Erfurt

Mit dem Zug ging es gestern entspannt gegen 11:30 Uhr in die Stadt, 10 min ab Bahnhof Kühnhausen, der 10 min fußläufig weg ist. Die Anbindung ist noch das Beste an dem CP. Leider ist hier ab 04:30 ein fröhliches Kommen und Gehen mit Autos. Auto anhalten, (quietschendes) Tor auf, Auto durch fahren, Tor wieder zu…. Super, wenn man direkt dran steht.

Blick zum Tor ?

Die Highlights Erfurts haben wir alle erlaufen, dabei wurden doch einige Erinnerungen wach an die Zeit, als ich vom 10. Novembers 1989 an ein paar Tage zum ersten Mal in der Stadt war.

Die interessante und sehr gut gemachte Ausstellung HAFT – DIKTATUR- REVOLUTION haben wir uns im ehemaligen Stasi Untersuchungsgefängnis angeschaut.

Kulinarisch ist das Eis auf der Krämerbrücke (sehr lecker) und unser Aperol sowie Abendessen im „Übersee“ direkt an der Gera Nähe Krämerbrücke zu erwähnen. Das Plätzchen auf der Terrasse war so schön, dass wir statt „nur“ Aperol doch noch Essen bestellt haben, denn alle Restaurants rundherum waren aufgrund der Erfurter Domstufen Festspiele sehr voll.

Quer geht gar nicht, dann wollen das ja alle

Frühstück um 09:00, vorher mit dem Rad 2km rein nach Schierke zum Brockenbäcker um Brötchen zu holen. Kurz drüber nachgedacht, noch einmal auf den Brocken zu fahren, aber dann doch schnell wieder verworfen. Wir haben doch keine Zeit…

Camping bei Schierke
Camping bei Schierke

Kurz nach 10:00 haben wir uns in Richtung über Eisleben nach Quedlinburg auf den Weg gemacht.

Die beste Beifahrerin hat unterwegs aus dem Reiseführer vorgelesen und dabei festgestellt, dass wir an der längsten Füßgängerhängebrücke (440m) der Welt (!) vorbeikommen. So viel Zeit war dann doch noch, deswegen gab es einen kleinen Umweg zur Hängebrücke an der Rappbodetalsperre.

In Quedlinburg angekommen haben wir in der Nähe Marktplatz geparkt und sind dann 3Std durch die schöne Stadt gelaufen. Wir hatten dann noch zufällig eine fast private Führung (4 Personen) in den Turm und den Dachstuhl der Marktkirche St. Benedikti.

Nach drei Stunden hatten wir genug Fachwerk gesehen und haben einen langen Schlag nach Erfurt (140km) gemacht, bis zum Campingplatz „Erfurt am See“.

Der Plan war, hier bis zu drei Nächte zu stehen um von hier morgen Erfurt (per Bahn) und übermorgen Weimar (per Rad) zu erkunden. Aber da wir hier nur zwei Nächte stehen können, werden wir übermorgen früh wieder umziehen. Ist auch nicht schlimm, da der Imperativ hier die vorherrschende Verbform ist. Rauh und manchmal auch herzlich. Aber wenigstens stehen wir doch mit einem ganz netten Blick auf einen der beiden angrenzenden Seen.
Aber quer ging nicht, verboten, weil: siehe oben!
Also gucken wir aus der Tür auf die Mülltonnen und die Zufahrt. (rechts vom Bild).

Sieht netter aus, als es ist.

Aber das Klärwerk ist nicht in Sicht und Geruchsweite.