Schon um 9 Uhr haben wir uns schweren Herzens auf den Weg gemacht. Es hätte noch einiges gegeben, was uns in Logan Lake interessiert hätte, aber es sollte nicht sein. Für die geführte Tour in der Kupfermine, die anlässlich des 50-jährigen Jubiläums von Logan Lake angeboten wird, hat sich leider niemand auf unsere Anfrage gemeldet. Und die Lady vom Campground war leider auch keine Hilfe. Ebensowenig kamen wir über sie an vernünftige Infos zu den im Festprogramm aufgeführten ATV-Tours (Touren mit Quads). Da zudem Nik ein wenig kränkelte, kam auch keiner der nahegelegenen, sehr interessant klingenden Trails in Frage.
So sind wir also los Richtung Kamloops, wo wir auf den TCH (Trans Canada Highway) gen Osten und somit gen Rocky Mountains gestoßen sind. Im Sicamous Beach Park sollte es unsere fast schon tägliche „Lunch & Swim Break“ geben. Es wurde aber lediglich eine Lunch-Break und essen mussten wir auch noch quasi auf dem Parkplatz am Auto, weil der ganze Uferbereich des Parks überflutet war. Zudem war das Wasser eiskalt und nicht wirklich einladend.
Weiter ging es dann Richtung Tagesziel Revelstoke auf wunderschöner Strecke weiter in die Rockies rein.
Wir waren früh dran und da die Campingplätze ja seit gestern alle vorgebucht sind, sind wir zunächst durchgefahren zum Mount Revelstoke National Park, um den Meadows in the Sky Parkway hoch zum Mount Revelstoke zu fahren. Leider eine große Enttäuschung, denn wir sind nicht einmal bis zur Hälfte gekommen, da weiter oben alles aufgrund von anhaltendem Schnee gesperrt ist. Somit ist uns der spektakulärste Teil der Strecke leider verwehrt geblieben. Wir haben drei kleinere Stopps gemacht, einer davon führte uns ca. 600 m rein in den Wald zur Nels Nelson Skisprung-Schanze. Dem kanadischen Skispringer norwegischer Herkunft wird zugerechnet, den Skisprung nach Kanada gebracht zu haben.
Anschließend sind wir noch über eine für meinen Geschmack (viel zu) abenteuerliche Piste zu den Begbie Falls gefahren.
Nach ca. 300km haben wir den Lamplighter Campground erreicht. Er ist schön, hat aber mit den Provincial Parks, die wir bisher hatten so gar nichts gemein. Sehr gepflegt, aber voll und eng gestellt. Die Züge sind in Hör- und Spürweite! Gestört haben sie aber nachts nicht. Die sanitären Anlagen tippitoppi. Die Ortsnähe ist praktisch und als Abwechslung nach den Provincial Parks mal sehr willkommen.
Nach einem 20 Minuten Marsch auf die andere Seite des Columbia River sind wir in der „Mountain View School“ eingekehrt und haben sehr lecker gegessen.
Danach ein kleiner Rundgang durch das Örtchen, was uns echt begeistert hat. Am Campground ist um halb elf Stille, weil vermutlich alle schon im Bett liegen, um morgen schnellstmöglich aufzubrechen und zeitig an den ersten Highlights zu sein.
Die nächsten Tage werden eine große Herausforderung für uns. Uns erwarten volle Plätze, und überfüllte Sightseeing-Points. Wir sind gespannt.