#9 – Albi

Gestern haben wir Carcassonne verlassen. So schön war der Campingplatz jetzt nicht, dass wir noch eine Nacht dort hätten verbringen wollen. Kurz vor der Abfahrt gab es spontanes Lob für unseren Oldie Clouliner von unserem britischen Nachbarn, der kriegte sich gar nicht mehr ein. Hat uns richtig gefreut.

Aus Carcassonne raus ging es nach Norden in die ersten „Berge“, seeeeehr langsam. Von ca. 100m über N.N. krochen wir bis hoch auch 800m. Dritter Gang war Maximum, rauf wie runter. 🤷🏼‍♂️

Nachdem uns ein in Frankreich lebender Portugiese in Toulouse beim Small Talk im Restaurant Albi sehr ans Herz gelegt hat, war das, bzw. irgendwas in der Gegend davon, unser nächstes Ziel. Gelandet sind wir auf dem CP Les Pommes d’Aiguelèze. Zwar nicht direkt an der Tarn, aber dafür direkt ggü. eines Golfplatzes. So ein Zufall. Die Tarn ist hier noch durch ein Wehr gestaut und hat mehr was von einem See. Die wilde Tarn liegt noch vor uns.

Die Gelegenheit des Golfplatzes ließen wir natürlich nicht verstreichen und sind am späten Nachmittag über die 9-Loch Anlage von Aiguelèze gegangen.

Am Abend dann noch Boule vor dem Wohnmobil gespielt, bis wir die kleine Kugel nicht mehr sehen konnten.

Heute ging es dann, mit dem Fahrrad, nach Albi. Hin und zurück sind es 47km über zum Teil sehr schöne Nebenstraßen gewesen.

Die Altstadt von Albi, seit 2010 Weltkulturerbe, ist wirklich wunderschön. Imposant die Kathedrale. Das hat uns die KI „Claude“ geschrieben:

Das markanteste Wahrzeichen von Albi ist zweifellos die Kathedrale Sainte-Cécile, ein beeindruckendes Beispiel der südfranzösischen Gotik aus rotem Backstein. Diese gewaltige Kathedrale aus dem 13./14. Jahrhundert wirkt eher wie eine Festung als wie ein traditionelles Gotteshaus – ein bewusster architektonischer Ausdruck der Macht der katholischen Kirche nach den Albigenserkriegen. Das Innere überrascht mit prächtigen Fresken und einem der größten bemalten Gewölbe Europas.

Wir haben ja schon viele Kirchen gesehen, aber diese war von Außen wie von Innen schon etwas Besonderes und hat uns wirklich begeistert.

Mit dem Rad ging es dann noch kreuz und quer durch die Stadt, über die Tarn und zurück. Ein Besuch, der sich absolut gelohnt hat!

Achja, einen Pool gibt’s übrigens auch noch am Campingplatz.


#6 – zweimal in den Süden

Wir haben die letzten Tage recht wenig gemacht, daher gab es auch nicht viel zu berichten.

Am Samstag ging es bei sommerlichen Temperaturen um die 27 Grad mit den Rädern zur Südseite der Insel. War auch schön, aber die Nordtour hat uns doch etwas besser gefallen. Am schönsten war die Promenade in Saint-Trojan-les- Bains. Am Ende standen knapp 60km auf dem Tacho.

Zurück auf dem CP stellten wir fest, dass es wieder ganz schön voll geworden ist. Das gute Wetter zum Wochenende lockte wohl auch viele Kurzurlauber aus der Region auf die Insel.

Aber der Strand hatte genug Platz für alle. Wir haben uns unsere Sachen geschnappt und sind an den Strand: bisschen planschen, bisschen SUP, bisschen gucken …. herrlicher Müßiggang.

Den Sonntag haben wir faul verbracht mit lesen und den letzten SUP Touren in diesem Urlaub – zumindest auf dem Meer.

Die Mondfinsternis konnten wir leider nicht sehen. Wir sind zwar extra mit Kamera und Stühlen zum Mondaufgang ans Meer gegangen, aber die vielen Wolken haben den Mond komplett verdeckt. Schade, aber es gab auch so schönes Licht.

Heute ist schon wieder Montag und für unsere Verhältnisse ging es schon „früh“ um 09:00 Uhr los, wieder in Richtung Süden. Das nächste Ziel ist Toulouse. Da es uns für eine Tagestour zu weit war, haben wir einen Zwischenstopp in Marmande eingelegt. Hier gibt es zufälligerweise einen netten, kleinen Golfplatz. Für eine kleine Abendrunde hat es noch gereicht, bevor es zu dunkel wurde. Wieder einmal dürfen wir für die Nacht auf dem Parkplatz stehen bleiben. Gut, dass wir heute Morgen noch unsere Vorräte gut aufgefüllt hatten.

Unser Fazit für die Île d’Oléron:

Nachdem wir anfangs ja am liebsten direkt wieder weiter gefahren wären, war es gut, dass wir den schönen Platz ziemlich in der Mitte der Insel und nur wenige 100m zum Meer gefunden haben. Kein Schnickschnack, ganz simpel und zumindest bis zum Wochenende sehr leer. Wir haben zweimal verlängert, weil wir noch nicht alles mit den Rädern erkundet hatten. Es gibt wirklich schöne Ecken , allesamt direkt am Meer, landschaftlich hat die Insel jedoch für unsere Begriffe wenig zu bieten. Das Radwegenetz ist zwar wirklich super ausgebaut, aber manche Streckenabschnitte sind mit einem Rennrad einfach nicht befahrbar. Ausweichen auf die Straße ist zuweilen auch wenig spaßig, weil es entweder extrem viel Verkehr gab oder ein Schlagloch nach dem anderen das Fahren zu keinem Vergnügen gemacht hat.

Hier stehen wir gut für die Nacht


#4 – In den Norden

Der Tag fing sehr faul an und und hörte voll aktiv auf. Erst mussten wir den Regen aussitzen, dann noch Kaffeetrinken, lesen, Musik hören.

Als es dann aber noch schön wurde, ging es mit den Rädern, wieder durch die Austernfelder, zum Leuchtturm an der Nordspitze.

Den haben wir aber nur zu Fuss umrundet und konnten dabei über den ziemlich aufgewühlten Atlantik die Île de Rè in der Ferne sehen und sind dann die Westküste wieder runter. Die Strecke dort hatte was mit dem wilden Atlantik zur Rechten.

Kleine Stärkung gab es im größten Hafen der Insel, im Ort La Cotinière.

Am Ende waren es 55km, sehr schöne Runde!

#3 – Strandspaziergang

Wir haben uns heute mit der Insel wieder ein wenig versöhnt. Nach einigem Hin- und Her haben wir uns entschieden, der Île d’Oléron noch eine Chance zu geben. Wir sind dann in Richtung Insel-Süden aufgebrochen und haben den ** CP Les Saumonards im Wald bei Boyardville aufgesucht. Der CP liegt sehr schön im Kiefernwald, 400 m bis zum Strand an der Ostküste.

Nachdem , wir uns eingerichtet haben, haben wir eine kleine Fahrradtour über die Austernroute nach Le Château – d’Oléron gemacht. Austernverköstigungen gab’s überall entlang der Route. Das war nix für uns.
In Le Château – d’Oléron sind wir durch die alte Citadelle am Hafen geschlendert. Leider wurde diese 1945 durch die Franzosen im Kampf gegen die deutschen Besatzer ziemlich zerbombt und nur teilweise restauriert.


Durch den Ort selber waren wir schnell durch, dann ging es durch die Austernfelder und bei heftigem Wind schon wieder zurück.

Der Wind war zwar ordentlich, dafür war es aber wenigstens durchgängig trocken und sogar teilweise sonnig! Die Sonne haben wir für einen Strandspaziergang genutzt. Direkt gegenüber von dem Strand liegt das Fort Bayard. 1850 zwischen den Inseln errichtet, ist es heute Drehort der Spielshow „Fort Bayard“ (vergleichbar wohl mit dem Dschungel Camp aus dem dt. Fernsehen). Es war eindrucksvoll, wie hoch die Wellen sich an dem exponierten Gebäude gebrochen haben..

#2 – Gegenwind

Kurz nach 10:00 haben wir den kleinen, netten CP an der Loire verlassen. Wie vorhergesagt hatten wir in Richtung Westen viel Wind und, etwas später, viel Regen.

Eine Entscheidung stand noch aus: Île de Ré oder Île d’Orléon. Wir haben uns dann für die Île d’Orléon entschieden. Klang netter, auch weil es im Vergleich zur Île de Ré nicht so voll zu sein schien.

Zielpunkt: Ein CP ganz im Norden.

Auf dem Weg dorthin kleine Pause hier und dort, einmal an einer alten Schwebebrücke im anderen Sinn. Interessant, die Fahrt mit der Gondel haben wir uns aber gespart.

Auf dem Weg zur Insel ging es noch auf sehr kleinen Wegen durch die Festung Brouage. Imposante Anlage, mitten zwischen Wiesen, Kanälen und Sümpfen. Vor viele Jahren war es noch direkt am Meer. Vielleicht ist es ja bald wieder am Meer, wenn die Meeresspiegel weiter steigen ? Bis dahin ist es nett anzuschauen, ein kleines Dorf inmitten der Festungsmauern.

Fahrt durch das alte Festung

Die Île d’Orléon haben wir dann einmal komplett durchquert, unser Ziel lag ganz im Norden der 30 km langen Insel. Es ist immerhin die zweitgrößte französische Insel nach Korsika, die Fahrt dauerte also eine Weile. Unsere Begeisterung über die ersten Eindrücke hielten sich in Grenzen. Enttäuscht waren wir von dem im Reiseführer angepriesenen CP. Sehr klein, sehr eng, der Stellplatz hatte eher was von Abstellplatz. Also ging es dann weiter zu unserer zweiten Wahl, dem CP Municipal in Saint-Denis-d’Oléron. Leider war die Rezeption schon seit 18:30 geschlossen (es war 19:15Uhr). So stranden wir ratlos vor der Einfahrtsschranke. Es kam dann ein freudlicher Franzose, der uns auf die offene Ausfahrtschranke hingewiesen hat, wir sollten doch dadurch einfach drauffahren und könnten uns ja am nächsten Morgen anmelden. Gesagt, getan, fast… Meine Madame hatte dann einen kleinen Disput mit einem Monsieur Directeur, der auf einmal auftauchte und unmissverständlich klar machte, dass wir unmöglich ohne Anmeldung auf den Platz fahren könnten. Und eine Anmeldung sei nicht mehr möglich, weil geschlossen. Interessante Erfahrung, gerade von Municipal CP kenne wir es eher unkompliziert. Also wieder runter. Der nächste CP: Rezeption geschlossen.

Am Ende stehen wir auf einem großen WoMo Stellplatz, eher so mitten im Nix. Ist ok für eine Nacht.

Wir haben es uns dann aber nicht nehmen lassen, zum Sonnenuntergang zum Strand zu gehen, 2,5km – in eine Richtung!

Noch schnell ’ne Currywurst (vegan)

Da wir auch auf der Fahrt kreuz und quer im Norden nichts gesehen haben, was wir schön fanden, werden wir wohl morgen weiterziehen.


#1 – Auf nach Frankreich

Die erste große und längere Reise mit unserem Oldie Clouliner steht an. Und da wir unsere letzte Fahrt nach Frankreich 2024 mit dem Fuso ja wegen einem defekten Verteilergetriebe abbrechen mussten starten wir diesen Jahr einen neuen Anlauf.

Das Womo hat vorher neue Fugendichtungen bekommen, neue Solarpanele, Treppenstufe gangbar gemacht, neue Wasserpumpe, Felgen vorne und ein paar weitere diverse Verbesserungen / Reparaturen hier und dort. So sollte unserer vierwöchigen Tour nichts im Wege stehen.

Los ging es – wie immer, direkt nach der Arbeit – am Donnerstag. Es lief gut und so rollten wir ohne großartige Staus bis Belgien. Ziemlich genau in der Mitte zwischen Charleroi und Mons haben wir ein unspektakuläres Plätzchen an einem Kanal gefunden. Es war in Park4Night ausgewiesen, als wir ankamen, standen wir allerdings vor einem Tor. Da das Tor aber nicht abgeschlossen war, sind wir nach kurzem Zögern auf’s Gelände gefahren und haben dort ungestört die Nacht verbracht. Auch am nächsten Morgen war keine Menschenseele zu sehen.
Nach einer Laufrunde am Kanal und einem entspannten Frühstück ging es wieder auf die Autobahn. Frankreich hat uns unmittelbar nach der Grenze mit Regen begrüßt. Der hielt sich beständig mal mehr mal weniger heftig, sodass wir am Ende des Tages länger als geplant gefahren sind.
In Cheverny an einem Golfplatz war dann Ende. Startzeit für Samstagmorgen konnten wir noch festmachen, kleine Spazierrunde in den Ort – das Schloss hatte leider schon zu – und dann eine mega-ruhige Nacht mit einem weiteren Wohnmobil auf dem Parkplatz des Golfplatzes.

Nach unserer Golfrunde bei unerwartet trockenem und warmen Wetter ging es dann doch noch weiter, da für die nächsten Tage viel Regen angesagt wurde. Nun stehen wir kurz vor Amboise auf einem wirklich netten, kleinen Campingplatz an der Loire und sitzen den Regen aus. Heute morgen hat es noch für eine kleine 25km-Runde mit den Rädern gereicht. Nicht mehr ganz trocken sind wir rechtzeitig vor dem großen Regen wieder zurück gewesen.

Jetzt, ein Tag später, war es unbeständig und windig. Am Nachmittag haben wir ein gutes Zeitfenster erwischt und sind einmal nach Amboise und zurück geradelt. Wir fanden es unspektakulär, sehr touristisch.

Einen Sundowner gab es dann noch am Ufer der Loire. Morgen wird es wohl nochmal sehr nass und sehr windig, dann sollte es langsam wieder besser werden.

#6 – Prag

Es hat jetzt etwas länger gedauert, bis dieser Post erscheint. Aber wir können ja keine neue Reise richtig beginnen, ohne die letzte hier abgeschlossen zu haben.

Im Böhmischen Paradies sind wir noch einen weiteren Tag geblieben und haben den genutzt, um mit dem MTB die Gegend zu erkunden.

Nach dem Paradies ging es zur letzten Station, Prag. (ok, einmal waren wir vorher noch Golfen…)

Natürlich haben wir nicht vorher einen Campingplatz in der Stadt reserviert. War fast doof, weil wir nur mit viel Glück noch einen Platz an der „Straße der Campingplätze“ (Trojsky Obvod) ergattern konnten. Dort reihte sich ein kleiner Campingplatz an den anderen. Es sieht aus, als ob es früher alles mal große Gärten gewesen sind, die dann umfunktioniert wurden. Bis zur Tram sind es von unserem Platz ca. 800m gewesen.

Die Stadt ist schon sehr schön – und (wenig überraschend) sehr voll. Nachdem wir einmal über die Karlsbrücke gegangen sind, haben wir uns schnell in die Tram gesetzt und sind in das Szeneviertel Zizkov gefahren. Dort haben wir ein paar Stunden zugebracht Der Blick auf die Stadt ist anders als der übliche. Lecker Kaffe, lecker essen (rein veganes Restaurant :-).

So gestärkt haben wir uns dann wieder ins Getümmel gewagt und sind hoch zur Burg. Sehr lohnenswert, vor allem wenn es nach fünf ist und es dazu noch so ein super Wetter gibt.

Den Abend haben wir an der Moldau bei guter Live Musik ausklingen lassen, sehr chillig!

– fin –

#5 – Golfen und Jeschken

Die Nacht war ruhig, aber es hat ordentlich geschüttet. Erst gegen 11:00 Uhr hat der Regen dann nachgelassen und wir sind ganz langsam in die Gänge gekommen. Kurz noch ein paar Besorgungen in Novy Bor, dann ein Abstecher zu den Herrenhausfelsen, den größten Basaltsäulen Europas.

Inzwischen hatte der Regen auch aufgehört und es lockerte auf. Nur die Temperaturen waren mit 12 Grad weniger zu gestern echt gewöhnungsbedürftig. Als nächstes haben wir einen Golfplatz ganz in der Nähe angesteuert und waren nach 20min dort, am Golf Resort Ceska Lipa.

Wir haben uns für 14:30 Uhr eingebucht und sind 18 Loch gegangen. bzw. gefahren, ein Cart haben wir uns noch gegönnt. Schöner Platz, noch recht jung. Antje hatte einen super Tag erwischt, meiner war ok 🙂.

Wir hatten vorher geklärt, ob wir auf dem Parkplatz übernachten dürfen. Das war auch hier, wie sonst ja meistens auch, kein Problem.

Heute morgen sind wir für unsere Verhältnisse früh los, um 09:30 Uhr waren wir auf der Straße in Richtung Liberec. Auch heute wieder keine große Distanz zu überbrücken, etwa 50km ging es nach Osten.

Erstes Ziel war dort der Jeschken (Ješted), ein unverwechselbarer 1012m hoher Berg, der schon von sehr weit gut an seinem (im Jahr 1973 fertiggestellten) markanten Fernsehturm zu erkennen ist, der wie eine Pickelhaube auf dem Gipfel thront und die Berghänge noch bis in die Spitze fortführt.

Wir sind die Passstraße langsam hochgefahren bis zu einem Parkplatz, von dem uns der Aufstieg für die letzten Meter zumutbar schien. Große Wanderung stand heute nicht auf dem Programm. Es waren dann aber doch recht knackige 250hm auf auf ca. 2km Länge zu machen. Oben angekommen konnten wir den 360° Rundblick genießen. Leider war die Luft nicht ganz so klar wie die Tage davor.


So langsam wie es mit unserem Oldie bergauf ging, ging es auch wieder runter in die Stadt Liberec am Fuß des Jeschken.

Die Stadt hat einen schönen, alten Kern mit sehenswerten Gebäuden, der aber auch schnell besichtigt war. Ein lecker Kaffee mit Blick auf das Rathaus und später noch ein kleines Eis waren aber noch dabei.

Unseren Platz für heute (und vielleicht auch morgen?) haben wir im Böhmischen Paradies gefunden auf einem kleinen CP direkt an einem See.

#4 – Kleines Prebischtor und mehr

Die Nacht war ruhiger als gedacht. In der Nacht war so gut wie kein Verkehr auf der Straße. Wir haben u.a. auch deswegen entschieden, noch einen Tag / Nacht hier zu verbringen, um noch eine weitere Wanderung zu unternehmen.

Direkt vom CP aus ging es zum kleinen Prebischtor und im weiteren Verlauf zu der ehemaligen Felsenburg Schauenstein..

Der Wanderweg war sehr viel schöner als der vom Tag zuvor, mehr Wald, weniger Wanderautobahn. Hat richtig Spaß gemacht.

Der Weg zum Schauenstein war zu recht nur für schwindelfreie und trittsichere Personen beschrieben. Es ging manchmal auf ganz schön schmalem Weg entlang der Felswände.

Die Stiegen und Leitern hoch auf den Schauenstein selber waren auch sehr schmal und sehr steil, aber es hat sich gelohnt. Von oben hatten wir dann ein grandioses Panorama.

Am Ende waren es gute 10 KM und 324 Höhenmeter. Die Knie haben gehalten!

Heute ging es dann um 10 Uhr los in eine andere Ecke der Böhmischen Schweiz. Sehr schöne und teilweise sehr schmale Landstraßen führten uns in die Gegend von Krasna Lipa, den kleinen Zipfel Tschechiens, der nach Deutschland reinragt.

Auf einem Parkplatz bei Vlci Hora haben wir geparkt und eine weitere Wanderung gestartet. Diesmal in das Khaatal. Die Gegend ist zwar vom Feuer 2022 verschont geblieben, aber der Borkenkäfer hat hier übelst zugeschlagen. So nach und nach gestaltet sich die Natur hier auch neu, aber die Bäumchen gaben noch keinen Schatten, und das bei 30°.

Höhepunkt der Wanderung war ein Felsensteig, der sich abenteuerlich oberhalb einer kleinen Straße durch die Felsen zog. Ähnlich steile Stiegen und Leitern wie gestern, nur viel mehr davon. Sehr schöne Runde, knapp 11km.

Zum Übernachten gab es in der näheren Umgebung nichts, so dass wir die Böhmische Schweiz in Richtung Süden verlassen haben.

In Novy Bor schnell noch zu Kaufland, Vorräte auffüllen und beim Vietnamesen eine Kleinigkeit gegessen.

Weil das angekündigte Gewitter schon sehr sehr nah war, haben wir uns entschieden, einen privaten Stellplatz im Ort bei einem Fußballplatz aufzusuchen.

Zuerst standen wir vor dem verschlossenen Tor, die bei Park4Night hinterlegte Nummer angerufen. Daraus wurde dann eine Konferenzschaltung mit dem Vermieter und seiner zugeschalteten Schwester, die übersetzt hat und uns dann, auf dem Platz angekommen, in einer weiteren Konferenzschaltung die Örtlichkeiten erklärt hat. Mit Strom soll es 500CzK kosten. Doof nur, das unser Stecker nicht in die Steckdosen passt. Die haben nämlich so, wie in in Frankreich einen Nubsi, zu dem das passende Gegenstück leider zu Hause liegt. 🤷🏼‍♂️ Ohne Strom geht’s aber auch und so stehen wir jetzt als einziges Wohnmobil hier auf dem Gelände, die letzten Fußballer sind inzwischen auch weg. Das Gewitter ist weitestgehend vorbeigezogen, es regnet einfach vor sich hin. Das wird ne ruhige Nacht.