Die Nacht war ruhiger als gedacht. In der Nacht war so gut wie kein Verkehr auf der Straße. Wir haben u.a. auch deswegen entschieden, noch einen Tag / Nacht hier zu verbringen, um noch eine weitere Wanderung zu unternehmen.
Direkt vom CP aus ging es zum kleinen Prebischtor und im weiteren Verlauf zu der ehemaligen Felsenburg Schauenstein..



Der Wanderweg war sehr viel schöner als der vom Tag zuvor, mehr Wald, weniger Wanderautobahn. Hat richtig Spaß gemacht.
Der Weg zum Schauenstein war zu recht nur für schwindelfreie und trittsichere Personen beschrieben. Es ging manchmal auf ganz schön schmalem Weg entlang der Felswände.




Die Stiegen und Leitern hoch auf den Schauenstein selber waren auch sehr schmal und sehr steil, aber es hat sich gelohnt. Von oben hatten wir dann ein grandioses Panorama.

Am Ende waren es gute 10 KM und 324 Höhenmeter. Die Knie haben gehalten!



Heute ging es dann um 10 Uhr los in eine andere Ecke der Böhmischen Schweiz. Sehr schöne und teilweise sehr schmale Landstraßen führten uns in die Gegend von Krasna Lipa, den kleinen Zipfel Tschechiens, der nach Deutschland reinragt.

Auf einem Parkplatz bei Vlci Hora haben wir geparkt und eine weitere Wanderung gestartet. Diesmal in das Khaatal. Die Gegend ist zwar vom Feuer 2022 verschont geblieben, aber der Borkenkäfer hat hier übelst zugeschlagen. So nach und nach gestaltet sich die Natur hier auch neu, aber die Bäumchen gaben noch keinen Schatten, und das bei 30°.





Höhepunkt der Wanderung war ein Felsensteig, der sich abenteuerlich oberhalb einer kleinen Straße durch die Felsen zog. Ähnlich steile Stiegen und Leitern wie gestern, nur viel mehr davon. Sehr schöne Runde, knapp 11km.









Zum Übernachten gab es in der näheren Umgebung nichts, so dass wir die Böhmische Schweiz in Richtung Süden verlassen haben.
In Novy Bor schnell noch zu Kaufland, Vorräte auffüllen und beim Vietnamesen eine Kleinigkeit gegessen.
Weil das angekündigte Gewitter schon sehr sehr nah war, haben wir uns entschieden, einen privaten Stellplatz im Ort bei einem Fußballplatz aufzusuchen.
Zuerst standen wir vor dem verschlossenen Tor, die bei Park4Night hinterlegte Nummer angerufen. Daraus wurde dann eine Konferenzschaltung mit dem Vermieter und seiner zugeschalteten Schwester, die übersetzt hat und uns dann, auf dem Platz angekommen, in einer weiteren Konferenzschaltung die Örtlichkeiten erklärt hat. Mit Strom soll es 500CzK kosten. Doof nur, das unser Stecker nicht in die Steckdosen passt. Die haben nämlich so, wie in in Frankreich einen Nubsi, zu dem das passende Gegenstück leider zu Hause liegt. 🤷🏼♂️ Ohne Strom geht’s aber auch und so stehen wir jetzt als einziges Wohnmobil hier auf dem Gelände, die letzten Fußballer sind inzwischen auch weg. Das Gewitter ist weitestgehend vorbeigezogen, es regnet einfach vor sich hin. Das wird ne ruhige Nacht.