Hanoi – Mu Cang Chai

Den Transport in den Norden haben wir mit einem privaten Fahrer zurückgelegt, der uns um kurz nach 09:00 Uhr am Hotel abgeholt hat. Was wir da nicht wussten: Für Hanoi gab es für diesen Tag noch eine Hochwasserwarnung, auch für die Altstadt.

Im strömenden Regen ging es los auf die 285 km lange Strecke in die Berge. Zwei Tage vorher wäre die Fahrt nicht möglich gewesen, unterwegs wurde auch klar warum.

Da der Fahrer kein Wort Englisch verstand, war es eine recht ruhige Fahrt. Die ersten zwei Stunden waren sehr öde und trostlos, nach 3h wurde es etwas besser. gegen 12:00 Uhr ging es einmal rechts ran zum Mittagessen. Einfach, aber lecker!

Danach fingen langsam die Berge an, es gab zahlreiche größere und kleinere Bergrutsche. Einspurig ging es aber immer noch vorbei.

Immer zahlreicher wurden auch die Hunde und Hühner bei und in den vielen kleinen Dörfern auf der Straße – nachher leider auch mit einem Huhn weniger …. dem konnte unserer Fahrer nicht mehr ausweichen.

Als wirr dann nach 8h Fahrzeit gegen 17:00Uhr an den Abzweig zu dem Homestay kamen, wurde der Fahrer zum ersten mal etwas blass und ein paar Kurven weiter noch ein wenig mehr, weil die Straße nicht nur sehr schmal und eng sondern zudem auch extrem steil wurde.

Oben angekommen wurden wir sehr freundlich begrüßt vom Gastgeber unseres Homestays, Kim.

Der Regen hat heute Nachmittag ein wenig nachgelassen, morgen soll es besser werden, übermorgen noch etwas mehr. Also wieder den Plan geändert und um einen Tag verlängert. Auch, weil die Ha Long Bucht zur Zeit kein empfehlenswertes Reiseziel ist und deswegen vermutlich von unserer Reiseliste fliegt. Die Aussagen sind etwas widersprüchlich, aber die Fahrten in die Bucht sind wohl für die nächsten Tage von Amts wegen verboten. Es scheinen aber doch noch ein paar Boote zu fahren, so ganz genau weiß man es nicht. Aber es ist viel kaputt und voller Müll. Mal sehen, morgen erst mal auf Trekking Tour.

Hanoi – Zweiter Tag

Nach dem Frühstück ging es wieder los, zuerst in einen der vielen kleinen Lädchen – Schirme kaufen. Regenjacke ist ok, aber Schirm ist besser, solange sich der Regen in Grenzen hält. Haben ist besser als brauchen, am Ende haben wir zumindest heute die Schirme kaum gebraucht.

Zu Fuß ging es in Richtung Westsee. Immer wieder staunen wir über das Straßenleben hier, auch über eine ältere Frau, die kurz 3 Meter von ihrem Verkaufsstand wegging, sich quasi vor uns hockte, Hose runter und mal schnell pullert. Ungewohnt.

Über den Westsee gab es einen Blick in Richtung des neueren Hanoi und auf einen kleinen Tempel von außen.

Von dort aus ging es dann durch das Botschafts- und Parlamentsviertel in Richtung Ho Chi Minh Mausoleum. In der ganzen Region war fotografieren verboten, das ganze mutete mit den vielen Soldaten, breiten Straßen und Gebäuden sehr sozialistisch an.

Vor dem Mausoleum gab es eine Sicherheitsschleuse, durch die ich zwar gekommen wäre, aber meine Frau leider nicht. Sie zeigte zu viel Bein. Eine umgebundene Jacke hat das Problem nur vorderseitig gelöst. Nix zu machen, wir mussten uns die Gedenkstätte von weitem angucken. Nicht schlimm, war eh schon zu.

Der Hunger trieb uns dann mit dem Taxi (1€) zu einem weiteren Tipp aus unserem Reiseführer, zu Veganer Banh Mi, gefüllte Baguette. Auch das winzige Restaurant mit drei Tischen im Flur hätten wir sonst nicht gefunden. Meins war lecker, Antjes nicht so lala.

Danach noch durch das französische Viertel und wieder zurück zur Altstadt zum Wasserpuppentheater.

Das steht auf der Liste aller Reiseanbieter für Hanoi. Wir haben es uns bis zum Schluss offen gelassen. Aber es waren noch Karten für die nächste Vorstellung um 16:10 Uhr zu haben (zusamen 11€). Also rein. Die Show war kurzweilig und im positiven Sinne nett. Wie das Augsburger Puppentheater, nur statt an Seilen hängend wurden die Puppen an Stangen im Wasser bewegt. Für die im Wasser stehenden Puppenspieler sicher anstrengend!

Mit der Rikscha haben wir uns das kurze Stück für 3€ zum Hotel fahren lassen.

Der zweite Tage endete mit einem Abendessen in der Altstadt, sehr lecker. Veganes „Chicken“ mit Reis, vier große Frühlingsrollen mit veganen „Shrimps“ und Nudeln mit Gemüse. Dazu Bier und Cola. Hat dann aber auch 7,50€ gekostet!

(Geschrieben im Auto auf dem langen Weg in den Norden, dazu dann morgen (?) mehr)