Urlaubsabschluss am Lagerfeuer im eigenen Garten an einem wunderbaren Sommerabend, auch schön
Niesel, Radtour und Umwege
Es gab einen klassischen Kompromiss: Pool und Hüpfen bis 15:00 Uhr, dann fahren wir noch ein Stück. Wir Großen haben noch eine kleine Radtour von 30km zur Vier und durch das Tal der Vire gemacht, um die Roches de Ham auch noch von unten zu sehen. Bei allerdings trüben und nieseligem Wetter. Die Weiterfahrt dann gegen 15:00 Uhr. In der Hoffnung, an einer der Seine Schleifen etwas nettes zu finden und zu sehen sind wir kurz vor Rouen von der Autobahn ab. Hat sich nicht gelohnt. Der dann abschließend angepeilte Bauernhofstellplatz ca. 10 km westlich von Neufchâtel-en-Bray gab es leider nicht mehr (Ort wird nachgereicht). 20km für die Katz, wir haben unser Nachlager auff dem Stellplatz Sainte Claire in Neuchâtel aufgeschlagen. Ein wirklich vorbildlicher Stellplatz, alles da, sehr schön angelegt, 12€. Nach dem Aldi, Lidl, e.Leclerc Supermarkt, Intersport uv.a.m. links.
Jetzt noch 525km bis nach Hause.
– FIN –
Impressionen
Wüste?
Unseren Platz am Naturhafen von Regnéville-sur-Mer haben wir heute (16.07.) morgen verlassen. (unser 1* Platz hat 15€ / Nacht gekostet, ohne Strom) Die nächste V+E, vor allem Entsorgung, gibt es in Montmartin-sur-Mer, ca. 3km weg.
Da wir noch einmal an das richtige Meer wollten (also dass, was immer da ist,) sind wir ein Stück nach Norden gefahren. Dort hatten wir auf dem Hinweg schon einen schönen Platz zum Parken hinter den Dünen in der Nähe von Gonville-sur-Mer gefunden. Ein Platz, wo man sicher auch hätte übernachten können. Hinter den Dünen ein ewig breiter und langer Strand, in Sichtweite Jersey, fast menschenleer.
Das Meer war zwar da, aber doch ein paar Laufminuten weit weg, Ebbe halt.
Gestern sind wir durch unsere Bucht gelaufen. Bis auf die Boote kamen wir uns vor wir in der Wüste. Abends haben wir dann in unserer Flutburg (erbaut nach genauen Anweisungen unseres Sohnes) der herannahenden Flut für wenige Minuten trotzen können. Faszinierendes Schauspiel, wie schnell die Flut die ganze Wüste befüllt.
Auf dem Weg heute in Richtung Osten haben wir uns südlich von St. Lo von einer kleiner Creperie bei den „Roches de Ham“ aus das Tal der Vire im Hinterland angeschaut.
Nach kurzer Überlegung haben wir uns gegen die Übernachtung auf dem Parkplatz dort entschieden (ist morgens zu weit bis zum nächsten Bäcker). Heute machen wir Station auf dem 3* CP in Torigni-s-Vire. Zur Begeisterung unserer Kinder gibt es hier eine Hüpfburg UND einen Pool! Wir werden wahrscheinlich genötigt, hier noch eine weitere Nacht zu bleiben.
Reisendes Restaurant
Atomkraft und alte Mauern
Es strahlt hoffentlich nur das Licht des Atomkraftwerkes am Ende der Bucht… Links das Atom-Kraftwerk, rechts auf dem Berg die Wiederaufbereitungsanlage. Es könnte noch viel schöner sein hier..
Gestern morgen sind wir bei bei Nieselregen abgefahren, wegen des schlechten Wetters sind wir wieder ca. 20km in Richtung Osten nach Cherbourg gefahren, in das „Cité de la Mer“
Dort gibt es das erste von Frankreich gebaute Atom U-Boot zu besichtigen, eine Ausstellung zur Titanic, die auf ihrer ersten und zugleich letzten Fahrt in Cherbourg die letzten Passagiere an Bord genommen hat, eine Ausstellung zur Meeresbiologie und-forschung sowie eine besondere „Attraction“, zumindest wurde dies als solche verkauft.
Atom U-Boot: Imposant, faszinierend und beängstigend
Titanic Ausstellung: Sehenswert
Meeresausstellung: Interessant. Die ersten Mignons gab es wohl hier… 😉
Attraction: Der letzte Mist. Mit veralteter Technik der Versuch, uns dramatisch in die Tiefsee zu entführen. Gähn.
In Summe 62€ Eintritt. Leider alle Beschriftungen an den Exponaten nur in Französisch und Englisch, der Audioguide ebenfalls nur in diesen beiden Sprachen erhältlich. Lediglich für das U-Boot gab es einen extra Audio Guide auch in Deutsch. Für die Kinder wäre es mit deutschem Guide sicher noch viel interessanter gewesen.
Insgesamt haben wir uns dann doch fünf Stunden dort aufgehalten, so dass wir erst gegen 18:00 weiter gefahren sind auf der Suche nach einem Platz für die Nacht. Den haben wir dann in Saint Sauveur-Le-Vicomte gefunden, Camping Municipal unterhalb der alten Burg Anlage.
Heute Morgen ging es dann wieder zur Küste. Je weiter es nach Süden geht, um so schwieriger wird es, einen Platz zu finden, an dem es erlaubt ist, frei zu stehen. Wir haben in dem sehr netten Örtchen Regnéville sur Mer einen einfachen 2* 1* CP gefunden, auf einem alten Bahnhofgelände.
Die Bucht an unserem Platz gibt es mal mit Wasser, mal ohne.
In dem Innenhof der alten Burgruine gab es heute (13.07.) noch noch eine kleines Folklorekonzert, in Verbindung mit der mittelalterlichen Kulisse sehr schön.
Wenn das Wetter jetzt wieder besser wird, werden wir hier wohl drei Tage stehen, bevor wir wieder Richtung D aufbrechen werden.
Strandsegler, Kite-Surfer und botanischer Garten
Nach einer weiteren ruhigen Nacht am Strand von Omonville-la-Petite sind wir gestern morgen ein kleines Stück weiter gezogen in Richtung Westen. Am ersten Sandstrand haben wir dort nach wenigen Kilometern in Vauville auf dem Campingplatz Municipal wieder Halt gemacht.
Heute morgen sind wir auf dem Platz eine Parzelle noch vorne gerückt, dort stehen wir jetzt deutlich windgeschützter, zwischen uns und Strand nur eine Hecke. Ist sonst nervig, wenn beim Kochen sonst der Cadac immer ausgepustet wird.
Kleine Radtour gestern, kleiner Spaziergang heut zum wirklich sehr schönen botanischen Garten an einem kleinen Schloss direkt in der Nähe vom CP. Auch als Nicht-Botaniker konnte ich dem etwas abgewinnen.
Die Kids geniessen die Wellen und den feinen Sand, sonst lassen wir es hier ruhig angehen
Achja, mal noch was zum Wetter: meistens schön, hin und wieder morgens wolkig, aber dann später blauer Himmel. Immer windig, so um 20-23 Grad, Wasser ist saukalt. Der Neopren für die Erwachsenen steht schon auf der Einkaufsliste.
Von Cap zu Cap
Am Morgen des 06.07. ging es zuerst zum Friedenspark – dem deutschen Soldatenfriedhof. Sehr bescheiden angelegt, ob der vielen jungen Menschen dort in der Erde ziehen wir nachdenklich weiter.
Wir wollten nicht lange fahren und zu dem auf einen Campingplatz. Den haben wir in Ravenoville-sur-Mer gefunden. Camping Les Iles, 2 Sterne, sehr saubere Anlagen, 13€ Camping-Car-Pauschale / Nacht plus Duschen, der Strand einmal über die Straße.
Bei sehr gutem Wetter (1.Tag) und durchwachsenem Wetter (2.Tag) haben wir es uns dort gut gehen lassen.
Abends haben wir uns eine Pizza im einzigen Restaurant am Platze besorgt, war aber das Geld nicht wert.
Zum Mittag des zweiten Tages haben wir von den französischen Nachbarn einen Muschelsnack serviert bekommen, selbst gefangen (fängt man Muscheln? geerntet, gesammelt, gepflückt, gejagt? 🙂 Wie auch immer. Nachmittags gab es noch einmal Miesmuscheln in einem Schälchen ohne Schale mit der Aufforderung und dem Rezept, diese in den Kühlschrank zu stellen und abends zum Aperitif mit Essig, Öl, Zwiebeln Salz und Pfeffer vermischt zu essen. Etwas skeptisch haben wir das genauso gemacht und, was soll ich sagen, es war köstlich!
Am Abreisetag gab es noch die Einladung, beim nächsten Mal mit dem Boot rauszufahren um Muscheln selber zu jagen (?)
Weiterfahrt am 08.07. bei sehr windigem Wetter weiter die Küste rauf. Mittagessen in Barfleur. Essen gut, Service eine Katastrophe.
Den Leuchtturm am Pointe de Barfleur konnten wir leider wegen des Windes nicht besteigen, so blieb nur der Blick von unten nach oben.
Vom Cap im Osten der Halbinsel über teilweise traumhafte Küstenstraßen zum Cap de la Hague im Westen. Der Leuchtturm dort steht im Wasser, auch ohne Wind nicht zu besteigen. Da der WoMo Stellplatz (Parkplatz) dort uns überhaupt nicht angesprochen hat, sind wir ca. 4km zurück zu einer Bucht. Dort stehen wir jetzt zur zweiten Nacht direkt am Strand, Traumlage.
Überhaupt: Hier im Norden der Normandie ist wenig los, keine Verbotsschilder, kaum Barrieren. Wenn ein Platz wie dieser hier zugänglich ist, spricht nichts dagegen, dort auch zu übernachten.
Hier noch ein paar Eindrücke von einer kleinen Radtour:
1944 überall
Die erste Nacht verbrachten wir auf einem Wanderparkplatz aber der Klippen bei Sottteville-sur-Mer, sehr schöne und ruhige Lage. Über gefühlte 500 Stufen geht es runter zum steinigen Strand.
Am Morgen des 04.07. ging es entlang der kommenden 6. Etappe der diesjährigen Tour de France weiter über Decamp, Etretat Richtung Le Havre.
Unterwegs kamen wir an einem kleine Flugfeld vorbei, dort waren jede Menge Hüpfburgen, Militärfahrzeugoldies, Flugzeuge aufgereiht. Kleines Fest am Straßenrand, das haben wir uns nicht entgehen lassen. In Summe ganz nett, leider waren wir zu früh, um dort schon etwas zu essen zu bekommen.
Die Klippen bei Etretat wollten wir uns anschauen, schon alleine wegen des tollen Bilden aus unserer einzigen Reiselektüre zur Normandie, einem 25 Jahren alten HB-Atlas 🙂
Der Ort war aber völlig überlaufen, deswegen haben uns die Parkplatzsuche erspart und haben das auf der Liste der 1000 Dinge gelassen, die man irgendwann noch mal anschauen sollte. Aber es gibt noch andere schöne Stellen entlang der Küste:
Honfleur – Riesenstellplatz, rappelvoll, weiter…
Schon ein wenig angenervt sind wir dann noch durch Villers-sur-Mer. Der Ort hat eine schönen Stellplatz, leider mit ca. 10 Plätzen viel zu klein und voll. Ein Stück zurück snd wir dann einem kleine Schild gefolgt, was uns zu einem sehr einfachen Campingplatz oberhalb der Ortes geführt (N49.3214001,0 W0.0215435) hat. 10€ + 1€Strom. Duschen bei Bedarf mit Jetons. Angesichts der Duschen haben wir darauf lieber verzichtet. Alles in allem aber ok und ruhig.
Der Küstenabschnitt in Richtung Cherbourg ist geprägt durch viele Memorials, Museen und Austellungen zur Erinnerung der Invasion am 06. Juni 1944. Wir nehmen uns an dem Tag die Zeit, den amerikanischen Soldatenfriedhof zu besuchen, oberhalb Omaha Beach. Die ganze Zeit gehen mir die Bilder aus dem Film Soldat James Ryan durch den Kopf….
Natürlichste übernachten auf dem Parkplatz nicht möglich, ein Stellplatz in der Nähe ist durch 2m Tore für WoMos nicht mehr zugänglich. Darum sind wir ca. 4km zurück zu einem Bauernhofstellplatz, in Englesqueville-la-Percée ( 49.3869516 – 0.9483306), der uns schon vorher aufgefallen ist. Sehr schön angelegter Stellplatz für ca. 7 WoMos, mit Strom 5€, V+E 3€ extra.
London ist näher als gedacht – und doch wird alles ganz anders
Geplant war dieses Jahr London, 3 Tage, dann quer durch England nach Schottland.
Die Überfahrt war ca. 4 Wochen vorher gebucht, mit dem WoMo war es zu dem Zeitpunkt von Dünkirchen nach Dover und zurück am günstigsten (111€). Wir haben uns nach Ankunft am 26.06. abends gegen 23:30 Uhr auf der Insel entschieden, den Stellplatz direkt im Zentrum Dovers zu nehmen. 7GBP, wir hätten damit bis zum 29.06. 11:00 stehen können. Irgendetwas habe ich nicht richtig gelesen, wahrscheinlich hätten wir die Nacht umsonst stehen können. Egal wir waren müde und unser Gewissen war beruhigt.
Dabei waren wir sehr zögerlich, als es ums einschiffen ging. Bei Ankunft an der Fähre klagte unser Sohn über Fieber (mal wieder, die letzten drei Wochen waren immer wieder davon geprägt) nach Rücksprache mit der Ärztin hatten wir an sich grünes Licht für den Urlaub. Das es aber direkt am ersten Abend wieder los ging, war nicht Teil des Plans.
In der Hoffnung, das es eben doch nur eine leichte Erkältung ist, sind wir dann rüber.
Nach einer einigermaßen guten und kurzen Nacht auf dem Parkplatz sind wir zum Frühstück zu dem mittlerweile wohl sehr bekannten Stellplatz St. Margaret’s at Cliffe gefahren, ein sehr schön gelegener Stellplatz oberhalb der Klippen Dovers. Dort wäre die Nacht sicher sehr viel ruhiger gewesen.
Nach dem Frühstück und einem kurzen Spaziergang entlang der Klippen sind wir weiter nach London. Die 150km waren schnell und ohne Stau gefahren. Überrascht hat uns auf dem Weg dorthin Dart-Crossing (nach Norden Tunnel unter, nach Süden Brücke über der Themse. Die Maut dafür kann vor Ort nicht bezahlt werden, sondern muss bis Mitternacht des nächsten Tages gezahlt werden. Mit Kreditkarte und Internet geht es problemlos, 2,5GBP je Weg.
Wegen unserr gelben Plakette hatten wir uns vorher einen Campingplatz in London ausserhalb der Low Emmission Zone ausgesucht, Lee Valley Campsite Sewardstone, https://www.visitleevalley.org.uk, 29GBP / Nacht.
Erste Frage: Haben Sie reserviert. Nein, hatten wir nicht. „Ohoh,das ist schlecht, mal sehen, was wir für sie tun können“ Sie konnten was tun, Stellplatz Nr. 13 war noch frei. Insgesamt ganz schöne Anlage, mit Bushaltestelle direkt am Platz und damit ein kurzer Weg zum U-Bahn Netz Londons.
Leider haben wir dieses nicht in Anspruch genommen. Der Zustand unseres Sohnes hatte sich soweit verschlechtert, aus erhöhter Temperatur wurde Fieber, so dass wir uns entschieden haben, nach einer Nacht wieder nach Hause zu fahren. Fähre umgebucht (+90€), Sonntag Abend waren wir wieder zu Hause, die ganze Woche danach – bei schönsten Wetter – zu Hause bzw. bei Ärzten unterwegs. Die Lungenentzündung wurde mit Antibiotikum behandelt, so dass wir am Ende der Woche noch einmal aufgebrochen sind. Schottland lohnte sich nicht mehr, der Familienrat hat sich dann für Frankreich Bretagne und / oder Normandie entschieden. So will es der Zufall, dass der eigentliche Reisebericht an der Stelle anfängt, wo er letztes Jahr
aufgehört hat, an der Alabaster Küste in der Normandie.