Noch ein Nachtrag zu gestern: Die Straße zum Homestay hoch hat eine Steigubg von 23% bis zu 36%. Nachvollziehbar, warum der Fahrer gestern etwas angespannt geguckt hat.
Nach dem Frühstück starteten wir mit allen sechs Gästen des Homestays auf die Trekking Tour. Es ging direkt vom Haus weg, bei trockenem Wetter. Das blieb es auch, bis auf paar Minuten Regen gegen Mittag.
Zu Begin wurden wir jeder mit einem Wanderstock ausgestattet. Das war im Nachhinein sehr hilfreich, denn der Boden, egal ob auf Beton oder Lehm, war stellenweise glatt wie Seife. Auch ging es streckenweise ordentlich auf – und ab. Dort, wo auch der Stock möglicherweise nicht mehr geholfen hätte, hat Ky mit einer Machete Stufen in den Lehm gehackt. Überhaupt der Lehm. Selten mal Steine oder Felsen, fast alles ist Lehm, auch wenn eine solche Wand machmal aussieht wie eine Felswand.
Unser Host Ky lebt hier schon immer, kennt die Gegend wie seine Westentasche und hat uns zu vielen wunderschönen Ausblicken geführt. Es ging durch sechs Dörfer der Bevölkerung der ethnischen Gruppe der H’mong, die hier ein sehr genügsames Leben führen. Wir haben viel über die Reisfelder gelernt, z.B. welche Farbe auf den Reifegrad hinweist, wie geerntet wird und auch, dass die Reisfelder immer weiter von unten nach oben in die Berge wachsen, weil die Familien wachsen und entsprechend mehr Reis brauchen (ca. 350kg Reis / pro Person / Jahr, und jeder qm bringt ca. 0,5kg Reis – was die Vielzahl der Reisfelder erklärt).
Alles, was hier angebaut wird, ist für den Eigenbedarf und wird nicht weiter verkauft. Eher wird noch dazu gekauft.
Lunch gab es in einem Bambuswald, Kys‘ Frau kam mit dem Essen auf dem Roller dorthin. Es gab Reis auf Bananenblatt mit gerösteten Erdnüssen, Gurke, Apfel, Drachenfrucht (pink edition), Eier (für die anderen) und Bananen. Alles entweder aus dem eigenen Garten oder vom Nachbarn.
Nach insgesamt rund 13km wurden wir in einem kleinen Ort abgeholt und zurück zur Unterkunft gefahren. Zum Ende des Tages kam noch einmal die Sonne raus, bevor sie um kurz nach sechs unterging und wir in geselliger Runde gemeinsam zu Abend gegessen haben.
Und zum Schluss viel zu viele Bilder von den Reisfeldern: