Hanoi – Erster Tag

Wir haben ein tolles Hotel mit sehr freundlichen und entspannten Menschen, die es uns leicht machen, anzukommen

Wir staunen über das Gewusel auf den Straßen … schwer zu vermitteln, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Die Farben der Ampel sind eher als Empfehlung zu verstehen, der Sinn und Zweck von Zebrastreifen bleibt ebenso unerschlossen wie ein Einbahnstraßenschild. Bürgersteige sind natürlich nicht für Fußgänger, sondern Parkplätze für Roller, Esstische, Küchen uvam. Also gehen wir wie die anderen wenigen Fußgänger auch auf der Straße. Es funktioniert!

Zurück zur Ankunft in Hanoi. Wir haben die Taschen mit den Rucksäcken vom Band genommen, auf einen Wagen gestellt und noch gedacht, dass die (neue) Tasche für dir Rücksäcke ganz schön gelitten hat, weil sie Risse hatte. Am Ausgang haben wir nach ein paar Minuten auch „unseren“ Fahrer zum Hotel mit dem entsprechenden Schild gefunden. Wir haben die Taschen in das Auto geladen und uns dabei gewundert, wie schwer die Tasche war. Nach ca. 40min sind wir am Hotel angekommen und kaum waren wir im WLAN eingebucht, zeigte WhatsApp drei Anrufe von einer unbekannten Nummer aus Tschechien an. Es folgte kurz darauf eine Textnachrichten mit „Wir warten mit ihrem Gepäck am Flughafen“. So ganz langsam fiel der Groschen im müden Gehirn. Und beim genaueren Hinsehen stellten wir fest, dass meine Tasche wohl noch am Flughafen war und wir dafür eine andere hier bei uns im Hotel hatten.

Shit!

So lernten wir Pavel kennen. Schnell war klar, dass sein Hotel nicht weit von unserem war. So warteten wir, bis er sich meldete und haben dann seine Tasche zu seinem Hotel gebracht. Wir hätten ihn auch gerne zu einem Getränk eingeladen, aber er war genauso durch, wie wir es eigentlich waren. Auf jeden Fall war er mega entspannt und hat überhaupt kein Aufsehen um das Ganze gemacht.

Viel ist danach nicht mehr passiert, ein kurzer Spaziergang durch das Altstadtviertel und ein Absacker an der wirklich schönen Rooftop Bar unseres Hotels.

Am nächsten Morgen haben wir das hervorragende Frühstücksbuffet genossen und dann erst mal unsere Reisepläne geändert. Wir werden eine Nacht länger in Hanoi bleiben und erst am Mittwoch in die Berge fahren. Ob wir danach überhaupt noch in die Ha Long Bucht fahren wissen wir nicht nicht. Der Taifun hat dort wohl auch ordentlich Schäden hinterlassen.

Nach dem Frühstück haben wir erst mal eine eSIM Karte bei Viettel besorgt, wirklich günstig: 9€ für 30 Tage, 8GB pro Tag (!) sollten reichen.

Der erste Tempel (Jade Tempel) war in unmittelbarer Nähe und von dort aus ging es dann entlang der empfohlen Route unseres Reiseführers weiter.

Erst zum Hao La Gefängnis, mit einer Geschichte die zurück reicht bis in die Anfänge der französischen Kolonialzeit. Es war kein schöner Ort für die, dort einsitzen mussten. Das Ende der Ausstellung hatte für meinen Geschmack etwas (zu) viel kommunistischen Pathos.

Mittagessen gab es in einem Restaurant, welches wir im Leben nicht ohne den Reisführer gefunden hätten. Sehr leckeres (veganes) Essen. Ungewohnt war, dass, bevor man in den zweite Stock gehen konnte/durfte, aufgefordert wurde, die Schuhe auszuziehen. Barfuss ging es also hoch, durch die Küche in den gemütlichen und eigentlichen Restaurantbereich.

Gestärkt sind wir dann, vorbei an der Train Road (ohne Train) zum Tempel der Literatur gelaufen. Eine sehr große und schönen Anlage, in der man von dem Trubel der Stadt fast nichts mitbekommen hat.

Blöd war, dass dann die Rückseite des Taifuns zwar ohne Wind, aber dafür mit Gewitter und sehr viel Regen ankam.

Ein Taxi kam leider auch nicht, so dass wir dann schließlich die 2km durch Starkregen zurückgelaufen sind.


Pitschnass kamen wir im Hotel an und haben den Abend wieder auf der Rooftop Bar ausklingen lassen, während es weiterhin regnete und gewitterte.