Bilanz der Nacht zu gestern: genug Wind und keine Mücken! Der Schlaf tat gut! So waren wir gestärkt für den Wanderweg entlang der Küste bis zum nächsten Ort Puerto de Vego. Dort gab’s leckere Tapas, bevor es den etwas kürzeren Weg über Straße wieder zurück ging. Natürlich nicht ohne an der Quelle Halt zu machen und den 6,5l-Kanister plus zwei große Flaschen, die wir extra mitgenommen hatten, wieder zu füllen! Dann noch ein bisschen Strand ( wobei es sich schon wieder verdächtig zuzog) und abends Beobachtung und Sichtung von einer Eule, Fledermäusen und sogar einem Fuchs! Natur pur!
Heute gab’s endlich den ersehnten Super-Strandtag mit Sonne pur! Da fiel uns die Entscheidung leicht, noch zu bleiben. Ein schönes halbschattiges Plätzchen am Ende der Bucht, herrliche Wellen und unser Glück war perfekt. Als wir genug hatten, gab’s noch ein helado vom Eismann und dann ging es um halb sechs noch los. 16 km weiter stehen wir jetzt in Ortiguera am Cabo San Augustin auf einem Wiesenstellplatz (mit V/E) oberhalb des Playa de Arnelles mit grandioser Aussicht!
Regen und Gewitter
Die Nacht an der Steilküste haben wir gut überstanden. Meeresrauschen und zwischendurch immer mal wieder ein Schauer und eine salzige Brise ….. Da es gestern morgen immer noch ziemlich bewölkt war und ein Nieselregen beständig vom Himmel herunter kam, haben wir beschlossen, weiter zu ziehen. Es ging sehr zeitig und damit auch mal wieder ohne Frühstück (!!) weiter. Frisches Brot gab es eh nicht in der Nähe. Der Weg führte uns zunächst Richtung Aviles vorbei an ziemlich hässlichen Industrieanlagen zur Autobahn. Die Autobahn ist inzwischen durch gebaut, sodass wir zügig nach Cudillero kamen. Ein kleines Fischerdörfchen, wunderschön gelegen mit reichlich Parkmöglichkeiten ca. 500m außerhalb des Örtchens an der Hafenmole. Frisches Brot hatten wir inzwischen schon besorgt – also gab’s erst einmal Frühstück! Dann eine Runde schlendern durch den Ort, bevor es weiter ging.
Ziel war der Playa Barayo bei Puerto de Vega. Das Strandbild gab’s gestern Abend schon 😉
Der Fußweg geht zwar recht steil runter, ca. 10 Minuten Marsch und 85 Höhenmeter – aber es lohnt sich allemal! Der großzügige Parkplatz oberhalb (mit drei WoMo-Parkbuchten) gehörte ab ca. acht Uhr uns und noch einem spanischen VW-Van am anderen Ende.
Es hätte alles wunderbar sein können …. wenn, ja wenn es nicht so windstill gewesen wäre und es damit Mückenalarm der höchsten Stufe gab! Nicht nur vor dem WoMo, als wir noch draußen saßen sondern – und das war viel schlimmer! – die ganze Nacht hindurch. Bis zwei hatte keiner von uns so richtig ein Auge zugetan und auch danach war es eher unruhig. Wir haben irgendwann aufgehört, diese toten Nervensägen zu zählen, aber es waren verdammt viele. Und zu allem Überfluss spielte die Band aus dem Nachbarort, wo es am Abend ein Fest gegeben hatte, um 4.45 Uhr (!!!) noch einmal so richtig auf. Die Spanier können feiern ……
Zum Tag heute: nunja, von der Hitzewelle in Dtl. ist hier nicht wirklich was zu spüren. Der Morgen war noch durchwachsen und wir dachten, wir könnten dann am frühen Nachmittag schön zum Strand marschieren. Das sind wir auch. Frank war mit dem Mountainbike eine Runde unterwegs, die Kinder und ich sind vor zum Strand. Dort hatten wir gerade alles ausgebreitet und die neu erworbene Strandmuschel aufgebaut, als die ersten Tropfen fielen. Also ganz schnell alles zusammen und in die Muschel gesetzt – wird ja bestimmt nur ein Schauer ….. wir haben ungefähr eine Stunde dort gehockt und es wurde zunehmend ungemütlicher.
Frank kam völlig durchnässt von der anderen Strandseite zu uns vorgefahren, ist dann aber Richtung WoMo weiter. Wir haben noch ausgeharrt und die erstbeste Gelegenheit genutzt, unsere Siebensachen zusammen zu raufen und uns auf den Weg zurück zu machen. Das Wasser kam uns auf den Treppen nach oben schon entgegen. Wir waren kaum am WoMo, als es auch schon weiter ging. Für einen Regentanz hat’s noch gereicht, aber dann kam ein richtiges Gewitter. Unglaublich, was da innerhalb weniger Minuten vom Himmel runter kam – es hat sogar für 12 Liter Regenwasser für unseren Frischwassertank gereicht.
Inzwischen hat’s aufgehört und wir hoffen auf eine mückenfreie Nacht und einen sonnigen Tag morgen an diesem grandiosen Strand.