Schnee

Unten war es Regen, oben war es Schnee. Zuerst vom Sepp, später vom Golfplatz Alpenseehof, hatten wir einen schönen Blick auf die schneebedeckten Berge.

Die Runde auf dem 9-Loch Golfplatz haben wir spontan gestartet, nachdem der Regen dann langsam gegen Mittag nachgelassen hatte.

Leider durften wir auf dem Golfplatz nicht für eine Nach stehen bleiben. Zum einen hat es die Gemeinde Nesselwang verboten, „weil die ihren eigenen Stellplatz haben und damit Geld machen wollen“, zum anderen war es Martin, dem Betreiber des Golfplatzes, wohl auch zu viel geworden mit den WoMos auf dem angrenzenden Wanderparkplatz – irgendwie auch verständlich.

Schade 🙁

Er wusste dann noch von einem Camper zu berichten, der wahrhaftig seinen Wohnwagen mit Stühlen etc. mitten auf dem Fairway an Loch 3 eingerichtet hatte 😂 (das ließ sich nämlich gut von der Straße aus anfahren). Von einigen Golfern darauf angesprochen, dass er dort schlecht kampieren könne, wurde er wohl recht ungehalten und aggressiv und ließ sich dann nur sehr wiederwillig von Martin vertreiben.

Der Stellplatz in Nesselwang am Lift war für uns keine Option (zu groß, zu voll), wir haben dann aber doch tatsächlich noch einen Platz abseits gefunden, der uns mehr zusagt.

Beim Sepp

Überschrift könnte auch sein: Wieder im Allgäu. Oder: Hat campen in D eine Zukunft (für uns)?

Also: Sepp hat einen Bauernhof. Da ist viel Platz, also hat er den Platz schön aufgeteilt, so dass viele Wohnmobile Tür an Tür „kuscheln“ können. Dafür nimmt er 13€, ohne Strom und Versorgung mit Wasser. Abwasser kann man los werden. Soweit so gut, macht uns nix. Erschreckend ist, dass der Platz zwar nicht voll, aber doch gut besucht ist. Kein Wunder. Der nächste CP und vermutlich auch der übernächste CP ist bereits voll. Hallo? Wir haben Anfang Oktober! Das macht uns keinen Spaß! Weitere CP Aufenthalte sehen wir für uns in den nächsten Jahren in D eher nicht. Oder nur noch im November?

Der Platz rechts von uns war kurz nach dem Foto auch belegt, links wäre noch eine Lücke.


Da loben wir uns doch nochmal den Stellplatz in Luttach. Den haben wir heute um 11:00 Uhr verlassen und sind im Regen bis Sterzing gefahren. Dort hatten wir ein trockenes Zweitfenster von ca. 1h, das haben wir genutzt, um kurz durch die Altstadt zu schlendern und eine Kaffee zu trinken.

Danach ging es im Dauerregen über den Fernpass zu dem CP Guggemos am Hopfensee (belegt) und dann noch 2km weiter, zu besagtem Sepp.

Wir haben wieder gekocht 😁

Drei-Gipfelkuss-Tour

Vielen Dank an den Mann mit der Motorsense, der heute um 07:00 Uhr mal kurz neben dem WoMo mähen musste. 😡
Aber so kommt man wenigsten zu was. Noch 10mal umgedreht, dann schnell zum Bäcker und zu Spar (eindeutig ein Vorteil, wenn der Stellplatz im Ort liegt) . Beim Frühstück Pläne gemacht und umgeschmissen. Wetter sollte heute noch ganz gut werden, deswegen doch noch mal schnell die Wandersachen gepackt, auf zum Bus und zwei Haltestellen bis Speikboden Talstation gefahren. Mit der Gondel ging es dann bis zur Speikboden Alm hoch auf 2.000m.

In allen Beschreibungen klang der Panorama(rund)weg sehr interessant, gegen 11:00 Uhr zogen wir los. Der Weg, wenn auch stellenweise gut „gepflastert“, war nicht so gemütlich, wie der Name vermuten ließ, aber Panorama hatte er!!

Rings um den Speikboden in alle Richtungen, 3tausender. Leider hing die Wolkendecke bei geschätzt 2.800m fest und damit waren die Gipfel u.a. der Zillertaler Alpen fast ausnahmslos verdeckt. Dank Augmented Reality(AR) konnten wir aber die letzten Meter „ergänzen“.

Da der Weg an drei Gipfelkreuzen vorbeiführte, konnten wir endlich unsere neue Tradition der Gipfelküsse fortführen 😁

Zum Glück hatten wir den Weg im Uhrzeigersinn gewählt, so dass die einzige noch offene Hütte am Ende lag. Hungrig sind wir dort eingefallen und schnell fiel die Wahl mal wieder auf Knödel!

Um 16:30Uhr, nach 10km und 700hm waren wir zurück in der Gondel und im Regen ging es wieder abwärts.

Die Wetteraussichten für die nächsten zwei Tage sind unterirdisch, deswegen werden wir morgen das wirklich schöne Ahrntal vermutlich verlassen und das schlechte Wetter nutzen, um ein wenig Strecke zu machen.

Heute nur ’ne Burg

Gut, dass wir gestern wandern waren! Heute sehr früh konnten wir noch einmal ein Stück blauen Himmel sehen, danach zog sich alles zu.

Wir sind vom Wanderparkplatz bei Sexten wieder zurück in Richtung Bruneck, aber kurz vorher rechts abgebogen Richtung Ahrntal.

Im Nieselregen kamen wir dann in Luttach an und stehen auf dem Stellplatz eines Ferienhofs, nur 6 von 18 Plätzen belegt.

Angeblich sind hier ringsum ganz viele 3tausender, aber leider ist nix davon zu sehen, alles in Wolken. Und leider sind die Aussichten ab Dienstag für die ganze Region hier und auch weiter nördlich ziemlich übel. 🙁. Ob wir noch einmal Fernsicht haben werden?

Mit dem Platz gibt es hier auch eine Gästekarte und damit auch Busticket. Das haben wir genutzt, um zur Burg Taufers zu fahren. Dort Ticket mit Führung gekauft. Schön restaurierte Burganlage, ganz interessante Führung. Der Guide hatte eine Vorliebe für Folter-Gespenstergeschichten, die anwesenden Kinder machten große Augen, sofern ihnen nicht die Ohren zugehalten wurden.

Zum Abendessen gab’s SchniPo und Schlutzkrapfen, lecker.

Mutig

Definition: Mutig ist jemand, wenn er etwas macht, obwohl er/sie Angst davor hat. Meine Frau war heute sehr mutig. Dazu später mehr!

Nachtrag zu gestern: Ein Tag abhängen auf dem Camping Platz Toblacher See. Wieder habe ich einen Campingplatzkoller bekommen. Zu Eng, zu voll. Nicht schön. Egal. Heute morgen weitergezogen mit Ziel „Drei Zinnen“. Startpunkt der Wanderung ist Wanderparkplatz im Fischleintal. So der Plan. Um 08:30 haben wir den Campigplatz verlassen und standen gegen 09:00 hiervor:

Aber nett gefragt und der Betreiber ließ uns trotzdem drauf, wir dürfen hier sogar übernachten. Vermutlich nur, weil Nebensaison ist, begeistert war er nicht, aber trotzdem sehr freundlich.
Noch ein kurzes Frühstück, dann ging es los. Wieder tauchten wir ein in die imposante Bergwelt der Dolomiten. Die ersten 30min zur Talschlusshütte waren noch gemütlich, danach ging es fast 1.000m am Stück bergauf. Am Ende waren es 1280hm und 20km. Wieder mal ein toller Tag. Vermutlich der letzte dieser Art in diesem Urlaub. Zwei der drei Hütten auf dem Weg haben schon zu, die Dritte schließt morgen, da auf der Höhe Schnee vorhergesagt ist. Glück für uns, dass wir heute dort noch essen konnten.

Die Berge so groß, die Häuser so klein. Hier mal zwei „Hüttensuchbilder“:

Jetzt zum Mut: Meine Frau mag keine Abgründe und ist nicht schwindelfrei. Und trotzdem ist sie mit auf diesen kurzen Steig gegangen:

Im Berg noch ein Stollen mit Ausguck.

Gegen 13:30 Uhr waren wir dann an der Büllele Joch Hütte und haben sehr lecker gegessen und nette Bekanntschaft mit einem anderen Pärchen geschlossen, mit denen wir dann die Wanderung auch gemeinsam beendet haben.

Gestärkt ging es dann weiter zu den Drei Zinnen. Tolle Kulisse!

verdient…

MMM Ripa

Die ca. 2km vom Campingplatz bis ins Zentrum von Bruneck waren zu Fuß super durch Wald und über Forstwege zu gehen. Gemütlich ging es dann durch die schöne Altstadt und entlang der Hauptstraße. Die Stadt ist nicht groß und nach dem Besuch in ein paar Geschäften (Beute: eine neue Jacke) gab es dann Mittagessen bei K.Bernardi, sehr empfehlenswert.

Anschl. ging es hoch zur Burg Bruneck, dort hat Reinhold Messner eines seiner sechs Museen zum Thema Berge eingerichtet. Im MMM (Messner Mountain Museum) Ripa „…geht es um die Lebensweise der Bewohner der wichtigsten Bergregionen zwischen Alpen und Himalaja, Anden und Afrika….“

Unser Fazit: Interessanter als anfangs gedacht, tolle moderne Architektur in Verbindung mit der restaurierten Burg. Technisch waren die (interessanten) Filme auf dem Stand der 90er Jahre, mit und ohne Brille unscharf. Auch hätten wir uns mehr Erklärungen an vielen der Exponaten gewünscht. Aber insgesamt lohnenswert, sollte der Weg nach Bruneck führen. Da wir uns an das Fotografieren-Verbot gehalten haben, gibt es dazu nix zu sehen.

Wir bleiben noch in der Region und planen für die nächsten Tage noch zwei größere Wanderungen.

Über das Grödner Joch

Schweren Herzens haben wir „unseren“ Bauernhof heute verlassen in Richtung Pustertal verlassen. Weiter zu fahren in den Süden lohnt sich nicht mehr, zumal die Wetteraussichten bis auf Morgen für diese Woche in der Region Süd-Tirol noch gut sind. Auch wollen wir noch ein paar Touren in die Berge machen, wir sind ein wenig angefixt von Wanderungen oberhalb der Baumgipfel.

Nach dem Grödner Joch haben wir spontan einen Zwischenstopp bei Corvara eingelegt, um eine 9-Loch-Runde auf dem Platz des GC Alta Badia zu spielen. Die Berge ringsum sind bei jeder Sportart schön. Der Platz schließt übermorgen und leider bereitet sich auch die ganze Gegend dort auf den Winter vor. Vieles hat bereits zu oder schließt in den nächsten Tagen. In ein paar Wochen fahren dann die Skifahrer über die Fairways.

Als wir dann in Bruneck angekommen und durch die Stadt gefahren sind, haben wir direkt beschlossen, uns dafür ein wenig mehr Zeit zu nehmen. Einen Platz für die Nacht in unmittelbarer Nähe zu finden, war garnicht so einfach. Stellplätze sind rar. Jetzt stehen wir auf dem stadtnahen „Campingplatz Schießstand“. Den Platz gab es sicher schon vor dem Bau der Umgehungstrasse, die jetzt unüberhörbar in der Nähe vorbeiläuft. Alles in allem ist der Platz ziemlich aus der Zeit gefallen. Gar nicht negativ gemeint, schön, dass es sowas noch gibt. Die Registrierung per Karteikarten statt Computer, die Waschhäuser entsprechend. Aber völlig ausreichend. Nachdem wir die letzte Woche nur im WoMo geduscht haben, ist eine richtige Dusche ja auch mal wieder eine willkommene Abwechslung.

Überraschenderweise ist der Platz bis auf ein Zelt, einen Van und ein weiteres WoMo total leer. Ob es wohl daran liegt, dass auch hier in zwei Tagen Saison-Schluss ist?

Korallenriff

6:50 Uhr Wecker, 08:04 Bus nach St. Ulrich, von da in die 471 zum Sella Joch, dem Ausgangspunkt der heutigen Wanderung. Wir hätten diese Wanderung auch von der Seiser Alm starten können, aber dank des Bustickets konnten wir bis zum Sella Joch umsonst fahren, die Fahrt Seiser Alm hätte um die 90 für beide gekostet und wäre nur unwesentlich schneller gewesen. Die Busfahrt hoch zum Pass ist zudem auch schon ein Abenteuer.

Bushaltestelle direkt am Stellplatz

Aus dem Bus raus auf 2.100m direkt der Aufstieg zur Demetz Hütte. Wir haben uns für die Runde entgegen des Uhrzeigersinns entschieden und hatten so den Aufstieg in der wärmenden Sonne.

Oben angekommen haben wir gelernt, dass wir durch ein urzeitliches Korallenriff wandern. Schon irgendwie faszinierend. Der Abstieg ging dann durch die Langkofelscharte mit tollen Ausblicken in alle Richtungen.

Rast haben wir dann an der Plattkofelhütte gemacht, die liegt zwar nicht so imposant wie die Langkofelhütte, aber bei der waren wir noch nicht hungrig und vor allem lag sie noch im sehr kühlen Schatten.

Den Aufstieg zum Plattkofel sparen wir uns noch auf.

Die letzen Kilometer zurück zum Sella Joch waren entspannt und eröffneten zudem neue Ausblicke auf die Bergwelt.

Am Ende der traumhaften Runde bei mal wieder super Wetter waren es knapp 1.110hm, 17km.

Ötzi

Die Sonne kriecht über den Puflatsch

Gestern ging es mit dem Bus nach Bozen. Vorher noch in der Sonne gefrühstückt, ab 09:00 erreicht uns die Sonne. Die haben wir genutzt und ohne Eile ging es dann los.
Bozen ist nett, war recht voll. Highlight war der Besuch bei Ötzi. Diesen einmal im Original hinter Glas zu sehen war schon bewegend. Welche Geheimnisse diesem arme Kerl über in den letzten 30 Jahren mittels im neuen Techniken entlockt wurden, ist beeindruckend. Wie es in dem Museum präsentiert wird ist sehr anschaulich und interessant.

Nach einem Rundgang durch die Stadt und Snack in der Bar Corso ging es mit der Seilbahn auf den Hausberg, den Rittner und zu den Erdpyramiden.

Heute keine große Aktivität. Lediglich auf einen Kaffee ging es mit dem Bus nach St. Ulrich. Der Ausflug hat sich aber nicht wirklich gelohnt. Nach Apfelstrudel und Eisbecher ging es direkt wieder zurück.

Kurzer Einkauf noch in Kastelruth, dann schnell zurück zum WoMo, um den Wahlabend zu verfolgen.

Für morgen haben wir noch eine große Wanderung geplant, hoffentlich spielt das Wetter mit. Danach werden wir wohl diesen schönen Platz verlassen, wissend, dass es schwer wird, einen vergleichbar schönen Platz in der Region zu finden.

Blau

Da Gerri & Britta morgen leider schon nach Hause fahren müssen, haben wir heute noch einmal einen entspannten Wandertag hingelegt. Heute ging es mit der Seilbahn von Seis aus auf die Seiser Alm. Dort haben wir dann eine Hüttenwanderung gemacht, Kleinigkeit hier, Süssigkeit dort.


Nicht satt sehen konnten wir uns an dem Panorama …

270° Panorama

…und dem unfassbar blauen Himmel heute.

In keine Richtung nicht eine einzige winzige Wolke. Selbst die Kondensstreifen der Flugzeuge verschwanden sofort wieder, während sie gestern noch lange Spuren am Himmel hinterließen.

Am späten Nachmittag trennten sich dann unsere Wege. Wir haben noch die letzten Sonnenstrahlen am WoMo genossen, dann wurde es aber auch schlagartig kalt. Für morgen steht Bozen auf dem Programm … und sehr wahrscheinlich eine weitere Nacht auf der Wiese beim Bauern mit diesem traumhaften Blick.

Blick vom Puflatsch auf unseren Stellplatz Bauernhof (zweites von Links)