Tag 17 – Dalsland

Die Hitze hat große Teile der Welt im Griff, wir sitzen jetzt um 21:20 bei 15°C und heftigem Regen in Ed im Dalsland. Wahrscheinlich wären viele gerne jetzt hier, um sich abzukühlen… also haben wir es doch gut und beschweren uns nicht!

Den Golfplatz haben wir vor dem Frühstück verlassen und sind kurzfristig nach Åmål umgezogen. Dort haben wir uns an den Hafen gestellt, um mit Ausblick und Kaffee in den Tag zu starten.
Anschl. ging es durch die kleine, nette Altstadt. Einen Riesenumweg braucht man deswegen nicht zu machen, aber da wir gerade hier waren….

Danach ging es bei sehr wechselhaftem Wetter ca. 130 km durch das Dalsland, so heißt die Gegend hier. Erster Stopp bei einem alten Herrenhaus, dem Gutshof Baldesnäs. Der Park, der auf einer Landzunge liegt, ist von seinem früheren Besitzer mit hunderten von für Schweden exotischen Bäumen bepflanzt worden. Eine wahrlich tolle Anlage, inkl. kleinem Saunahäuschen direkt am See.

Das nächste Ziel: Das Aquädukt bei Håverud, eine technische Meisterleistung des Kanalbau-Ingenieurs Nils Ericson im Jahr 1868, der es mit diesem Bau geschafft hat, damit den Kanal über das schroffe Flussbett hingwegzuführen. Insgesamt müssen die Schiffe vier (!) Schleusenkammern durchfahren, bis die gut zehn Höhenmeter überwunden sind. Eine Straßenbrücke und eine Eisenbahnhebebrücke ergänzen das Spektakel.

Auf dem Weg dorthin haben wir noch spontan einen Stopp bei einem kleine Naturreservat eingelegt. Auf einem kurzen 2km-Rundweg kann man zahlreiche sog. Felsritzungen von Menschen aus der Bronzezeit bestaunen, die ca. 2000 bis 3000 Jahre alt sind.

Die folgende Straße, die uns dann schließlich zum Aquädukt führte, war grandios. Wie eine Achterbahn schlängelte sie sich ca. 11km durch die wunderschöne Landschaft. Steigung / Gefälle bis zu 21%. Hat richtig Spaß gemacht.

An dem Kanal konnten wir gerade noch ein Boot beim Schleusen und auf der Wasserbrücke beobachten – laut Schleusenwärter war es wohl das letzte für heute. Glück gehabt.

Eine kleine Enttäuschung noch: der angesteuerte Badeplatz, bei dem lt. Reiseführer auch Übernachtungen erlaubt sind, war ausdrücklich nicht (mehr) für Wohmobile u.ä. zu nutzen. Schade, viele Gelegenheiten haben sich dann nicht mehr geboten. Wir stehen aber jetzt im Hafen bei Ed – sehr schön gelegen und staunen über die Wassermengen, die hier gerade noch runterkommen.

Regen im Anmarsch am Abend

Tag 16 – Die letzte Woche beginnt

Den schönen Badeplatz haben wir am späten Vormittag bei leichtem Regen verlassen. Frühstück ging aber unter der Markise, da der Wind zum Glück nachgelassen hatte.
Nach einigem Hin und Her haben wir doch nicht Nationalpark Tresticklan, sondern Åmål an der Vänern Küste angesteuert.
Die kurze Fahrt war recht langweilig, kurz vorher sind wir in Richtung Forsbaken Golfplatz abgebogen, nur mal gucken….
Wir hatten uns zu Beginn eine Dreier Greenfee Karte für Golfplätze rund um den Vänern (Golf Rund Vänern) gekauft, der Platz war eine der Optionen. Nach dem ersten Eindruck auf der Webseite wolle ich den unbedingt spielen, aber Webseiten und Wirklichkeit weichen ja doch mal voneinander ab.
Diesmal haben wir uns spontan entschieden, die 18-Loch-Runde hier zu gehen. Vorher noch ein kurzer Wetter-Check: bis auf ein paar kleine Schauer sah die Vorhersage ganz gut aus.
Trotzdem haben wir uns entschieden, ein Golfkart dazu zu nehmen – zum Glück. Die Hälfte der Zeit hat es dann nämlich doch geregnet.

Der Platz ist richtig schön, dasGolfspielen lief heute bei mir so gut wie noch nie. Hier will ich öfter spielen…

Veganer Abendessen gab es heute im Restaurant am Platz, anschließend haben wir uns entschieden, die Nacht auf dem Stellplatz hier zu stehen, obwohl der mit dem Rest der Anlage hier nicht mithalten kann und einer der weniger schönen ist. Aber wir hatten keine Lust mehr, uns nach sechs noch auf die Suche nach einem neuen Platz zu machen. So war es entspannter.

Fotos können wir heute nur vom Platz und der Clubanlage auf dem Gelände eines ehemaligen Gutshofs bieten…