Can Tho – 01.10.24

06:00 Uhr, Wecker! Um 06:30 Aufbruch zur dem schwimmenden Markt von Cai Rang.

Ohne Frühstück ging es los, etwas zu Essen gab erst auf dem Markt. Human war unser Guide und führte uns nach 20min mit dem Rad zu einem kleinen Boot, auf dem die Bootsführerin uns mit aus getrockneten Palmblättern geflochtenen Tier-Kunstwerken begrüßte. Sehr nett gemacht, mal sehen, was wir davon heil nach Hause bringen können.

Über eine kleinen Seitenarm ging es auf einen nicht mehr ganz so kleinen Seitenarm zu dem Floating Market. Human erklärte uns, woran man die Verkäufer erkennt, nämlich an langen Bambusstöcken, an denen die Ware des Bootes ausgestellt ist. Aus vielen Provinzen im Mekong Delta kommen die Händler hierhin, bis zu 160km fahren sie, um in zwei, drei oder vier Tagen ihre Waren zu verkaufen, dann geht es wieder zurück.


Leider hat auch hier Corona seine Spuren hinterlassen, Während der Pandemie war der Markt geschlossen und hat seitdem nicht wieder zur alten Größe von 300 Booten zurückgefunden. Aktuell sind es wohl 100 Boote, die noch Ware anbieten. Andere Märkte dieser Art sind ganz verschwunden.

Interessant war es trotzdem, Frühstück gab es gestückelt, Banh Bao hier von einem Boot, Kaffee dort von einem Boot, frische Ananas auf einem weiteren.

Mit dem Boot ging die Tour dann zu einer Reisnudelfabrik, einem kleinen Familien-Handwerksbetrieb mit Tradition seit 1982. Dort durften (mussten 😉 wir selber Hand anlegen und die wie Crepes gebackenen Nudelrohlinge von der Platte nehmen und auf die Trockengestelle legen. Der nächste Schritt ist dann diese Rohlinge durch eine Maschine zu drehen, um die dünnen Nudeln zu schneiden.

Zum Abschluss der Tour ging es nochmal über einen lokalen Markt, diesmal an Land. Dort gab es Streetfood: frischen Tofu mit einer Ingwersoße. Sensationell. Der Tofu hat eine Konsistenz und Geschmack wie Panacotta. Wir hätten diesen Stand nie gefunden und würden ihn vermutlich auch beim nächsten Mal nicht erkennen.

Achtung, Marktbilder ! Die Kröten sind wieder (für uns) am schwersten zu ertragen, diesmal noch eine Stufe härter.

Zum Glück gibt es auch viel Schönes:

Human hat uns dann am Ende der offiziellen Tour sehr ans Herz gelegt, eine Schokoladen- Kakao Manufaktur im Ort zu besichtigen. Also sind wir doch nochmal die gut 4km über die sehr befahrene Hauptstraße zu diesem kleinen Betrieb geradelt – diesmal aber nur zu zweit. Der Gründer, Mr. Binh, hat uns mit seinen 74 Jahren erklärt, wie er von der Pike auf und im Selbststudium durch Bücher gelernt hat, Kakao zu produzieren. Seit den 60er Jahren stellt er nun Kakao her bzw. verkauft die Kakaobohnen, aktuell so um die fünf Tonnen im Jahr.

Mit neuem Wissen versehen ging es zurück zur Unterkunft. kurzer Powernap. Zum Lunch hat Human noch sticky rice mit Banane und Kokosmilch-Dip für uns bereit gestellt: auch super lecker.

Kurze Pause, dann hat Human uns eingeladen, mit dem Fahrrad zu einem Straßencafé auf ein kühles Getränk zu fahren. Und weil wir so fasziniert von den vielen für uns unbekannten Gemüsen und Früchten auf dem Markt waren, hat er uns anschließend noch aufgescheucht, um mit ihm einen Spaziergang durch sein Viertel zu machen und hat uns Bäume und Früchte erklärt. Konnten wir uns leider nicht alles merken und fotografieren, aber es ist schon irre, was dort alles wächst.

Ach, und da war noch dieser Kindersitz. Ohne Isofix.