Abschluss

 Ja, war gestern in der Tat kein Wetter zum abreisen. Es war viel zu heiß. Aber leider wartet die Fähre nicht und der Urlaub näherte sich unausweichlich dem Ende.

Wir hatten noch ca 140km bis Klaipeda vor uns, haben aber noch zwei Stops eingebaut.

Da es entlang der Grenze zu Russland ging, sind wir zu einem alten Opferberg gefahren, von dem man über den Nemunas, der die Grenze bildet, bis weit in die Enklave gucken kann. Gab aber nicht viel zu sehen, das interessanteste war der Specht direkt vor der Nase 😀

Von da aus ein paar Meter weiter noch zu einer kleinen Storchenkolonie in Bitenai. Das Außergewöhnliche: Die Störche haben ihre Nester in die  Bäume gebaut, was sie ja normalerweise nicht tun.

Da es aber sehr heiß war, kein Wind wehte und die Bremsen sehr aggressiv und lästig waren, haben wir uns dort nicht lange aufgehalten und sind schnell weiter. Und da wir zudem noch ein paar Stunden Zeit hatten, sind wir noch zum Meer bzw. zum Kurischen Haff gefahren. Dort gibt es einen Hotspot für Kitesurfer. Entgegen unserer Erwartungen war es trotz des super Wetters überhaupt nicht voll.

Schnell ging es ins Wasser zur Abkühlung. Hätten wir vorher gewusst, wie schön der Platz dort ist und wie gut die Möglichkeiten sind, entweder frei zu stehen oder auch auf einem CP, wären wir sicher eine Tag früher dort hin gefahren.

An der Fähre mussten wir dann noch recht lange warten, weil wir mit als Letzte einsortiert wurden. An Bord von der DFDS Victoria Seaways von Corona Maßnahmen gab es kaum eine Spur. Zwar trägt die exponierte Crew (Bar, Tresen, Rezeption) Masken, andere Crew Mitglieder aber nicht, die Passagiere großteils leider auch nicht (werden auch nicht dazu aufgefordert). Tische stehen wie vor drei Jahren sehr eng und in der Schlange am Frühstücksbuffet fällt vielen Abstand halten sehr sehr schwer. Keine Wohlfühl-Atmosphäre – das klang auf der Webseite der DFDS etwas besser.

Tschüss, Litauen. War schön.

Lazy day

der letzteTag darf ein fauler sein. Und so war es auch. Allerdings fing er auch schon sehr früh an, denn in der unmittelbaren Nachbarschaft wurde ab 05:20 (!!!!) der Rasen oder was auch immer gemäht. Trotz Lärmstopp leider unüberhörbar – jedenfalls für uns! Die Jungs haben nix davon mitgekriegt! Was für ein gesegneter Schlaf.

Morgens um 05:30

Zum Abschluss-Abendessen ging es in das einzige (vernünftige ) Restaurant am Ort namens StarPizza. Gab nix zu meckern: Aperol, Bier, Pizza, Steak und Eis waren gut.

Danach noch ein letztes Lagerfeuer und warten auf die Perseiden …. aber es waren keine zu sehen, trotz klaren Himmels 🙁

Genug geguckt!

(fw) Haben wir gut geschlafen! Ohne Stadtgeräusche, landende Flugzeuge und feierende Nachbarn war es eine tolle Nacht. Wir haben auch beschlossen, hier die letzten Tage zu verbringen und von hier direkt am Samstag zur Fähre zu fahren. Der Platz ist zwar nicht das Highlight der Reise, aber er lädt zum entspannten Ausklang unserer Reise ein.

Früher Besuch!

Der Ort (ehem. Jurburg) hat nicht viel zu bieten und ist auch nicht besonders schön, so kann größeres Sightseeing ausbleiben.

Also baden, lesen, SUP auf dem Fluss fahren, kochen und Stockbrot am Lagerfeuer.

Entlang des Nemunas (Memel)

(AW) Nachdem es sich in der Nacht ausgeregnet hat, ging es heute morgen entspannt und ohne Hektik weiter. Zunächst haben wir die schnelle Strecke über die Autobahn Richtung Kaunas gewählt.

Kurz vor der ehemaligen Hauptstadt Litauens sind wir abgefahren, um auf Wunsch der Jungs das ethnografische Freilichtmuseum von Rumšiškès anzusteuern. Auf dem (für unseren Geschmack etwas zu) weitläufigen Gelände führen rund 150 Gebäude inkl. Innenausstattung aus dem 19. Jahrhundert durch die verschiedenen Regionen Litauens. Das Ganze erstreckt sich über einen ca. 6km langen Rundweg. 

Die Anlage ist wirklich toll gemacht, allerdings gibt es ein großes Manko: es gibt ausschließlich Informationen auf litauisch. Nichts auf Deutsch. Nicht einmal auf Englisch. Das hat es ein bisschen schwierig gemacht, alles zuordnen zu können und die Jungs waren doch ein wenig enttäuscht. Aber 3 1/2 Std. haben wir es dennoch ausgehalten (Proviant hatten wir natürlich dabei!!)

Wir haben dann doch noch spontan einen Stopp in Kaunas eingelegt und sind einmal durch die wirklich sehr schöne Altstadt geschlendert. Am Rathausplatz haben wir auf den Tipp unseres Reiseführers vertraut und in der mit irgendeinem „Award“ ausgezeichneten litauischen Restaurantkette Forto Dvaras gute, regionale Küche genossen.

Anschließend starteten wir dann auf die Route entlang des Nemunas – grobe Richtung Klaipeda ….. so langsam nähert sich halt leider das Ende und am Samstag müssen wir auf die Fähre.

Nach einer Fahrt über eine mehr oder weniger leere Landstraße sind wir heute auf dem Campingplatz Genys in Jubarkas, einem 15.000 Einwohner Provinzstädtchen direkt am Nemunas, gestrandet. Der Platz ist komplett neu in der ersten Saison mit einem enthusiastischen jungen Besitzer  und wir teilen ihn heute mit drei (!!) Radreisenden und drei Störchen. Viele kleine nette Details, wie z.B. der Barfußpfad um den Badesee, schöne Feuerstelle.  Zur Freude der Jungs gibt es heute noch ein Lagerfeuer inkl Marshmallows.

Stadtbesuch

Zeltplatz

(AW) Heute nun also endlich die Stadtbesichtigung von Vilnius. Sie steht ja schon lange aus, weil wir bei unserer Baltikum-Tour vor drei Jahren den Schlenk in den Südwesten Litauens nicht mehr geschafft hatten.

Und heute hat dann auch das Wetter mitgespielt. Es war bestes Stadttour-Wetter: nicht zu heiß und trocken (jedenfalls bis 17 Uhr, aber da waren wir sowieso durch mit Allem)

Nach einem zeitigen Frühstück ging es los: zuerst durch den Burgpark über einen wirklich steilen Weg auf den „Berg der drei Kreuze“ und weiter zur Burg, die sich ebenfalls hoch über der Stadt erhebt und einen wunderbaren Blick über Vilnius eröffnet. Danach blieb es dann weitestgehend flach und wir ließen uns durch die Straßen dieser wirklich sehr schönen (Alt-)Stadt treiben. Vilnius hat über 100 Kirchen (!!!), neben der Kathedrale haben wir mit den Jungs ausgehandelt, noch zwei weitere besichtigen zu dürfen: die Wahl fiel auf die Annenkirche (lt. Reiseführer schönstes gotisches Bauwerk Litauens – uns gefiel sie allerdings zumindest von innen überhaupt nicht) und eine russisch-orthodoxe Kirche, die Theotokos-Kathedrale (auch eher nicht so unser Ding).

Pünktlich mit Einsetzen des Regens waren wir wieder am WoMo – heute wird’s wohl eher ein Abend in „den eigenen vier Wänden“, als im stimmungsvollen Biergarten hinter dem Hostel.

Kontraste

Früh aufgestanden, direkt in den See (16° Außentemperatur), losgefahren, direkt zum Supermarkt (12km), Vorräte aufgefüllt, auf dem Supermarkt-Parkplatz gefrühstückt und dann mal wieder den Plan geändert. Da es Dienstag jetzt wohl doch nicht regnen soll, haben wir unseren Golftag vorverlegt und sind im am geographischen Mittelpunkt Europas  9-Loch gegangen, diesmal zu Dritt! 

Das lief für alle gut, hat nur recht lange gedauert, so dass wir nach einem kurzen Snack im Golfclub erst um 18:00 Uhr in Vilnius waren. Wir haben dort statt dem City Camp das Hostel Downtwon Forest angesteuert und zum Glück heute Morgen schon telefonisch einen Platz reserviert. Neben dem Hostel gibt es auch ca. 6-7 WoMo Stellplätze, die auch alle voll belegt sind.

Vorteil hier ist, wir können zu Fuß in die Altstadt und müssen nicht mit dem Fahrrad los. Zudem hat sich der andere CityCamp wohl lt. Kritik und Fotos auf Park4Night eher in einen großen, geteerten Parkplatz als CP verwandelt: nicht schön.

Nach einem kurzen Gang in die unabhängige Republik Uzepis und erfolgloser Ausschau nach einem Restaurant, welches alle Geschmäcker befriedigen konnte, sind wir zurück zum Forest.

Dort im Food Truck Burger und Backofenkartoffel mit Raclettekäse geholt, Bier, Wein und Limo dazu und in den Biergarten hinter dem Hostel gesetzt. Cool, im Biergarten sitzen und 10m weiter steht das Bett. Es gab auch einige Feiern dort, gute Stimmung mit Livemusik.

Ein Tag voller Kontraste. Mittags am Golfclub, mit Porsche, Maserati & Co., abends am Hostel mit besonderer Atmosphäre und tollem Flair. Wir freuen uns, dass wir Duschen und WC auf dem Flur mit nutzen können.

Zu guter Letzt haben sich die Jungs um kurz vor 23:00 Uhr entschieden, doch noch ihr Zelt aufzubauen.

Fast genau wie gestern…

…aber heute sogar bei 14° Grad Außentemperatur aus dem Bett direkt in den See (gestern waren es 15°). Das ist so klasse, der See ist recht warm, glasklar und super sauber – und der Kreislauf ist danach auch richtig in Schwung!!

SUP zu zweit statt alleine, Pfannkuchen und Nudeln statt Burger, noch mehr rumgehangen. Alles sehr entspannt.

Da der Dienstag kommende Woche total verregnet sein soll, haben wir unsere Pläne noch mal ein wenig umgestellt und den Tag hier noch mal so richtig ausgekostet. Morgen geht es zeitig los nach Vilnius zur Stadtbesichtigung. Den Dienstag müssen wir dann irgendwie rumkriegen, bevor es danach (hoffentlich) wieder wärmer und trocken werden soll.

Jetzt stehen wir hier hier völlig alleine auf dem riesigen Platz, alle anderen Zelte, Vans und Wohnwagen sind weg. Nur zwei der Ferienhäuser sind noch belegt.

Wir haben gelernt, dass die Litauer wohl gerne an den Wochenenden an die Seen fahren, und es dann krachen lassen. Solche Nachbarn hatten wir letzte Nacht: nachdem sie schon den ganzen Tag gut getankt hatten und entsprechend laut waren, fuhren sie gegen 1.00 Uhr nachts auf einmal ihr Auto ans Zelt, um die Musik so richtig (!) aufzudrehen. Das war dann wohl auch der Vermieterin zu viel des Guten: es gab wohl eine Ansage, denn sehr abrupt war Ruhe (Bis auf die Feiernden auf dem Nachbar-Grundstück und die an den anderen Seeufern …. 🙂 )

Hier noch ein paar Impressionen des Tages:

Nur ein bisschen….

…. faul gewesen, ….Fahrrad zum Einkaufen gefahren, …gespielt, ….SUP gefahren, ….gekocht,

Aber viel gelesen!

Unser Platz vom Wasser aus
Maissalat, Grüße an Udo & Kirstin