Elender Fahrtag

Stau, zäh, sehr zäh, Stillstand. Blockaberfertigung ? So einen schlechten Fahrtag hatten wir schon sehr, sehr lange nicht mehr.

591km, 10:15h unterwegs.

Der Stellplatz der letzten Nacht in Forchheim war recht laut, ziemlich schlecht geschlafen, um 7:40 Uhr sind wir dann los. Frühstück gab es gegen 09:00 Uhr in Oberpfraundorf auf dem Parkplatz der Schule (?)

Dort hätten wir besser auch übernachtet, aber so einen Platz findet man leider nicht im stockdunkeln.

Der Platz Weinland Camping hier in Gleinstätten ist sehr gepflegt, top Sanitär, schöner Badesee (aktuell 24°). In den ging es auch, kaum dass der Motor aus war.

Ironie: Heute ist Strandfest der hiesigen Feuerwehr, aktuell spielt die Band zünftige Blasmusik, es wird auch diese Nacht wieder laut ?.

Der erste ganze Tag zu fünft neigt sich jetzt dem Ende zu, die Mädels liegen im Zelt, trotz Gewitter und Regen!

Das erste Ziel: Endspiel in Zagreb

Wer hätte das gedacht: Kroatien im Endspiel und wir werden dazu in der Hauptstadt Kroatiens sein! Direkt nach dem Abpfiff am Donnerstag haben wir noch schnell einen Platz auf dem Camp Zagreb reserviert. Jetzt heißt es dran ziehen, damit wir auch rechtzeitig da sind. Wir kamen heute noch recht früh weg, Stau war einkalkuliert. Auf der A44 hätte es allerdings weniger sein dürfen …

Die Nacht verbringen wir in Forchheim, ca. 40km vor Nürnberg. Hier sind wir gegen 23:20 Uhr angekommen

Vorbereitung

Die Vorfreude steigt so langsam an.Ein Woche vor Start ist das WoMo bereits ganz gut schon gepackt. Unterschied zu den letzten Jahren: Wir sind diesmal zu fünft, eine Freundin der Tochter fährt mit. Zelt ist diesmal mit dabei, wir werden diesmal wohl viele CP ansteuern, auch weil es in Kroatien wenige Stellplätze gibt und frei stehen leider nicht erlaubt ist.
Wir freuen uns – sollte Kroatien ins Finale kommen, auf Public Viewing in Zagreb am Sonntag!

Die Nehrung

Jetzt wird es langsam ernst mit dem Urlaubsende. Wir stehen in der Schlange vor der Fähre und warten auf’s Einschiffen.

Was gibt es zur Kurischen Nehrung zu sagen? Die Meinungen dazu gehen  etwas auseinander.

Ich finde es nett, aber das war sicher nicht der Höhepunkt der Reise.

Sehr viele Bustouristen und entsprechende Reisegruppen. Nida ist überschaubar, dort waren wir schnell durch, natürlich nicht, ohne an dem obligatorischen Thomas Mann Haus vorbeigegangen zu sein.

Die schönste Zeit haben wir am Strand verbracht, gestern hatten wir Glück mit dem Wetter, es klarte am Ende auf und der gewohnte blaue Himmel war wieder da.

Wir waren zuerst mittags am Strand, da gab es zuviel Wellen und zu viel Strömung, so dass Baden verboten war. Das blieb es auch recht lange, erst am späteren Nachmittag wurde das Verbot aufgehoben. Für die, die schon in Frankreich im Atlantik baden waren, war das Badeverbot nicht unbedingt nachvollziehbar. Glauben wir mal, dass die Strömung schuld war, die Wellen konnten es nicht wirklich sein (Da denken wir gerne zurück an den Strand in Pape ganz zu Beginn unserer Reise …)

Mit dem Fahrrad (ohne ist doof, weil die Entfernungen doch recht groß sind) ging  es dann hoch zum Dünenausblick. Leider darf die große Wanderdüne nicht betreten werden (die Wanderwege halten alle Abstand, irgendwo dort liegt auch die Grenze zum russischen Kaliningrad), so blieb es bei dem Blick.

Da war es noch leer, weil noch recht früh, sehr windig und rote Fahne

Der Strand ist i.Ü. sehr schön, aber auch sehr voll und zumindest rund um Nida auf vielen hundert Metern bewacht und reglementiert. Die andere Seite, das Haff, wird zum Schwimmen nach unserer Beobachtung nicht genutzt.

Spaß hatten wir trotzdem am Strand, auch heute waren wir noch einmal dort.

Wessen Kopf ist das?

Da der Wind aber aus der anderen Richtung kam, war die Ostsee platt.

Abends waren wir Essen  im Restaurant Pastoge (keine Empfehlung).

Am Haaf bei Nida

Für mich bleibt der Eindruck von  Kurorten mit einem Strandgefühl, dass ich vermutlich auch an der deutschen Ostsee haben kann.

 

 

 

Die Gauja

Von Estland haben wir heute Abschied genommen und sind zurück in Lettland. Heute haben wir wieder ein paar Kilometer gemacht, um morgen einen weiteren Tag nicht fahren zu müssen. Um das auch entsprechend geniessen zu können, haben wir als Ziel den Gauja Nationalpark gewählt, eine Gegend, die wir auf dem Hinweg eigentlich schon gestrichen hatten.

Gerne hätten wir noch Tartu, mit nur 100.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Estlands, angeguckt, aber es blieb dann doch nur bei einer Fahrt rund um die Altstadt.

So waren unsere einzige Sehenswürdigkeit heute die  Adlerfelsen (Ergluh Klintis) an der Gauja. Nicht wirklich spektakulär, aber nett anzusehen.

Die nächsten zwei Nächte werden wir auf dem CP Apalkains in der Nähe con Cesis verbringen. Mit allem Komfort, ADAC und ASCi gelistet, und sehr gut besucht, vom einfachen Zelt bis hin zum großen Wohnmobil à la  Concorde. Nach der Einsamkeit der letzten Tage schon wieder recht ungewohnt, hauptsächlich i.Ü. durch Deutsche und Schweizer.

Der Platz liegt direkt an einem kleinen See,  teilweise mit eigener Terrasse, Picknicktisch und Feuerstelle (inkl. Brennholz) vor dem Wohnmobil. Wir hatten Glück und haben den letzten freien Terrassenplatz bekommen.

Zum Untier des Urlaubs haben wir i.Ü. heute einstimmig die Bremse (Tabanidae) gewählt. Die geht uns hier allen ganz schön auf den Zeiger, vor allem wenn wir mal durch den Wald gehen, am Wasser sind  oder aus selbigem kommen.

Schon wieder Abendstimmung am See, diesmal ist er aber viel kleiner

Chillen

Heute haben wir das Wohnmobil in der Tat nicht bewegt und uns einen Tag am See gegönnt. Gelesen, gespielt, gebadet, gegrillt.

Ein kurzer Ausflug von Antje und mir ging mit dem Rad in den kleinen Ort Kallaste. Es ist einer der Orte der russischen Altgläubigen, die im wesentlichen hier in der Gegend entlang der Küste ihre jahrhundertalte, teilweise streng religiösen, Kulturen pflegen. Davon haben wir allerdings nichts mitbekommen.

Es gab einen Kaffee und Teilchen im Café Anna, dem einzigen Café/Restaurant im Ort. Die Älteren sprechen hier eher Deutsch als Englisch, bei den  Jüngeren ist es eher umgekehrt. So auch hier im Café mit der Besitzerin und Enkelin (?).

Die roten Felsen von Kallaste
Damit geht es im Winter auf den zugefrorenen See
Abendstimmung auf dem CP Willipu

Tallinn

So, es gibt noch von gestern zu ergänzen : Auf dem kleinen  CP Muha (15€ inkl Strom) haben wir gestern morgen vor der Abreise noch kurz Judy und Graeme aus Neuseeland kenngelernt, die fast jedes Jahr 3-4 Monate nach Europa kommen um das alte Land kennenzulernen.  Da zieht es uns Europäer immer nach NZ… Sollten wir irgendwann nach NZ kommen, haben wir jetzt eine erste Adresse und Einladung zum Drink!

Auf dem kleinen Marina haben dann heute beide Kinder die ersten Fahrminuten bekommen. Anfahren klappt bei beiden ganz gut, die Halbinsel ist auch lang genug, um ein wenig in Schwung zu kommen.

Verkehrsübungsplatz vor dem geplanten Umbau

Niklas und seiner Familie wünschen wir viel Erfolg bei dem Ausbau seiner Marina und Stellplatz. Er hat ambitionierte Pläne, dann wird es sicher auch nicht bei 10€ inkl. Strom die Nacht bleiben. Wir werden das über FB verfolgen.

Um 13:00 Uhr haben wir mit der Fähre die Insel Saaremaa schweren Herzens verlassen, hier hat es uns ausgesprochen gut gefallen!

Wir stehen für die kommende Nacht in Saue auf einem sehr neuen, super durchdachten und top ausgestatteten Stellplatz. 1 km Fußmarsch sind es bis zum Bahnhof.

Um 16:16 Uhr haben wir den modernen, sauberen, leisen und mit WLAN ausgestatteten Vorortzug (viele Grüße an die DB)  von Saue nach Tallinn genommen, 30min, 6,40€ für die ganze Familie, einfache Fahrt.

Tallinn hat eine beeindruckend  wunderschöne Altstadt, allerdings fest in touristischer Hand. Sicher nachvollziehbar, aber mir war es in Summe zuviel. Persönlich hat mir Riga besser gefallen, aber villeicht wäre es genau andersrum, wenn wir sie in umgekehrter Reihenfolge besucht hätten.

Für die  Apothekerin in der Familie: Diese Apotheke gibt es ununterbrochen seit 1422!

John’s Place

Habe heute länger an der Bar gesessen 😉 deswegen nur Stichworte und Fotos, im Wesentlichen Impressionen aus Kuresaare:

  • Besuch von Kuressaare, das frühere Arensburg
  • kurze Stippvisite am Krater
  • Tochter hat das Womo auf dem Stellplatz eingeparkt!
  • Frisch gefangener und direkt geräucherter Flussbarsch von Niklas
  • Schöner Abend mit Niklas an John’s Place, der Bar von Köiguste Saddam, unserem heutigen Stellplatz

Nicht alles ist so ruhig, wie es scheint

Da hat man nach langer Suche endlich ein schönes, ruhiges und einsam gelegenes Fleckchen für die Nacht gefunden, und um 5:30 Uhr ist diese jäh zu Ende, als eines der Fischerboote lautstark zum Leben erweckt wurde. Positiver Nebeneffekt: Kurzer Blick auf den Sonnenaufgang. Aber zum Glück  sind wir alle noch einmal eingeschlafen, um dann aber heute mal „zeitig“ gegen 09:00 aufzubrechen.

Erstes Ziel zum Frühstück: Die Panga Klippen.  Danach ging es auf die Suche nach einem vernünftigen Badestrand, was sich als gar nicht so einfach rausstellte. Zum einen gibt es nicht so viele auf Saaremaa, zum anderen waren einige sehr steinig, veralgt und mit Quallen versehen.

Deswegen haben wir den Vilsandi Nationalpark auf der Halbinsel Harilaid angesteuert, in der Hoffnung, dass sich die 10km Schotterpiste hin auch lohnen.

Das haben sie in der Tat. Wir haben ein paar schöne Stunden an einem einsamen Strand und im Wasser verbracht, bei angenehmen 22° (letzte Nacht hat es übrigens bis auf 12,3° abgekühlt!)

Gegen Abend haben wir den Strand verlassen und im Gasthaus Söögimaja in Lümanda typisch estnisch gegessen. In dem wohl auch schon mehrfach ausgezeichneten Restaurant gab es zum Leidwesen der Kinder keine Cola, keine Sprite o.ä., auch keine Pommes oder Burger. Wir haben alles mögliche bestellt, am besten kamen bei den beiden noch die Kartoffelkoteletts an (gebratener Kartoffelpüree) an.

Uns Großen haben die Kohlrouladen und das Pfannenbrot am besten geschmeckt.

Jetzt stehen wir auf dem kleinen privaten Campinplatz Muha Talu. Leider ist der dazugehörige  nahe Strand auch sehr veralgt, so genossen wir die schöne Anlage ohne ein weiteres Bad im Meer.