.

Der erste Platz hatte was von einem (schönen) Freibad, hätte aber keine gute Möglichkeit geboten, dort auch stehen zu bleiben und zu übernachten.

Hier, auf dem zweiten Platz, der etwas versteckter liegt, haben wir uns spontan eingerichtet und bleiben auch über Nacht. Wäre sicher auch ein schöner Platz für einen weiteren Hängematten Tag, aber das Wetter soll morgen nicht mehr sonnig sein. Schade.

Immerhin war heute wenigstens ein SUP im Wasser, inkl. meinereiner.

Die Temperatur ist heute noch mal so gerade über die 20° geklettert, vermutlich das letzte Mal für den Rest unseres Urlaubs.

Zum Abend hin „füllt“ sich der Platz mit einem norwegischen Wohnwagen und drei deutschen Bullis. Für die große Einsamkeit in der Hauptsaison müßten wir wohl noch viel weiter in den Norden ziehen. Ein anderes Mal…

Tag 14 – Weiter um den Vänern

Heute war nicht viel … nach dem Frühstück – endlich wieder draußen!! – sind wir los, um ein wenig Strecke zu machen.

Nach einem kurzen Einkaufsstopp in Kristinehamn, haben wir in Karlstad ein wenig länger pausiert und sind nach einer kleinen Stärkung ein bisschen durch die Stadt gelaufen. Es war zwar nicht besonders spektakulär, aber nett.

Als Übernachtungsplatz heute – mal wieder – ein Golfplatz, Kils Golfklubb. Stehen hier zwar nicht so schön wie auf den letzten, ist aber ok und einfach praktisch. Um sechs sind wir noch auf eine 9-Loch Runde gestartet: ein schöner und anspruchsvoller Platz, teilweise mit wunderbarem Blick auf den angrenzenden See.

Tag 13 – Exkurs Wohnmobil Upgrades

Dem Regen können wir heute nicht entgehen, deswegen bleiben wir einfach noch eine weitere Nacht hier. Alternative wäre ein wenig Strecke zu machen, aber das macht bei dem Wetter auch keinen Spaß.

Darum heute ein kleines Update zu Änderungen und Upgrades in unserem Wohnmobil in den letzten Wochen😄:

  • Einbau einer weiteren und damit vierten LED Leiste, diesmal im Alkoven. Natürlich auch gesteuert über Shelly RGBW2 und Homeassistant
  • Austausch der Thetford C2 Chemietoilette durch eine Trelino Trenntoilette. Die Erfahrungen damit sind bisher durchweg positiv. Ich bin froh, dass ich den vollen Tank nicht mehr zu den Entleerstationen tragen muss. Und die Umwelt dankt es.
    Der Austausch war eine schöne Bastelei, inkl. Einbau eines Lüfters und sägen des dafür notwendigen Loches im Blech. Gesteuert wird der Lüfter über Shelly 1 und ist ebenfalls im Homeassistant eingebunden.
  • Die vor zwei Jahren gekaufte Gel Bord Batterie haben wir durch eine 100Ah LiFePo4 Batterie ausgetauscht. Macht sich gut, hält die Spannung deutlich länger hoch. Wie lange genau wissen wir noch nicht, weil wir hier bisher meistens Strom hatten.
  • Um nicht mehr aus Plastikgläsern Wein u.ä. trinken zu „müssen“, aber auch um nicht ständig Gläser aufwändig zu verpacken oder zu ersetzen , haben wir jetzt auch Magnetgläser. Aber nicht die Fertigen für >20€ / Stück, sondern selbst gemacht für ein paar Euro mit Neodym Magneten und Zwei Komponenten Kleber.
Bleiben, wo sie sind

So, neun Stunden Dauerregen sind endlich vorbei, morgen ziehen wir weiter.

Tag 12 – Tiveden Nationalpark

Rest folgt morgen sind was spät dran und haben keine Lust mehr heute😎 🤷‍♂️


Mit Regen ging los in Richtung Osten zum Tiveden Nationalpark. Das Timing war so geplant, dass wir dort ankommen, wenn der Regen aufhört. Hat auch ziemlich gut geklappt. Das Navi führte uns aber irgendwie komisch, den Haupteingang haben wir nicht getroffen, dafür ging es über 5km Schotterpiste. Mit welchem Lagerschaden auch immer …. um auf Nummer sicher zu gehen, krochen wir dahin, um kurz vor einem Nebeneingang zu parken und die Wanderung zu starten.

Der Weg führte uns um einen See, durch Felsengärten, über dicke Findlinge und ansonsten immer durch den Wald.

Früher hätte ich die ohne Ende gegessen, woran denkt man heute: an den Fuchsbandwurm 😵‍💫

Klingt langweilig? Mitnichten! Es war eine sehr schöne und abwechslungsreiche Wanderung. Am Ende waren es knapp 12km, die es aber durchaus in sich hatten durch das ständige Auf und Ab.


Anschliessend sind wir zum Töreboda Golfklubb gefahren, um uns dort für zwei Nächste einzuigeln, da die Wetteraussichten für Mittwoch seit Tagen sehr, sehr regnerisch sind.

Doch weder der Stellplatz dort noch der Golfplatz haben uns angesprochen. Es war alles irgendwie runtergekommen und schlecht gepflegt, so dass wir nach ein wenig Hin und Her (es war inzwischen schon halb acht) wieder zum Ausgangspunkt des heutigen Tages, dem Platz Jonsboda am Göta Kanal, zurückgefahren sind.

Abendstimmung am Kanal
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Tag 12 Fahrerei
Wanderung Tiveden

Tag 11 – Göta Kanal

Die komischen Geräusche aus der Vorderachse lassen uns unseren Radius um Göteborg klein halten, man muss aber auch gar nicht weit fahren, um den nächsten schönen Platz zu entdecken.

Nach kurzem Einkaufs-Zwischenstopp in Mariestad sind wir wenig später am Göta Kanal angekommen und haben dort direkt hinter einer Brücke an einem Café einen kleinen Campingplatz entdeckt.

Da wir kein festes Ziel hatten sind spontan geblieben und haben uns ganz am Ende der Wiese auf einem der Plätze ohne Strom eingerichtet.

Noch schnell die Räder raus und damit Richtung Osten geradelt, bis nach 10km der Radweg entlang des Kanals an der letzten von insgesamt 20 Schleusen kurz vor dem Viken See zu Ende war. Der Göta Kanal verbindet die beiden Binnenmeere Vänern und Vättern und muss dabei bis zum Viken See einen Höhenunterschied von 48m überbrücken.

Da dunkle Wolken sehr schnell näher kamen, sind wir dann direkt wieder zurück und haben es auch fast trocken zurück geschafft. Es ging gerade los, als wir die letzten Meter über den Platz fuhren.

Jetzt regnet es sich ein, die nächsten Tage wird es wieder unbeständig und kühl(er).

(die ersten Kilometer vom Kinnekullen weg fehlen leider)

Tag 10 – Hängemattentag

Die weiteste Wanderung führte uns heute zur Rezeption, um ein Eis zu kaufen. Davor und danach haben wir den schönen Platz und Ausblick genossen.

Mehr war nicht …

Und noch ein weiterer schöner Sonnenuntergang, auf der Skala der schönen Untergänge ein Punkt vor gestern.

Tag 9 – Trocken und windstill

Ruhig liegt der Vänern am Abend vor uns, es war ein schöner und vor allem trockener und recht warmer Tag (erstmals diesen Urlaub >20°C).

Frühstück mit klarem Blick auf das Schloß heute mal draußen, mit dem schönen Blick auf den See (und später Abendessen mit Blick auf die untergehende Sonne). Wir hatten wirklich Glück und haben durch die Reservierung einen der wenigen Plätze mit Seeblick bekommen Die meisten sind nämlich durch Dauercamper belegt.

Gegen Mittag sind wir auf eine Wanderung gestartet zum Aussichtsturm im Naturreservat Kinnekulle auf den Berg mit gleichem Namen. Es ging immerhin 270m hoch auf am Ende 310m. Auf dem Rückweg ging es zum „Grand Canyon“von Kinnekulle, einem ehemaligen Steinbruch mit schönen Steinformationen.

Trotz Windstille gibt es zu unserer Verwunderung hier keine Mücken, die uns wieder in das Wohnmobil treiben oder uns das aus Kanada mitgebrachte Mückenzelt aufbauen lassen.

Zu guter Letzt noch der schöne Sonnenuntergang von heute!

Unsere 15km Wanderrunde: