Nach der langen Fahrt gestern hatten wir heute keine Lust, schon wieder weiter zu fahren. Unser Traumplatz ist das hier nicht, aber für zwei Nächte kann man es aushalten.
Nach dem Frühstück sind wir alle vier mit dem Rad nach Ostroda / Osterode.
Viel zu gucken gab es dort nicht, aber da die Jungs schon wieder hungrig waren, sind wir in einen kleines, sympathisches „Restaurant“ mit dem kurzen Namen „Schadzka na nalesnika i placka““ gegangen. Bestellung an der Bar und eine rein polnische Karte machten es spannend. Dank Übersetzugs-Tools gab es dann Kohlroulade (für mich) und Pancakes für die anderen (dafür brauchten wir die Übersetzungs-App nicht 🙂
Richtig enstpannt war es wegen Corona nicht, die Maskenpflicht wurde mal wieder konsequent von den meisten ignoriert, Abstand halten geht sowieso nicht. Zum Glück sind die Zahlen In dieser Ecke Polens sehr sehr niedrig.
Nach insgesamt 26 km waren wir nachmittags wieder am WoMo. Da es doch recht kühl und nur wenig sonnig war, haben wir auf ein Bad im See heute verzichtet und die SUPs auf dem Dach gelassen.
Um 10:30 haben wir die Insel verlassen und den Weg nach Marienburg / Malbork eingeschlagen. Nur ca. 250km, trotzdem hat es sich ganz schön hingezogen und die Uhr zeigte doch schon 15:30 Uhr, bis wir endlich da waren. Die letzten 80 KM zogen sich wie Kaugummi, viel Verkehr, Stau, immer wieder kleine Orte. Zur Freude der Jungs nahm die McD-Dichte zu … wir gaben uns geschlagen und es gab endlich den heiß ersehnten Burger.
Wir haben direkt den Parkplatz vor der Marienburg angesteuert und sind dann mit den ersten Regentropfen des aufziehenden Gewitters zum Ticketcounter gegangen.
Dass das Museum und damit der Zugang zu den Innenräumen am Montag geschlossen ist, wussten wir bereits. Dafür gab es die „Grüne Tour“, mit Audioguide, die durch den Außenbereich der Burg führte.
Aus den ersten Tropfen wurden dann ein paar mehr, dann noch mehr, dann gab es Gewittersturm und sintflutartigen Regen. Natürlich erst dann, als wir die durch die Kapelle durch waren und irgendwo zwischen den dicken Aussenmauern standen. Es gibt zwar überall Nischen, aber trotzdem waren wir am Ende pitschnass. Erschwerend kamen die teichgroßen Pfützen hinzu, die es unmöglich machten, die Tour trockenen Fußes zu beenden.
Es war viel schlimmer, als es aussieht
Am besten barfuss
OK, bei ihm blieben die Füße am Ende trocken
Vor dem Regen
Nach dem Regen
Von Marienburg ging es dann noch zum Oberländer Kanal / Kanal von Elblag, zu einer der fünf Stellen, an denen die Schiffe und Boote mittels Schiene und Seiltechnik über Land die Berge hochgezogen werden.
Tolle Allee und echtes Kopfsteinpflaster, mit 10 km/h ging es
Leider kam um die Zeit aber kein Schiff mehr vorbei.
heute nix los
Der Vorstellung wegen noch ein paar Bilder aus 2009 (ja, 2009, nicht 2010, vertan!)
Zum Abschluss des Tages sollte es dann zu einem über Google Maps gefunden CP in der Nähe gehen. Leider war der klein, nicht so richtig offiziell, proppenvoll und bei Weitem nicht so schön, wie es die Fotos glauben machten.
Also musste ein neuer Plan her, über die App „Park4Night“ haben wir dann unseren CP für die Nacht gefunden. Da Campingplätze hier nicht wie Sand am mehr verteilt sind, mussten wir dafür leider nochmal eine ganze Weile über teils traumhafte Strassen fahren , bis wir endlich nach insgesamt 360km gegen 21.30 Uhr in der Nähe von Osterode ankamen.
Nachdem die Jungs ihr Zelt aufgebaut haben und anschl. noch zwei Teller Nudeln verdrückt haben, sind sie auch direkt in den Schlafsack marschiert, müde!
Da die Sonne den Jungs morgens schon sehr früh auf’s Zelt scheint, sind wir dann auch alle entsprechend früh wach. Etwas verknittert saßen die beiden heute morgen beim Frühstück, hat lange gedauert bis sie richtig ansprechbar waren. Sie hätten wohl sehr gerne länger geschlafen 😀
Antje und ich haben den Vormittag für eine kleine MTB Tour genutzt. Eigentlich wollten wir bis nach Zlocienciec, aber der direkte Weg war durch eine Lungenheilanstalt versperrt. Auf den Umweg hatten wir dann keine Lust mehr. So waren es dann am Ende 25 km, anfangs durch dichten Wald und mit teilweise fast zugewachsenen Wegen. An Anhalten war dort nicht zu denken, sonst wären wir direkt Opfer von Bremsen und Mücken geworden.
Zurück am Platz war dann Chillen, Stand-up Paddeln und Baden angesagt. Die angekündigten Gewitter sind – obwohl sich beachtliche Wolken aufgebaut hatten und es schon ordentlich gedonnert hat – (bis jetzt!) um uns herum gezogen.
kann ruhig weiterziehenCorona lässt auch hier grüßen 🙂
Morgen geht es weiter in Richtung Osten, auf den Spuren von 2010.
Wer hätte das gedacht? Als wir Mitte Februar die Fähre von Klaipeda nach Kiel gebucht hatten, war Corona noch weit weg, etwas später hatten wir das Geld für die Fähre schon abgeschrieben und uns damit arrangiert, den Urlaub zu Hause zu verbringen.
Jetzt scheint das auch schon wieder ewig her, hier sitzend, mit Blick auf den See rund um den Insel CP-Inter Nos in Polen.
Dieses Jahr sind wir wieder zu viert unterwegs, aber in neuer Besetzung. Ein Freund des Sohnes ist dabei.
Gut ausgestattet mit SUPs und MTBs ist das Ziel Litauen, mit einem Besuch von Vilnius, die Hauptstadt im Baltikum, die wir vor drei Jahren nicht mehr geschafft hatten.
Auf dem Weg dahin wollen wir ein paar Ziele in Polen ansteuern, auch in Erinnerung an die Reise 2010, die uns zu der Zeit bis nach Masuren geführt hatte (damals noch mit Wohnwagen).
Erste Pause, leider war die Ausstellung zu
Nachdem es gegen 17:00 Uhr losgegangen ist, haben wir dann kurz vor Berlin nach 460 KM unser erstes Nachlager aufgeschlagen, auf einem Stellplatz bei Lehnin.
Ich wusste schon immer, dass wir ein kleines WoMo haben
Nach kurzer Nacht, Frühstück mit Brötchen vom Netto nebenan ging es um 09:20 weiter, schon um 14:00 Uhr standen wir an der Fähre zur Insel mit dem Camping Platz.
Kennengelernt hatten wir diesen auch vor 10 Jahren, damals war er gerade neu, an der Rezeption konnte sie es kaum glauben und hat nachgerechnet.
Verändert hat sich nicht viel, außer das es jetzt gut verteilt über die Insel auch Strom gibt, dazu gut verteilt überall Dixie-Klos (nicht ganz so schön). Ein zweites und drittes Waschhaus stände dem Platz gut zu Gesicht – je vier Duschen für Männlein und Weiblein sind für die Größe und bei der Anzahl an Campern absolut zu wenig!
Sonst ist hier alles (fast alles) erlaubt: stehen kann man wo man will – leider gibt es wenig gerade Flächen und die sind dann natürlich auch gleich besetzt. Aber wir haben noch ein schönes Plätzchen ein bisschen abseits vom Trubel gefunden. Wenn auch nicht direkt am Wasser, aber mit schönem Blick darauf. Was will man mehr?
1st thing…
Manche haben halt größere Spielzeuge
Im Restaurant hat es uns allen sehr gut geschmeckt, hier bleibt die eigene Küche wohl kalt.