Nach einer ruhigen Nacht in der Nachbarschaft von drei weiteren Wohnmobilen, die sich noch dazu gesellt hatten, sind wir direkt vom Parkplatz aus zu einer Wanderung aufgebrochen.
Diese führte über sehr schöne Trails ein ganze Weil entlang der „Heidenmauer“. Eines der ungelösten Rätsel dieser Zeit. Sie wurde wohl gebaut vor ca. 1.300 Jahren, aber man hat bis heute nicht herausgefunden, warum und wofür. Umso beindruckender, was davon nach so vielen Jahren noch steht.
Vorbei an interessanten Felsformationen und Tierfiguren führte der Weg zu Burgruinen, in der Reihenfolge ihres Erhaltungszustandes.
Das Château Hagelschloss war im Wald kaum noch zu entdecken und schien sehr verfallen und zugewachsen.
Danach kam Château de Dreistein bzw. die Reste davon. Auch cool, ein bißchen mehr Burg.
Ein paar Kilometer weiter dann erstaunlich gut erhalten Château Birkenfels aus dem Jahr 1260!. Wenn Steine erzählen könnten…
Zurück am Parkplatz noch den obligatorischen Kaffee, bevor wir dann in Richtung Molsheim aufgebrochen sind.
Der Plan hier war, noch was auszuspannen und morgen dann entweder nix oder fast nix zu machen. Allerdings: Der Campingplatz war bei Ankunft gegen 15:30 voll!
Während wir noch enttäuscht vor der Rezeption standen und überlegten, wohin es noch gehen könnte (es gab nix mehr in der Nähe, alles zu oder ebenfalls voll; zurück in die Berge wollen wir jetzt auch nicht mehr und weiter Richtung D eigentlich auch nicht) kam die Frau aus der Rezeption zu uns und konnte uns noch einen gerade freigegeben Platz geben.
Der Municipal CP so lala, in der Rangliste der CP dieses Urlaubs auf dem letzten Platz. Aber wir hatten keine Lust, die nächsten zwei Nächte in Stadtnähe zu Strasbourg auf Parkplätzen zu stehen .
Sogar in Frankreich gibt es auf Campingplätzen eine gewisse Ordnung. Zu jedem Platz gibt es in der Nähe einen extra mit der Platznummer beschrifteten Stromanschluss. Unserer war aber belegt. Antje ist daraufhin zum belgischen Nachbarn und hat (wirklich!) nett und natürlich auf französisch (!) gefragt, ob sie die denn freimachen könnten. Er hatte aber wohl keine „eigene“, weil er sich einen Platz mit einem anderen Wohnmobil geteilt hat. Es war direkt offensichtlich, wie uneinsichtig er war. Dann wurde er auch noch leicht aggressiv und deutete an, sie soll sich schleichen.
Ich habe daraufhin die Steckdose freigemacht und uns angestöpselt. Danach wurde es fast handgreiflich….
Später bin ich noch mal hin mit einem Friedensbierchen in der Hand, aber auch das wollte der Griesgram nicht und meinte wieder, ich soll mich verpi…, Ich habe das Bier dann mit einem anderen Belgier getrunken 😂