Pünktlich am Flughafen und pünktlich gestartet ging es in die erste Nacht. Obwohl wir eine Vierreihe für uns hatten und uns etwas ausbreiten konnten, war an schlafen kaum zu denken. Entsprechend müde kamen wir in Dubai morgens um 07:00 Uhr im gebuchten Hotel in der Nähe des Airports an.
Den Early Check-In haben wir nachgebucht, um im Zimmer noch mal kurz versuchen zu schlafen. Aber das wollte dann auch nicht klappen. Wir haben dann um 09:30 Uhr den Shuttle vom Hotel genutzt und sind zur Dubai Mall am Fuße des Burj Khalifa gefahren. Die Mall ist die größte der Welt, vermutlich ist jede Marke der Welt dort vertreten.
Wir schlenderten ein paar Stunden drinnen rum, vorbei an Eislaufflächen, Aquarien, Dinosauriern, Wasserfällen, Panda Bären, Pink Unicorns … Alles in allem schon beeindruckend, aber am Ende doch nur eine Mall.
Die Entfernungen in Dubai sind schon groß, zu groß, um von einer Sehenswürdigkeit zu der nächsten zu laufen. Und draußen bei Temperaturen von um die 40° in der prallen Sonne auch nichts, was wirklich Freude macht. Dazu kam, dass die Luftfeuchtigkeit viel höher als üblich war. Einen Ausflug haben wir dann zu dem in einigen Online Reiseführer angepriesenen Gold Markt (Gold Souk) gemacht. Um dorthin mit der Metro zu fahren mussten wir aber erst mal zu der Metrostation der Malll laufen. Unendlich langer Weg durch zwar klimatisierte Röhren, aber offensichtlich ist die Metro nicht das bevorzugte Verkehrsmittel für Shopper, sonst wäre die Station nicht so weit weg.
An der Station schnell in die abfahrbereite Metro gesprungen. Ein paar Minuten nach der Abfahrt wunderte ich mich, dass in der Metro nur Frauen waren. Als einziger Mann fühlte sich das komisch an – zu recht, der Abschnitt ist nur für Frauen reserviert. Und obendrein droht Männern bei Nichteinhaltung sogar ein saftiges Bußgeld.
Der Gold Souk war dann eine Enttäuschung. Eigentlich gefiel mir (nur mir) der ältere Teil gut, hatte was authentisches und weniger Glimmer. Aber kein Vergleich zu den Basaren in Istanbul oder Marrakesch. Im Souk selber war nicht viel los, deswegen wurden wir auch dort und auf den direkt angrenzenden anderen Märkten von nahezu jedem der Standbesitzer angesprochen, um Gold, Silber, Parfüm, Kräuter oder Rolex zu kaufen. Und es gibt viele kleine Stände dort, wenn man auch nur kurz stehen blieb, hatte man ganz verloren. Auf Dauer ziemlich nervig.
Wir sind dann recht schnell wieder zurück zur Metro und dann zur Mall. Leider wieder die elend langen Gänge – immerhin über Laufbänder – zurück. Taxi wäre komfortabler, aber wir wollten nun auch mal mit der Metro dort gefahren sein.
Von der Mall aus ging es dann um 17:30 Uhr zum Burj Khalifa, den Timeslot zum Sonnenuntergang auf Etage 148, 125 und 124 hatten wir bereits von zu Hause aus gebucht.
Wie hoch die Luftfeuchtigkeit war, konnten wir dann richtig sehen, als wir oben auf xxxm waren und kaum Weitsicht hatten. Schade, aber trotzdem schön.
Die Wasserspiele konnten wir dann einmal von oben sehen, später dann von unten, per Facetime haben wir auch auch einmal live nach Hause gestreamt.
Es wurde abends richtig voll, kaum war die Sonne weg waren auch die Terrassen der Restaurants rund um den kleinen See mit den Wasserspielen gut besucht. Schöne Stimmung dort. Die Müdigkeit kam dann mit Wucht zurück, wir sind gegen 21:30 mit dem Shuttle zurück zum Hotel.
Dubai – Tag 2
Nach knapp 11 Stunden Schlafen haben wir den Tag erst mal im Pool auf dem Dach gestartet. Es gibt sicher unzählige schönere Pools in Dubai, aber es war trotzdem sehr angenehm und auszuhalten.
Anschließend ging es mit dem Taxi zur Palm Jumeirah. Dort in der Nakheela Mall erst mal zu Starbucks frühstücken. Von da aus dann zum Palm Tree View. Die Show / Führung zum Bau bzw. Anlage der Palme war definitiv ansprechender als die zum Burj Kalifa.
Als Projekt ist die Palme schon einzigartig und irgendwie auch ziemlich verrückt. Gleichzeitig ist der Überfluss und Luxus in vielerlei Hinsicht grenzwertig.
Den Ausblick gab es von einer Außenterrasse. Nach ein paar Minuten waren wir in der Sonne durchgeschwitzt, bei 40° im Schatten und um die 70% Luftfeuchtigkeit unvermeidbar. Auch heute war der Blick leider wieder stark getrübt
Die Monorail, die den Stamm der Palme rauf und runter fährt, brachte uns zum äußeren Rand. Wir wollten mal kurz die Füsse ins Wasser halten. Lustig. War überhaupt nicht dran zu denken, denn zum Persischen Golf hin gab es einen großen Steinwall.
Ein bißchen schwitzend rumgelaufen, aber dann auch schnell wieder mit der Bahn zurück zur Mall, Abendessen und dann ein weiteres Mal mit der Bahn zum Fuß der Palme. Von da aus sind wir zu Fuß (war ja immerhin keine Sonne mehr da, aber trotzdem 35°C) zur Marina gelaufen. Vorbei an noch wachsenden Wolkenkratzern, einem kleinen See bis zum Marina Becken. Dort haben wir uns E-Bikes geliehen und sind einmal um die Marina geradelt, 7km. Schön, aber recht leer. Voll war es dann am „the Beach“, eine Freizeit Kirmes Meile, im Hintergrund das weltweit größte Riesenrad.
Kurz vor Ende der Runde haben wir dann eine Nachricht von Emirates bekommen, dass unser Flug verspätet startet wird, Grund ist der Super Taifun Yagi, der zuerst in China und heute dann u.a. auch in Hanoi gewütet hat.
Mit dem Taxi ging es dann zurück und anstatt direkt zum Flughafen zu fahren konnten wir die zusätzlichen 3h nutzen, um noch ein klein wenig Schlaf zu bekommen.