Ben Tre -> Can Tho – 30.09.24

Es sind nur zweieinhalb Stunden Fahrt von Ben Tre nach Can Tho. Da es mit dem Bus nicht nur unwesentlich günstiger und vor allem umständlicher ist, weil wir jeweils noch mit Taxi zum Busbahnhof hin und am Ziel zur Unterkunft kommen müssen, haben wir uns wieder für eine privaten Fahrer entschieden. Diesmal war es das Besitzerehepaar des Homestays, die uns beide zur nächsten Unterkunft brachten. 1.300.000 VND = 50€.

Gegen 11:30 kamen wir im Mekong Farmstay Can Tho an. Das ist noch mal die ganz einfache Kategorie, fünf Hütten auf privatem Gelände. Die Hütten sind offen, haben ein Dach aus getrockneten Palmblättern, ein Außenbad und natürlich keine (!) Klimaanlage. Entsprechend warm war später die erste Nacht.

Am Nachmittag konnten wir die Fahrräder vom Homestay nutzen und sind die Hauptstraße entlang zu einem buddhistischen Zen Tempel geradelt. Was uns aber hier wirklich fertig macht, ist der ganze Müll. In ganz Vietnam ist es augenfällig, dass es ein großes Müllproblem gibt. Aber nirgendwo war es so extrem wir hier. In den kleinen Seitenarmen des Mekong türmt sich der Müll. Entlang der Straßen Tüten und Becher ohne Ende. Hausmüll wird einfach am Strassenrand abgestellt oder direkt in den Fluß geworfen.

Human (so sein Spitzname, von Human Being), unser Gastgeber, hat uns später erklärt, dass die Müllabfuhr einen Dollar / Monat kostet, sich die meisten das aber sparen wollen. Sehr traurig.

Der Tempel selber war nochmal sehr schön, daher auch dieser Beitrag nicht ohne Tempelbilder:

Auf dem Rückweg sind wir noch auf das Gelände einer privaten Universität geradelt und haben uns umgeschaut. Sehr nett. Es war unglaublich viel los und irgendwie schauten uns viele ganz entgeistert, aber freundlich an. Einer hielt extra an, um zu erfahren, woher wir kämen und erzählte uns stolz in eher leidlichem Englisch, dass er dort Englisch-Lehrer sei. Hoffentlich haben seine Studenten mehr Sprachbegabung. In die schön um einen kleine See gruppierten Gästehütten (für Professoren und Dozenten von ausserhalb) wären wir gerne eingezogen.

Abends hat die Mutter von Human lecker gekocht und es wurde viel zu viel aufgetischt. Wir haben uns alle Mühe gegeben, aber konnten unmöglich alles aufessen.